Tatverdächtiger (38) festgenommen: Macheten-Mann wütet 12 Stunden durch Berlin

Eine Ermittlerin bei der Spurensicherung am Auto

Eine Ermittlerin bei der Spurensicherung am Auto

Foto: spreepicture
Von: Dirk Böttger, Ole Kröning und Jörg Bergmann

Berlin – Eine unheimliche Serie von Angriffen und Überfällen hat die Menschen in Berlin-Wedding und Berlin-Pankow am Donnerstag zwölf Stunden in Angst und Schrecken versetzt. Immer passte die Beschreibung auf ein und denselben Täter. Zwei Männer wurden von ihm schwer verletzt. Sein Motiv: unklar!

Auch einen Polizisten raubte der 38-jährige, polizeibekannte Thailänder aus und bedrohte vier weitere Menschen.

Map/Karte: Macheten-Amok durch Wedding - Infografik

U2, Bahnhof Vinetastraße, 10.53 Uhr: Ein Fahrgast (55) wird bei der Zugeinfahrt unvermittelt von einem ihm gegenüber sitzenden Mann mit einem Messer attackiert. Dreimal sticht der Täter zu, trifft den Kopf, schlitzt dem völlig überraschten Opfer die Wange auf. Dann flüchtet er über den Bahnhof.

Der Schwerverletzte wird ins Virchow-Klinikum gebracht. Intensivstation! Kripo-Ermittler sichern Aufnahmen aus der Videoüberwachung des Bahnhofs.

Die zeigen einen etwa 1,70 Meter großen Asiaten mit Seitenscheitel, Rucksack und einer grünlichen Jacke mit Geweih auf dem Rücken. So haben ihn auch Zeugen beschrieben.

Reinickendorfer Straße, 16.45 Uhr: Ein Polizist außer Dienst wird mit einem Messer bedroht. Der Räuber verlangt Geld. Der Beamte gibt es ihm. Gleiche Täterbeschreibung! Die Polizei bildet eine Ermittlungsgruppe (BAO) mit dem Namen „Geweih“.

Sprengelstraße, 18 Uhr: Der Besitzer eines schwarzen Mercedes (41) will gerade losfahren, als seine Beifahrertür aufgerissen wird. Der Unbekannte will sein Auto kapern. Der Autofahrer gibt den Wagen nicht her. Wieder sticht der Täter zu. Der Mann wehrt sich, erleidet stark blutende Verletzungen im Nacken und am Auge. Krankenhaus!

Diesen Mercedes wollte der Macheten-Mann kapern

Diesen Mercedes wollte der Macheten-Mann kapern

Foto: spreepicture

Gerichtsstraße, 22.25 Uhr: Vier junge Männer (21, 22, 25) werden mit einer Machete bedroht. Sie alarmieren die Polizei.

Wildenowstraße, 22.40 Uhr: Ein Passant wählt den Notruf. Ein Mann mit Machete auf der Straße!

Kiautschoustraße, 22.43 Uhr: Polizeifahnder erwischen den Macheten-Mann. Er wehrt sich heftig.

Am Freitagnachmittag wird er von einem Richter in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung, räuberischer Erpressung und Bedrohung gegen ihn laufen weiter.

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