Alarm bei der Bahn: Monster-Panne! Graffiti in Berliner ICE-Tunnel

Immerhin mal kein geschmiertes Zeug, sondern Kunst – trotzdem verboten und gefährlich: Graffiti am Streckengleis 4 zwischen Hauptbahnhof und Südkreuz

Immerhin mal kein geschmiertes Zeug, sondern Kunst – trotzdem verboten und gefährlich: Graffiti am Streckengleis 4 zwischen Hauptbahnhof und Südkreuz

Foto: Sonne_im_Schacht
Von: Katja Colmenares und Axel Lier

Berlin – Sie sind mannshoch, prominent platziert, schwarz-weiß gehalten, unrasiert – und sie offenbaren eine gewaltige Sicherheitslücke!

Ein Graffiti-Sprayer hat im Nord-Süd-Fernbahntunnel, am sogenannten Streckengleis 4, mehrere Wandgemälde hinterlassen.

Dort herrscht eigentlich Sicherheitsstufe 1, der Zutritt ist strengstens verboten! Jetzt ermittelt die Bundespolizei.

Der Tunnel führt auf einer Länge von 3,5 Kilometern vom Hauptbahnhof bis südlich des U-Bahnhofs Gleisdreieck in Kreuzberg. Er unterquert dabei unter anderem viergleisig den Großen Tiergarten und den Landwehrkanal.

Fahrgäste am Berliner Hauptbahnhof

Fahrgäste am Berliner Hauptbahnhof

Foto: Christoph Soeder/dpa

In dem Tunnel fahren Regional- und ICE-Züge, er ist eine wichtige Verkehrsschlagader für die Strecken nach Leipzig, Hannover, Wolfsburg und Hamburg. Im Tunnel liegen zudem zwei wichtige Tunnelbahnhöfe: der Berliner Hauptbahnhof und der Potsdamer Platz.

Wer Böses plant, könnte hier große Schäden anrichten... Wie der Sprayer unbemerkt in den Tunnel kam – unklar!

Ein Bahn-Sprecher erklärte BILD, wie der Bereich geschützt ist

► An den beiden Eingängen des Nord-Süd-Tunnels sowie an den Bahnhöfen Potsdamer Platz und Hauptbahnhof sind Überwachungskameras installiert.

► Die Aufnahmen der Digitalkameras werden direkt zur Bundespolizei übertragen. Sie ist für die Gefahrenabwehr im Bahnbereich zuständig.

► An den Eingängen der Tunnel befinden sich Betreten-Verboten-Schilder. Zur Überwachung sind dort regelmäßig Sicherheitsdienst-Mitarbeitern der Bahn auf Patrouille.

Die Bundespolizei hat jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung gegen Unbekannt eingeleitet – nicht das erste wegen Graffiti-Taten!

Bereits im Jahr 2017 war ein Sprayer ungehindert in den Tunnel unter dem Potsdamer Platz eingedrungen. Damals sagten Sprecher der Bundespolizei und der Bahn zur „Berliner Morgenpost“: „Wir nehmen den Vorfall sehr ernst.“

Offenbar nicht ernst genug, wie sich jetzt zeigt …

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