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Gegen die Corona-Mutationen hilft wohl nicht einmal die Sonne

Gegen die Corona-Mutationen hilft wohl nicht einmal die Sonne

Im letzten Sommer gingen die Infektionszahlen deutlich herunter – auch bedingt durch Sonne und Wärme. Das könnte in diesem Jahr aber anders werden
Foto: picture alliance/dpa

Virologen warnen: Virus-Mutationen könnten Vorteil der höheren Temperaturen in den kommenden Tagen „auffressen“.

Das ist mal ein Frühlingsbeginn nach Maß! Die kommenden Tage können in einzelnen Regionen bis zu 20 Grad Wärme bringen.

Im vergangenen Jahr war genau das der Effekt, der uns allen nach den schockierenden Krankheitsverläufen mit Covid-19 in den Wintermonaten die Erleichterung brachte. Im Sommer gingen die Zahlen der Neuinfektionen schließlich deutlich zurück.

Und jetzt?

„Dass wir 2020 einen so entspannten Sommer hatten, hatte wahrscheinlich damit zu tun, dass unsere Fallzahlen im Frühjahr unter einer kritischen Schwelle geblieben sind“, sagt der Leiter der Virologie an der Berliner Charité, Christian Drosten, gegenüber dem „Spiegel“. „Das ist inzwischen aber nicht mehr so.“

Gegen die Corona-Mutationen hilft wohl nicht einmal die Sonne

Der Berliner Virologe Christian Drosten  (Foto: REUTERS)

Was Sorge macht: die Mutanten. Sie verbreiten sich deutlich schneller und aggressiver, haben längst das ursprüngliche Coronavirus vor einem Jahr an Zahl und Dynamik abgelöst. „Das Auftreten und die Verbreitung von Mutanten ist tatsächlich ein Faktor, der unberechenbar ist“, sagt die Virologin Stephanie Pfänder von der Ruhr-Universität Bochum.

„Die Saisonalität von Viren, die über die Atemwege verbreitet werden, ist ungeheuer komplex und lässt sich nicht an einzelnen Faktoren festmachen“, sagt auch der Direktor des Instituts für Virologie des Uniklinikums Essen, Ulf Dittmer.

Der gewonnene Vorteil durch die saisonalen Effekte könnte von den infektiöseren Mutanten quasi „aufgefressen“ werden. Zuletzt lag allein der Anteil der sogenannten britischen Variante B.1.1.7 laut dem Robert-Koch-Institut schon bei 63,5 Prozent (Stand: 17. März).

Die Infektionszahlen steigen von Woche zu Woche, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Montag bereits bei 107,3. Am 14. Mai vergangenen Jahres hatten wir gerade 805 Neuinfektionen – bundesweit! Am 16. Juni, dem Tag, als die Corona-Warnapp startete, waren es nur 540!

Gegen die Corona-Mutationen hilft wohl nicht einmal die Sonne

Genau vor einem Jahr, als der 1. Lockdown (bis 19. April) begann, waren es 2267 Neuinfektionen. Heute sind es 7709. An einem Montag. An einem Tag, von dem wir wissen, dass viele Gesundheitsämter ihre Zahlen noch nicht gemeldet haben. Einem Tag, der auf ein Wochenende folgt, an dem sich kaum einer testen lässt.

Es ist zum Verrücktwerden. „Wir wissen von Coronaviren, dass der R-Wert, also die Reproduktionsrate des Virus, aufgrund dieser Faktoren im Frühjahr und Sommer deutlich sinkt. Also mindestens um den Faktor 0,5, vielleicht sogar noch mehr. Und das ist schon relativ viel“, erklärt Prof. Dittmer. Normalerweise.

Aber was ist schon normal in Corona-Zeiten?

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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