Wegen „Komplikationen“: Bushidos Frau kommt nicht zum Abou-Chaker-Prozess

Bushido und Anna-Maria bei ihrer Hochzeit 2012

Bushido und Anna-Maria bei ihrer Hochzeit 2012

Foto: SCHROEWIG/Thomas Lehmann
Von: Anne Losensky

Berlin – Große Sorge um Bushidos schwangere Ehefrau: „Komplikationen“ verhindern den erneuten Auftritt von Anna-Maria Ferchichi (39) vor Gericht. Dafür gab es Kiffer-Alarm!

Der 41. Prozesstag gegen Arafat Abou Chaker (45) und seine Brüder. Der Clan-Chef soll 2017 mehrere Millionen für die Trennung von Bushido (42) verlangt haben. Versuchte schwere räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Beleidigung sind angeklagt.

Bushidos Ehefrau gilt als treibende Kraft hinter dem Zerwürfnis. Die Schwester von Pop-Star Sarah Connor hat mit Bushido vier gemeinsame Kinder, erwartet Drillinge (5. Monat). Drei Tage sagte sie aus, nun meldet sie sich krank: „Leider sind Komplikationen eingetreten, die ein Erscheinen vor Gericht heute unmöglich machen“, heißt es in der E-Mail ans Gericht. Ein Arztattest folge.

Bushido hatte 25 Tage lang ausgesagt über Millionen-Geschäfte im Rap-Business an der Steuer vorbei. Nach seiner Zeugenaussage hat Bushido nicht mehr den Verhandlungssaal betreten. Anwalt Steffen Tzschoppe vertritt ihn. Die ganze Familie gilt als gefährdet, steht unter Personenschutz. Arafat und seine Brüder schweigen. Ihre Verteidiger gehören zu den besten (und teuersten) Berlins. Sie tun alles, um zu beweisen: alles Lüge!

Arafat Abou-Chaker am Montag im Gericht

Arafat Abou-Chaker am Montag im Gericht

Foto: Olaf Wagner

Bushidos Frau beschrieb Arafat Abou Chaker als „Kontrollfreak“, der „keine Luft zum Atmen gelassen“ habe. Ein Verteidiger spitz: „Wieso suchte sie dann damals seine Nähe?“

Die Verteidiger stellten einen weiteren Beweisantrag. Sie wollen, dass Sprachnachrichten und Chat-Verläufe aus dem Sommer 2017 im Prozess eingeführt werden. Bushidos Ehefrau habe damals eine „sehr vertraute Kommunikation“ mit Arafat Abou-Chaker geführt.

Dabei ging es um einen Türkei-Urlaub von ihr und ihren Kindern mit Arafats Familie. Über Bushido soll sie damals geäußert haben: „Mein Mann hat überhaupt keine Lust mehr wegzufahren.“

Bushidos Anwalt Steffen Tzschoppe widerspricht dem Abspielen der alten Sprachnachrichten von Bushidos Ehefrau an Arafat Abou-Chaker: „Das wurde im Sommer 2017 ohne ihr Wissen aufgenommen und soll jetzt Jahre später gegen sie verwendet werden.“

Und weiter: „Auch Personen, die sich nicht leiden können, können höflich miteinander umgehen. Wir hier im Saal können uns alle doch auch nicht leiden!“ Gelächter. Alle wirken sehr entspannt.

Bushido gegen Arafat: der 12. Prozesstag„Er nannte meine Frau eine Nutte“

Quelle: BILD

„Hier stinkt‘s. Nach Marihuana!“

Bushidos Anwalt rümpft die Nase: „Hier stinkt‘s. Nach Marihuana!“ Noch mehr Gelächter. Ein Verteidiger: „Hat das Auswirkungen auf Ihre Stellungnahme?“ Bushidos Anwalt: „Das ist unqualifiziert!“

Richter Martin Mrosk steht auf, läuft schnüffelnd durch den Saal. Auf Höhe der Saaltür sagt er: „Stimmt, das kommt von hier hinten. Sechs Jahre als Beisitzer in einer Drogenkammer helfen mir – es riecht hier wirklich nach Gras! So kann ich nicht weiterverhandeln!“

► Dann unterbricht er die Verhandlung für eine Lüftungspause. 12.14 Uhr, weiter geht‘s. Der Richter: „Jetzt riecht es wenigstens nicht mehr nach Kiff!“

In der Pause hatten Gerüchte die Runde gemacht: Da war doch mal was, hatte nicht ein angeklagter Abou-Chaker-Bruder in der Vergangenheit Drogenprobleme? Auch der Richter hörte davon, sagt aber: „Als ich hier durchgelaufen bin als Drogenspürhund, habe ich nichts festgestellt bei ihm.“

12.15 Uhr, die Verhandlung wird planmäßig für mehr als vier Wochen unterbrochen. Fortsetzung ist am 2. August. Der Urteilstermin ist bereits mehrfach verschoben worden. Derzeit ist es am 22. Dezember geplant.

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