Er wollte seine Eltern aus brennendem Haus holen: Feuerwehrmann stirbt bei Rettungsversuch

Was er nicht ahnte: Sie hatten sich schon in Sicherheit gebracht

In dem Haus seiner Eltern starb Feuerwehrmann Uwe v. Stiphout, als er seine Mutter und seinen Vater im Feuer suchte​

In dem Haus seiner Eltern starb Feuerwehrmann Uwe v. Stiphout, als er seine Mutter und seinen Vater im Feuer suchte​

Foto: Olaf Wagner
Von: Axel Lier und Matthias Lukaschewitsch

Eine unfassbare Tragödie spielte sich Freitagnachmittag bei einem Hausbrand in Ahrensfelde (Barnim) ab: Ein Feuerwehrmann, der nicht im Dienst war, starb bei dem Versuch, seine Eltern aus dem Gebäude zu retten.

Was er nicht ahnte: Die beiden hatten sich zuvor schon selbst in Sicherheit bringen können!

Das Haus in der Friedensstraße war aus bislang unbekannter Ursache in Brand geraten.​ Als die Retter und Feuerwehr anrückten, um den Brand zu löschen und nach Personen zu suchen, fanden sie in den Trümmern ihren Kollegen – Hauptbrandmeister Uwe v. Stiphout von der Feuerwache Hellersdorf!​

Offenbar war der Familienvater und Ehemann zum Haus seiner Eltern geeilt, als ihn die Meldung erreicht hatte, dass es dort brennt. Er war nicht im Dienst, wie seine trauernden Kollegen bei der Berliner Feuerwehr am Samstag berichteten.​

Noch bevor die Kollegen eintrafen, war er in das brennende Haus gegangen, um nach seinen Eltern zu suchen.​

Eltern hatten sich offenbar selbst in Sicherheit gebracht

Warum der Sohn seine Eltern noch im Haus vermutete, ist unklar. Später kam heraus, dass sie sich offenbar noch selbst aus dem Haus retten konnten.

Fakt ist: Er ging in das Haus, das schon brannte und aus dem Rauch quoll. Da er nicht im Dienst war, hatte er vermutlich keine Brandschutzausrüstung dabei und keine Atemschutzmaske auf. Zur Brandursache wird noch ermittelt.​ ​

Kollegen trauern im Netz

Auf Twitter berichtet die Berliner Feuerwehr dazu: „In seiner Freizeit geriet er in die Situation, vor dem brennenden Haus zu stehen. Selbstlos suchte er im Haus nach Angehörigen und wurde dabei so schwer verletzt, dass er seinen Verletzungen später im Krankenhaus erlag.“

In einem Tweet bittet der Landesfeuerwehrverband um Spenden für die Hinterbliebenen des Kameraden: Uwe v. St. hinterlässt eine Frau und ein Kind​

In einem Tweet bittet der Landesfeuerwehrverband um Spenden für die Hinterbliebenen des Kameraden

Foto: Quelle: Feuerwehr

Um das Feuer zu löschen, waren Dutzende Feuerwehrleute der Wehren aus umliegenden Orten im Einsatz.​ Die Kollegen dieser und anderer Feuerwehren stehen unter Schock, wollen den Hinterbliebenen von Uwe v. Stiphout helfen und haben einen Paypal-Link für Spenden eingerichtet. Sie bitten um Unterstützung für die Familie des Feuerwehrmanns: „Uwe hinterlässt eine Frau und ein Kind.“​

In sozialen Medien haben Kameraden zudem jetzt ein Kondolenzbild gestaltet, um an den verunglückten Hauptbrandmeister zu erinnern.​ „Ein Kollege/Kamerad ist von uns gegangen. Unser Beileid geht natürlich an alle Familienangehörigen und Feuerwehrangehörigen“, steht darauf.

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