Dnachrichten.de
Berlin news - Die offizielle Website der Stadt Berlin. Interessante Informationen für alle Berlinerinnen, Berliner und Touristen.

Geisels düsterer Termin im bunten Regenbogen-Kiez

Geisels düsterer Termin im bunten Regenbogen-Kiez

Innensenator Andreas Geisel (SPD) unterwegs am Nollendorfplatz
Foto: dpa

Im Rücken die Toyboy-Bar, nebenan das berühmt-berüchtigte Tabasco – hier beginnt die zweistündige Tour von Innensenator Andreas Geisel (55, SPD). Der Politiker ist nach Schöneberg gekommen, um sich über die Sicherheit im Regenbogen-Kiez zu informieren.

Denn ausgerechnet dort, wo sich viele Bars, Cafés und Geschäfte für Schwule und Lesben befinden, häufen sich homophobe Übergriffe und Überfälle.

Geisel trifft sich mit Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (58, SPD) an der Fuggerstraße/ Ecke Eisenacher Straße. Tagsüber Kinderspielplatz, nachts lange ein Kriminalitäts-Schwerpunkt. Stricher, Taschendiebstähle, Drogenhandel. Mittlerweile steht hier ein Holzhäuschen, erleuchtet nachts den dunklen Platz.

Es ist Sitz der „Nachtbürgermeister“. Sie sind wie die Kiezstreife „Nachtlichter“ Ansprechpartner für Anwohner und Kneipen-Besucher. In Zweierteams sind sie am Wochenende von 20 bis zwei Uhr unterwegs. Sie zeigen Präsenz, sind aber auch über das Handy alarmierbar.

Geisels düsterer Termin im bunten Regenbogen-Kiez

Entertainerin Désirée Nick schaute beim Termin vorbei. Sie ist Patin des schwulen Anti-Gewalt-Projekts Maneo (Foto: dpa)

Bürgergermeisterin Schöttler lobt: „Der Kiez beruhigt sich. Es wird unattraktiver, hier auf Raubzug zu gehen.“ Geisel: „Die Idee dahinter ist: hinsehen, wo andere weggucken.“
Doch er weiß, dass viele Straftaten nicht in der Statistik auftauchen: „Es gibt eine Scheu davor, solche Straftaten bei der Polizei anzuzeigen.“ Dem schwulen Anti-Gewalt-Projekt Maneo zufolge werden hier doppelt so viele Taten gemeldet.

Patin von Maneo ist Désirée Nick (64). Die Entertainerin kennt den Kiez bestens, ging einst am Winterfeldplatz zur Schule. Sie sagt: „Homophobie ist keine Meinung, sondern ein Delikt.“

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This website uses cookies to improve your experience. We'll assume you're ok with this, but you can opt-out if you wish. Accept Read More

Privacy & Cookies Policy