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Für Einbruch in Grünes Gewölbe vor Gericht : Angeklagtes Clan-Mitglied zuvor an Banküberfall im Wedding beteiligt

Der 23-Jährige aus dem Berliner Remmo-Clan steht mit weiteren Angehörigen in Dresden vor Gericht. Am Tatort im Wedding war eine DNA-Spur gefunden worden.

Für Einbruch in Grünes Gewölbe vor Gericht : Angeklagtes Clan-Mitglied zuvor an Banküberfall im Wedding beteiligt

Der Prozess findet derzeit am Landgericht Dresden statt.Foto: AFP/Matthias Rietschel

Drei Wochen vor dem Einbruch in das Dresdner Grüne Gewölbe im November 2019 soll einer der mutmaßlichen Täter aus dem Berliner Remmo-Clan versucht haben, in eine Bankfiliale in Berlin-Wedding einzubrechen.

Der Vorfall war bislang nicht bekannt, die Polizei hatte den versuchten Bankeinbruch damals nicht gemeldet. Doch nun kam der Fall am Landgericht Dresden zu Sprache, wo sechs Männer aus dem berüchtigten Berliner Remmo-Clan wegen des Schmuckdiebstahls aus dem Museum angeklagt sind.

Zwei Berliner Beamte sagten vor Gericht aus. Demnach war damals am Tatort an der Müllerstraße die DNA-Spur eines 23-jährigen Remmo-Sprosses gefunden worden, dem jetzt der Einbruch und der Diebstahl des Sachsen-Geschmeides vorgeworfen wird.

Etwa drei Täter hätten am 4. November 2019 ein Fenstergitter auf der Rückseite des Gebäudes aufgebogen und die Scheibe eingeschlagen, um in die Räume einer Reisebank einzudringen, heißt es nun von Ermittlern.

Als zwei Mitarbeiterinnen, die noch in der Filiale waren, den Krach hörten, flüchteten aus dem Vordereingang und riefen die Polizei. Die Fenstergitter sollen, wie später auch beim Einbruch in das Dresdner Museum, schon vor dem Überfall durchtrennt und präpariert worden sein. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass der 23-Jährige einer der Täter war. „Wir überlegen, eine Nachtragsanklage gegen ihn einzureichen“, sagte Oberstaatsanwalt Matthias Almang am Rande der Verhandlung. Dann müsste sich der Mann im laufenden Prozess auch dafür verantworten.

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Ihm und fünf Verwandten zwischen 23 und 28 Jahren wirft die Staatsanwaltschaft schweren Bandendiebstahl, Brandstiftung und besonders schwere Brandstiftung vor. Sie stammen aus aus der arabischstämmigen Berliner Großfamilie Remmo.

Immer wieder fallen junge Mitglieder des Clans mit schweren Straftaten auf – neben Drogen- und Gewaltdelikten auch Überfälle auf Geldtransporter, Einbrüche in Banken oder auch in Museen, wie etwa 2017 beim Diebstahl der Goldmünze Big Maple Leaf aus dem Berliner Bode-Museum.

Der Einbruch ins Grüne Gewölbe sollte der bislang größte Coup werden. Am frühen Morgen des 25. November 2019 sollen die sechs Clan-Männer aus dem Dresdner Museum 21 Schmuckstücke mit insgesamt 4300 Diamanten und Brillanten gestohlen haben. Der Wert des Sachsen-Geschmeides, von dem jede Spur fehlt, wird mit mehr als 113 Millionen Euro beziffert. Hinzu kommen Schäden in Höhe von mehr als einer Million Euro. Sie sollen zudem einen Stromkasten in der Altstadt und eines ihrer Fluchtautos in einer Tiefgarage angezündet haben. (mit dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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