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Finanzierungsrunden bei Lieferdiensten : Gorillas und Flink sammeln Millionen-Investments ein

Neben Risikokapitalgebern aus den Vereinigten Staaten und China investieren auch zwei Konkurrenten in die Berliner Express-Bringdienste.

Finanzierungsrunden bei Lieferdiensten : Gorillas und Flink sammeln Millionen-Investments ein

Ein Rider des Lieferdienstes Gorillas vor einem Lager des Unternehmens in Berlin-Kreuzberg.Foto: Annette Riedl/dpa

Berlin – Der Berliner Express-Lieferdienst Gorillas soll 950 Millionen US-Dollar an Investorengeldern eingesammelt haben. Das berichtet das US-amerikanische News-Website „The Information“, die sich auf Insider beruft. 

Die Bewertung des Unternehmens von Geschäftsführer und Gründer Kagan Sümer ist demnach durch die Investition auf drei Milliarden US-Dollar gestiegen. 

Hauptinvestor soll der Konkurrent Delivery Hero sein. Gerüchte über einen möglichen Einstieg von Delivery Hero hatte es bereits vor einigen Wochen gegeben. Das von Niklas Östberg geführte Dax-Unternehmen ist vor allem in Asien aktiv und war erst im Sommer mit seiner eigenen Lieferdienstmarke Foodpanda in Deutschland gestartet. 

Dem unbestätigten Bericht zufolge sollen an der aktuellen Gorillas-Finanzierungsrunde auch die amerikanischen Beteiligungsgesellschaften Coatue Management und A-Star Partners sowie die chinesischen Investoren DST Global und Tencent beteiligt sein. 

Die waren zum Teil bereits an Gorillas beteiligt. Der aktuellen Gesellschafterliste beim Amtsgericht Charlottenburg zufolge ist Coatue mit insgesamt 28,7 Prozent investiert. DST Global ist über eine Firma mit Sitz auf den Kaimaninseln mit 5,7 Prozent beteiligt. Der Tencent-Tochter Aceville mit Sitz in Singapur gehören 4,7 Prozent. 

Auch Gorillas-Konkurrent Flink sammelt Geld ein

Doch auch der Gorillas-Rivale Flink, der ebenfalls in Berlin sitzt und ein beinahe identisches Geschäftsmodell verfolgt, soll frisches Geld erhalten. Wie „Bloomberg“ berichtet, soll der amerikanische Lieferdienst Doordash 600 Millionen Dollar investieren. 

Der Deal sei am Mittwoch unterzeichnet worden, wurde dem Tagesspiegel aus dem Umfeld des Lieferdienstes bestätigt. Flink ist demnach mit 2,1 Milliarden Dollar bewertet worden. Allerdings handele es sich um eine Pre-Money-Bewertung, also den Wert des Unternehmens vor der Finanzierungsrunde. Damit wäre der der Deal in derselben Liga anzusiedeln wie der von Gorillas.  

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Vor einigen Wochen hatte es mehrere Berichte gegeben, denen zufolge Doordash eigentlich bei Gorillas einsteigen wollte. Doordash ist bislang noch nicht in Europa aktiv, will aber expandieren. Nach dem Scheitern dieses Deals ergriff offenbar Delivery Hero die Gelegenheit. Und Doordash wandte sich dem direkten Wettbewerber von Gorillas und Foodpanda zu. 

Flink ist dem Datenportal Northdata zufolge im Januar 2021 gegründet worden. Im Vorstand sitzen der frühere Home24-Chef Christoph Cordes, der ehemalige Unternehmensberater Oliver Merkel und Julian Dames, der zuvor beim Investor Softbank tätig gewesen war. 

Finanzierungsrunden bei Lieferdiensten : Gorillas und Flink sammeln Millionen-Investments ein

Bei Online-Supermärkten wie Flink werden die Einkäufe mit einer App erledigt. Nur wenige Minuten später kommt die Lieferung an.Foto: Christoph Dernbach/dpa

Zuletzt hatte Flink im Juni 240 Millionen Euro eingesammelt und eine Partnerschaft mit dem Supermarktkonzern Rewe geschlossen (Tagesspiegel berichtete). Neben Rewe investierten auch internationale Beteiligungsgesellschaften wie Prosus und Mubadala Capital. 

Online-Supermärkte gelten als Zukunftsmarkt

Lebensmittel-Lieferdienste haben stark von der Coronapandemie profitiert, weil viele Verbraucher:innen lieber von zu Hause bestellt haben als in den Supermarkt zu gehen. Doch auch nach den Lockerungen ist ein Teil der Kundschaft dabei geblieben.  

Einer Studie des Digitalbranchenverbandes Bitkom zufolge bestellen derzeit 26 Prozent der Menschen in Deutschland zumindest hin und wieder Lebensmittel im Internet. Vor Beginn der Pandemie waren es nur 16 Prozent. Sieben Prozent nutzen Schnell-Lieferdienste wie Gorillas, Flink oder Getir. Der Markt bietet also noch Luft nach oben – und dürfte für die Investoren weiterhin interessant bleiben. 

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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