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FFP2-Masken passen oft nicht richtig und machen Probleme beim Atmen

FFP2-Masken passen oft nicht richtig und machen Probleme beim Atmen

Bei den FFP2-Masken ist die Passform entscheidend für ausreichend Sicherheit
Foto: picture alliance/dpa

Nur wenn sie eng anliegen, bieten sie hohen Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Doch genau das ist das Problem bei vielen FFP2-Masken, zeigt ein Test. Was heißt das für Nutzer?

FFP2-Masken verschiedener Hersteller haben bei einer Untersuchung der Stiftung Warentest durchwachsen abgeschnitten.

Während es bei der Filterleistung der Materialen keine Beanstandung gab, bemängelten die Tester bei einer Mehrzahl der zehn geprüften Masken die Passform – und bei drei Masken den Atemkomfort.

Für ihre Untersuchung hat die Stiftung zunächst den Komfort beim Ausatmen mit Hilfe einer Art „künstlicher Lunge“ und einem Sensor gemessen, wie es in dem Testbericht heißt. Bei drei Masken sei der gemessene Widerstand so groß gewesen, dass das Atmen schwer falle. Sie wurden deshalb als „wenig geeignet“ bewertet, da vor allem ältere und geschwächte Menschen dadurch Probleme bekommen könnten.

Pausen vom Maske-Tragen

Weil das Atmen durch gut sitzende FFP2-Masken im Vergleich zu OP-Masken im Allgemeinen schwerer fällt, gilt ohnehin der Ratschlag, regelmäßige Maskenpausen zu machen.

So rät die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) zu maximal 75 Minuten Tragezeit – dann sollte eine halbe Stunde Maskenpause gemacht werden.

FFP2-Masken passen oft nicht richtig und machen Probleme beim Atmen

Manche Experten wie der Hygieniker Peter Walger finden die Nutzung von FFP2-Masken durch Ältere und Geschwächte, denen das Atmen ohnehin schwerfällt, generell bedenklich.

Wie viele Kleinstpartikel strömen durch?

Die sieben Masken, die den Atemkomfort-Test bestanden haben, testete die Stiftung Warentest anschließend in einer „Prüfkammer mit wässrigen, ungefährlichen Aerosolen“. Die Probanden und Probandinnen hatten nach Angaben der Tester unterschiedliche Gesichtsformen und mussten in der Kammer verschiedene alltägliche Bewegungen ausführen.

So sollte der Sitz der Maske und damit die sogenannte Gesamtleckage getestet werden – also, wie viele Kleinstpartikel durch das Material der Maske und zusätzlich durch mögliche Lücken zwischen Maske und Gesicht des Trägers strömen.

Nach Angaben der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege sieht die entsprechende Norm DIN EN 149 hier für FFP2-Masken vor, dass im Mittel bei acht von zehn Trägern maximal acht Prozent der Aerosole an der Maske vorbei oder durch strömen dürfen.

Diese Vorgabe hielt in der Untersuchung der Stiftung Warentest nur eine Maske ein – sie wurde als einzige als uneingeschränkt geeignet bewertet.

Im Zweifel anderes Modell testen

Dieses Testergebnis untermauert einen wichtigen Ratschlag, der bereits vorher galt:

Wer eine FFP2-Maske tragen möchte, um sich selbst und andere vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, sollte darauf achten, dass diese richtig sitzt – und im Zweifel ein anderes Modell mit anderer Passform ausprobieren.

Denn bereits ein kleines Leck, durch das die Atemluft strömt, kann die Filterleistung der FFP2-Maske enorm reduzieren.

Die Maske sitzt gut, wenn sich der Stoff beim Einatmen an den Mund heranzieht und beim Ausatmen aufbläht.

Die möglicherweise falsche Anwendung von FFP-Masken durch die Träger sieht die Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin ebenfalls als Problem: Sie begrüße zwar grundsätzlich die Empfehlung zum Tragen dieser Masken in der Bevölkerung. Man sehe aber das Problem, dass durch inkorrekte Handhabung und mangelhafte Passform keine ausreichende Schutzwirkung erzielt werde.

„Daher muss mehr Aufklärung in der Bevölkerung erfolgen, wie die Masken zu tragen sind“, schlussfolgerte die Fachgesellschaft in einer Stellungnahme Ende Januar 2021.

Die Kennzeichnung der Masken

FFP2-Masken müssen der Norm EN 149:2001 entsprechen und ein CE-Kennzeichen sowie eine vierstellige Nummer aufgedruckt haben. Die Nummer gibt Rückschluss auf die Prüfstelle.

Eine gute Nachricht der Untersuchung lautet übrigens: Keine der zehn geprüften Masken, die preislich zwischen rund ein und sieben Euro pro Stück liegen, enthielt bedenkliche Schadstoffe.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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