B.Z.-Chefredakteurin Miriam Krekel wundert sich, dass in Brandenburg Gartencenter wieder öffnen dürfen, in Berlin aber nicht
Foto: Soeren Stache/ZB/Stefanie Herbst
Nichts ist zurzeit wahrscheinlich so anstrengend wie die Ungewissheit. Umso wichtiger ist Verbindlichkeit der Politik, wann immer es geht.
Und nicht solche Entscheidungen, wie diese: Gerade freuten sich alle, dass zum Frühlingsbeginn die Gartenmärkte (in Brandenburg) öffnen. Ein Hoffnungsschimmer in Sachen Wirtschaft und Leben. Da beschließt Berlin, nicht gleichzuziehen mit zahlreichen anderen Bundesländern, sondern dem Pflanzen-Tourismus den Weg zu ebnen und die Märkte dicht zu lassen.
In vielerlei Hinsicht so unsinnig!
1. Weil ein Berliner Blumenhändler dabei zusehen muss, wie die Berliner an ihm vorbeifahren, um in Brandenburg die gleiche Ware zu kaufen, die bei ihm vergammelt.
2. Weil er sieht, wie sie Blumen im Supermarkt kaufen.
3. Weil sich alle in Brandenburgs Märkten tummeln und der Blumen-Tourismus Ansteckung und Verbreitung des Virus befördert.
4. Weil die Menschen doch besser im Garten werkeln, als alle nach draußen zu flüchten.
5. Weil der Beschluss der MPK auch nur dann als Begründung gut ist, wenn er der Politik gerade passt.
Eine Quelle: www.bz-berlin.de