Berliner Rentner hatte Buchungscode: Hilfe, mein Impf-Termin wurde geklaut!

Statt einer neuen Einladung bekam Clemens Z. (85) nur Belehrungen

Rentner Clemens Z. (85) hätte seinen ersten Piks längst bekommen sollen. Mit diesem Schreiben bekam er den entsprechenden Buchungscode

Rentner Clemens Z. (85) hätte seinen ersten Piks längst bekommen sollen. Mit diesem Schreiben bekam er den entsprechenden Buchungscode

Foto: Ufuk Devrim Ucta
Von: Sabine Klier

Berlin – Das neue Jahr begann für Clemens Z. mit ganz viel Hoffnung. Der 85-Jährige wollte sich gegen Corona impfen lassen. Doch seine Hoffnung ist mittlerweile in Wut umgeschwenkt.

Er sagt: „Hilfe, mein Impftermin wurde geklaut.“ In BILD schildert der Berliner den unfassbaren Ärger um seinen Piks.

Karte/Map: Corona-Impfmonitoring in den Bundesländern – Infografik

Am 15. Januar will Clemens Z. erstmals seinen Impf-Termin in der Messe Berlin buchen. Einen entsprechenden Buchungscode hatte er bereits bekommen.

„Die Mitarbeiterin fragte meinen Code ab und sagte, dazu könnte ich erst in einer Woche anrufen“, so Clemens Z. Als er sieben Tage später zurückruft, heißt es, der Code sei blockiert.

Also wendet sich der Rentner an die zuständige Senatsverwaltung für Gesundheit. Drei Mails schreibt er, erhält aber keine Antwort.

Clemens Z. wählt die Nummer der Impf-Hotline (116 117): „Die Frau hat mir versprochen, dass sie mein Problem an eine höhere Stelle weiterleiten wird.“

Am gleichen Tag teilt man ihm telefonisch mit, dass sein Buchungscode reaktiviert wird. Man würde ihn zeitnah zurückrufen, um einen neuen Termin zu vereinbaren. Fünf Tage lang wartet Clemens Z. Doch niemand ruft an!

Also schreibt er einen Brief an Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und bittet um Hilfe. Eine Antwort gibt es nicht.

Wieder vergehen zehn Tage. Er wird ungehalten, ruft bei der Gesundheitssenatsverwaltung an. „Der Mitarbeiter erklärte mir, dass mein Buchungscode bereits verwendet wurde“, so Z. Jemand anders habe damit die Impfung erhalten!

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Eine Mitarbeiterin vom Support Team verspricht, man kümmere sich: „Ich sollte dann von einer höheren Stelle Nachricht erhalten“, so der Rentner.

Clemens Z. ist sauer: „Nächsten Monat werde ich 86“, sagt er. „Muss ich erst an Corona erkranken, weil in der zuständigen Senatsstelle niemand in der Lage oder Willens ist, einen Fehler zu beheben, den ich nicht zu verantworten habe.“

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