Illegale Geschäfte um Protz-Karren: Richter urteilt: Freispruch für Abou-Chaker

Quelle: BILD
Von: Anne Losensky

Berlin – Die Staatsanwaltschaft wollte Abdallah Abou-Chaker (39) wegen illegaler Geschäfte mit den Protz-Karren dreieinhalb Jahre hinter Gitter bringen, doch die Kiez-Größe wird freigesprochen!

Am 26. Mai begann der Prozess – es ging um vier ergaunerte Luxuskarossen, gefälschte Lohnbescheinigungen, Leasingverträge bei Daimler-Benz, 350 000 Euro Schaden.

Zwei Autos tauchten in der Autovermietung von Abou-Chaker auf (20 Einträge im Strafregister, saß unter anderem als Zuhälter im Knast). Der Freispruch sei „eine schallende Ohrfeige für die Berliner Staatsanwaltschaft“, findet sein Verteidiger Oliver Scheffler.

Verurteilt wurden nur der damalige Mercedes-Verkäufer Sascha K. (49) aus Wilmersdorf: Beihilfe zum Betrug, 10 Monate Haft auf Bewährung, 8000 Euro Provision werden eingezogen. Sowie der Neuköllner Decio G. (33): Betrug und Gebrauch unechter Urkunden, zwei Jahre Haft auf Bewährung. Bei ihm sollen 345 000 Euro eingezogen werden.

Er habe Strohleute überredet, die Leasing-Verträge mit gefälschten Lohnbescheinigungen für Fahrzeuge abzuschließen, die sie sich überhaupt nicht leisten konnten, so der Richter.

Die Staatsanwaltschaft hatte für alle Gefängnisaufenthalte weit über zwei Jahre beantragt. Die längste Knast-Zeit für Abou-Chaker.

Die Staatsanwaltschaft kann gegen das Urteil in Berufung gehen.

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