Bald sind Ferien in der Hauptstadt: So will der Flughafen BER das Chaos verhindern

Bald gibt es Ferien – doch ist der BER dem Ansturm gewachsen?

Bald gibt es Ferien – doch ist der BER dem Ansturm gewachsen?

Foto: Christoph Soeder/dpa
Von: Michael Sauerbier

Schönefeld – Verzweifelte Urlauber, verpasste Flüge zum Ferienstart. Die Bilder aus Köln und Düsseldorf lassen das Schlimmste befürchten. Droht das Chaos kommende Woche auch am Berliner Pannen-Airport BER?

Noch herrscht einigermaßen Normalbetrieb in Schönefeld: Der Andrang in der Abflughalle hielt sich Montag in Grenzen, die Schlangen vor den Sicherheitskontrollen waren überschaubar. Aber: Nächsten Donnerstag beginnen die Sommerferien in Berlin und Brandenburg.

Viele haben am letzten Schultag schon ihre Koffer gepackt. Wie wird es dann an Deutschlands berüchtigtstem Airport zugehen?

Anzeigetafeln weisen den Weg zur schnellsten Sicherheitskontrolle. 60 Minuten vor Boarding-Start sollte man dort sein

Anzeigetafeln weisen den Weg zur schnellsten Sicherheitskontrolle. 60 Minuten vor Boarding-Start sollte man dort sein

Foto: christian lohse

„Kaum anders als am vergangenen Wochenende“, behauptet BER-Sprecher Jan-Peter Haack (38). „Da hatten wir 208 000 Passagiere und stabilen Betrieb, obwohl zeitgleich die Luftfahrtschau ILA stattfand. Von 8. bis 10. Juli erwarten wir 220 000 Fluggäste.“ Kaum mehr als schon jetzt. Der Grund: Viele Urlauber, die unabhängig von den Schulferien sind, fliegen früher los.

Doch der Andrang wird trotzdem größer als zum Ferienstart 2021 – und zwar um das Doppelte.

Neu am BER: Im Vorbereitungsbereich sollen Reisende verbotene Gegenstände wie Flaschen aus dem Handgepäck nehmen. Das spart Zeit und Ärger bei der Sicherheitskontrolle. Zudem gibt es jetzt mehr Warteplatz in der Abflughalle

Neu am BER: Im Vorbereitungsbereich sollen Reisende verbotene Gegenstände wie Flaschen aus dem Handgepäck nehmen. Das spart Zeit und Ärger bei der Sicherheitskontrolle. Zudem gibt es jetzt mehr Warteplatz in der Abflughalle

Foto: christian lohse

Der BER hat vorgesorgt

► Im Frühjahr eröffnete das Terminal 2.

► Dort und im Hauptterminal stehen 118 Check-in-Automaten. Sie spucken Flugtickets und Gepäckbändchen aus, ersparen Reisenden den Weg zum Airline-Schalter.

► Die acht wichtigsten der 17 kaputten Laufbänder wurden endlich repariert.

► Um die Wartezeit bei der Sicherheitskontrolle zu verkürzen, gibt es nun einen Vorbereitungsbereich: Dort kann man Flaschen oder Nagelfeilen rechtzeitig aussortieren.

99 Self-Check-in-Automaten im Terminal 1 und 19 im Terminal 2 geben Tickets und Gepäckbändchen aus. Der Weg zum Schalter wird damit überflüssig

99 Self-Check-in-Automaten im Terminal 1 und 19 Automaten im Terminal 2 geben Tickets und Gepäckbändchen aus. Der Weg zum Schalter wird damit überflüssig

Foto: christian lohse

Trotzdem warnt der Flughafen: „Zu Spitzenzeiten kann es zu längeren Wartezeiten kommen als außerhalb der Ferienzeit.“

Die Bundespolizei bleibt gelassen. „Wir sind gut besetzt, haben nicht so große Probleme wie manch andere Flughäfen“, sagt Sprecherin Christina Weigandt (31). „Zum Ferienstart haben wir mehr Sicherheitskräfte angefordert.“

Größtes Risiko für Urlauber bleiben die Fluggesellschaften. Wegen Personalmangels hatten sie Montag kurzfristig 20 von 460 Flügen am BER gestrichen!

Warte-Horror an FlughafenKilometer-Schlange an der Sicherheitskontrolle!

Quelle: BILD
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