Berliner Promi-Wirt lag zwei Monate im Koma: Mein Corona-Wunder

Endlich wieder daheim: Promi-Wirt Michael Eilhoff (62) steht wieder in der Küche seines Restaurants „Lutter & Wegner“

Endlich wieder daheim: Promi-Wirt Michael Eilhoff (62) steht wieder in der Küche seines Restaurants „Lutter & Wegner“

Foto: © Parwez
Von: Sabine Klier

Berlin – Es gleicht einem kleinen Wunder, dass Promi-Wirt Michael Eilhoff (62) wieder in der Küche seines Restaurants stehen kann.

Er hatte einen schlimmen Corona-Verlauf, lag zwei Monate im Koma, wurde künstlich beatmet, und musste sich allmählich zurück ins Leben kämpfen.

Nach monatelangen Klinik- und Reha-Aufenthalten ist er zurück im Alltag. Fast sieht er wieder aus, wie vor einem Jahr, wäre da nicht der Sauerstoffschlauch in seine Nase.​

Er nahm von 120 Kilo auf 70 Kilo ab. Musste wieder gehen lernen​

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Foto: privat

„Meine Lunge kann nicht genügend Sauerstoff ins Blut transportieren. Daher habe ich jetzt immer ein tragbares Sauerstoffgerät dabei. Ich brauche drei bis vier Liter pro Minute. Es reicht für sechs Stunden“, erklärt er.

Ob sich seine Lungenfunktion wieder normalisiert, können ihm seine Ärzte nicht sagen. Zweimal pro Woche geht er zur Physiotherapie. Seinen BMW hat er gegen einen Elektro-Kabinen-Roller getauscht. „Denn ich kann nicht mehr Gas geben“, erklärt er. Folge eines Lagerschadens während des künstlichen Komas.

Seine Fußheber funktionieren nicht mehr. Er muss Orthesen tragen. Ohne die könnte er nicht laufen. Und er hat sich ein Rudergerät zugelegt, um die Muskulatur wieder aufzubauen. „Vor Corona konnte ich einen 25 Kilo-Kartoffelsack mit links heben, jetzt schaffe ich 2,5 Kilogramm“, sagt er.​

Von Mittwoch bis Sonntag arbeitet Michael Eilhoff wieder im „Lutter & Wegner seit 1881“ in der Schlüterstraße, hilft seiner Frau Cindy Mentz (47).​ Angst sich noch Mal mit Corona anzustecken, hat er keine.

Zwei Monate lag er im künstlichen Koma in der Charité bevor er zur Reha in die Klinik Heilstätten Beelitz kam

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Foto: Facebook

„Eigentlich war ich schon tot. Ich konnte mich nicht bewegen, war wie in einer Blase. Aber etwas hat mich zurückgehalten, ließ mich nicht gehen“, sagt er mit brüchiger Stimme. „Es war meine Frau. Was sie zu mir gesagt hat.“​

Cindy hat in den vergangenen neun Monaten, die Hoffnung nie aufgegeben, dass er wieder zurückkommen wird. „Er hatte mir das versprochen, bevor er ins Koma gelegt wurde“, sagt sie. Es gab nur: „Durchhalten, Kämpfen, Weitermachen.“

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