Karin Rodriguez (46) mit dem verletzten Singschwan vor der Tierklinik Düppel. Hier wird der Singschwan jetzt aufgepäppelt
Foto: David Heerde
Der am Flügel schwerverletzte Singschwan Whooper wird jetzt in der Tierklinik Düppel behandelt.
Die Tierklinik in Düppel hat seit Samstag einen ganz besonderen Patienten. Nach über zwei Wochen wurde der verunglückte Singschwan endlich von der Havel gerettet.
Nach 15 Tagen weiß Hobby-Ornithologin Karin Rodriguez (46) ihren gefiederten Schützling in Sicherheit: „Gestern Morgen entdeckte ich ihn gegen 10 Uhr durch mein Fernglas“, so die Angestellte aus Moabit. Als sie nach Whooper (aus dem Englischen, wie Rodriguez den Schwan liebevoll taufte) rief, kam das scheue Tier auch schon angeschwommen.
Eingewickelt in ein Handtuch transportierte die Hobby- Ornithologin das verwundete Tier im Kofferraum (Foto: David Heerde)
Der Gast aus dem hohen Norden war vor rund zwei Wochen verunglückt und mit einem offenen Flügelbruch auf der zunächst noch zugefrorenen Havel gestrandet.
Mit Blattspinat lockte Rodriguez ihn an Land, als ein Höckerschwan angriff. Die Vogelliebhaberin ging dazwischen: „Dann habe ich Whooper in ein Handtuch gewickelt und zu einer Tierklinik um die Ecke gefahren, denn die Wunde blutete.“
Der Singschwan hat sich seinen Flügel gebrochen, der Knochen ragt aus dem Gefieder (Foto: Karin Rodriguez)
Hier bekam das verletzte Tier eine Schmerzspritze. Mit dem notversorgten Patienten fuhr sie weiter zur Tierklinik nach Düppel. Die Schwanenretterin hofft jetzt, dass Whooper wieder ganz gesund wird: „Ich würde auch für die Behandlung zahlen. Hauptsache er wird nicht eingeschläfert.“
Die Tierklinik konnte auf Anfrage der B.Z. am Samstag keine Aussage zum aktuellen Zustand des Schwans machen, eine Sprecherin aber: „Wir tun alles, um ihn zu retten.“
Eine Quelle: www.bz-berlin.de