Polizei muss Aktivisten schützen: Klima-Kleber sorgen für Mega-Staus im Berliner Berufsverkehr
Berlin – Auf der A114 im Nordosten Berlins geht am Dienstagmorgen gar nichts mehr! Zwischen Autobahn-Dreieck Pankow und Prenzlauer Promenade müssen Autofahrer stadteinwärts mit viel Verspätung rechnen. Der Grund: Klima-Kleber!
▶︎ Die Aktivisten sitzen aktuell noch an der Prenzlauer Promenade Ecke Granitzstraße, wo laut Verkehrsinformationszentrale bis zu 40 Minuten Verspätung auf der A114 auszusitzen sind.
Am Kurt-Schumacher-Damm in Reinickendorf (A111) dauerte es bis zu 30 Minuten länger. Nach etwa einer Stunde konnte die Polizei die Blockade dort wieder auflösen. Blockiert wurde ebenfalls die Abfahrt Gradestraße an der A100 sowie die Abfahrt Schlossstraße an der A103. Beide Blockaden wurden von der Polizei aufgelöst.
Die Polizei ist vor Ort. Einsatzfahrzeuge der Polizei werden jedoch nach BILD-Informationen ebenfalls nicht durchgelassen.
Die Klima-Kleber posteten am Dienstagmorgen ein Foto auf Twitter, auf dem zu sehen war, wie Autofahrer mit augenscheinlich festgeklebten Aktivisten sprechen. Auf anderen Fotos war zu sehen, wie die Polizei die Aktivisten vor wütenden Autofahrern schützen muss.
„Wir blockieren immer noch den Verkehr. Das bedauern wir. Wir können es uns jedoch nicht mehr leisten, dass der Bundeskanzler die drohende Vernichtung unserer Gesellschaft weiter völlig ignoriert. Es geht um Leben und Tod und der @Bundeskanzler will in die Sommerpause gehen?“, steht in dem Beitrag der Gruppe „Letzte Generation“ geschrieben.
Die jüngsten Blockaden in Berlin laufen jetzt in der dritten Woche. Bereits von Januar bis März hatten die Demonstranten immer wieder Autobahnausfahrten blockiert und mehr Klimaschutz gefordert. Die Polizei verhängte Hunderte Anzeigen. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hatte zuletzt mehrfach ein härteres Durchgreifen angekündigt.