In Berlin-Grunewald: Großeinsatz wegen Kampfstoffen in Nobel-Siedlung
Berlin – Mysteriöser Großeinsatz am Freitagabend im feinen Berliner Grunewald!
Polizei und Feuerwehr suchten seit etwa 21 Uhr in einem Wohnhaus nach diversen Kampfstoffen. Laut eines Polizeisprechers führten Hinweise und Ermittlungen der Polizei zu dem Haus, in dem Spreng- und Kampfstoffe gelagert worden sein sollen – möglicherweise sogar radioaktive Stoffe!
Die Polizei war mit Teilen einer Einsatzhundertschaft, Entschärfern für Kampfstoffe und Kriminaltechnikern angerückt. Ebenfalls dabei waren Spezialisten des Robert Koch-Instituts. Die Feuerwehr hatte einen Dekontamination-Behälter bereitgestellt, der bei Einsätzen mit möglichen Gefahrstoffen zum Einsatz kommt.
Die Durchsuchung nach Sprengmitteln habe ersten Ermittlungen zufolge nichts ergeben, teilte die Polizei mit. Die Schnelltests zur Analyse von Sprengstoffen, die vor Ort durchgeführt worden seien, seien negativ gewesen, teilte ein Sprecher der Polizei am frühen Samstagmorgen mit.
Bis die Proben in den nächsten Tagen analysiert worden seien, bleibe die durchsuchte Wohnung in dem Haus aber gesperrt. Die übrigen Anwohner des Hauses könnten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren, hieß es.
Der Einsatz wurde „aufgrund von Verdachtsmomenten für die Gefährdung eines Anwohners“ durchgeführt, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Es habe der Verdacht bestanden, dass Dritte Sprengmittel in der Wohnung des Betroffenen deponiert haben könnten.
Man habe nach Explosiv- und biologischen Stoffen gesucht. Den Angaben zufolge war die Polizei im Rahmen von Ermittlungen auf eine mögliche Gefahrensituation aufmerksam geworden, welche jedoch nun von der Polizei ausgeschlossen werden konnte.