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Erste Schüler testen sich in Berlin selbst

Erste Schüler testen sich in Berlin selbst

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) zeigt Schülerin Claudia (16) den Inhalt des Selbsttest-Pakets. Sie betont: „Am wichtigsten bleiben Abstand, Maske, Lüften“
Foto: Siegfried Purschke

An den Hauptstadt-Schulen haben Hausmeister und Sekretärinnen in Corona-Zeiten viel zu tun. Was wurde schon alles geliefert: Masken, CO2-Messgeräte, kühlschrankgroße Lüfter – und jetzt große Kisten mit Tests, die für die Schüler portioniert und ausgegeben werden müssen.

Claudia Dink (16) guckt neugierig in ihre Schachtel von Siemens Healthineers: zehn Abstrichtupfer, Pufferlösung, Röhrchen, Testkassette – das reicht für fünf Wochen, in denen die Gymnasiastin sich jeweils an zwei Tagen vor dem Schulweg testen wird. Der Aufwand: jeweils 15 Minuten.

„Ich hab so was noch nie gemacht“, sagt die Elftklässlerin des Lessing-Gymnasiums in Wedding. Sie ist froh, dass eine Infektion im Falle eines Falles jetzt schnell entdeckt werden kann: „Ich will ja niemanden gefährden.“ Am Mittwoch sah sie ihre Lehrer nach drei Monaten Lockdown erstmals wieder: „Es ist besser, wenn man Fragen direkt stellen kann – per E-Mail ist es schwieriger, die Antworten nachzuvollziehen.“

Schulleiter Michael Wüstenberg (59), der selbst zu den ersten 200 Corona-Infizierten Berlins gehörte, ist überzeugt: „Wir haben eine gewisse Routine erreicht im Wechsel von Präsenzunterricht und Home-Schooling. An meiner Schule wurde nicht sehr viel weniger gelernt und ich bin überzeugt, dass die jüngeren Schüler am Ende davon profitieren, dass sie viel eigenständiger arbeiten mussten.“

Die Selbsttests für zu Hause werden zunächst in der gymnasialen Oberstufe und Oberstufenzentren verteilt, später an jüngere Jahrgänge. Noch nicht an Lehrer. Dafür fehlt noch die amtliche Zulassung des Dedicio-Tests (Nal von Minden), von dem Berlin schon 10 Millionen gekauft hat. Derweil testen sich Lehrer gegenseitig in der Schule mit Schnelltests (von 18.000 bislang 12 positiv).

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (51, SPD) hofft auf eine größere Bereitschaft der Lehrer als bisher bei den Test-Angeboten in Arztpraxen, Testzentren und Testbussen: „Die Termine wurden nicht ausgeschöpft. Das hat mich sehr geärgert!“

Die gute Nachricht für Erzieher und Förderlehrer: Sie können AstraZeneca-Termine ab sofort mit ihren Impfcodes auf die anderen vier Impfzentren mit Alternativ-Impfstoffen umbuchen lassen. Und: Vielleicht schon diese, spätestens nächste Woche gehen auch 50.000 Impfeinladungen ans Grundschul-Personal (Lehrer, Hausmeister, Sekretärinnen) raus.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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