Dnachrichten.de
Berlin news - Die offizielle Website der Stadt Berlin. Interessante Informationen für alle Berlinerinnen, Berliner und Touristen.

Einkaufen wird teurer : Aldi erhöht Lebensmittelpreise von rund 400 Artikeln

Steigende Energiekosten und Logistik-Probleme treffen den Lebensmittelhandel. Der Discounter Aldi erhöht seine Preise. Viele andere Händler dürften folgen.

Einkaufen wird teurer : Aldi erhöht Lebensmittelpreise von rund 400 Artikeln

Das Aldi-Nord-LogoFoto: Friso Gentsch/picture alliance/dpa

Die Preise im deutschen Lebensmittelhandel geraten immer stärker in Bewegung. Aldi erhöhe zurzeit die Preise auf breiter Front und gebe damit die Preisanhebungen der Hersteller infolge der Corona-Krise und des Ukraine-Krieges an die Kunden weiter, berichtete das Branchenfachblatt „Lebensmittel Zeitung“ am Donnerstag.

Insgesamt sind nach Recherchen des Fachblatts rund 400 Artikel betroffen. Eine derartige Preisehöhungswelle habe es seit Jahren nicht mehr geben.

[Alle aktuellen Nachrichten zum russischen Angriff auf die Ukraine bekommen Sie mit der Tagesspiegel-App live auf ihr Handy. Hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen]

Aldi bestätigte die Preiserhöhungen grundsätzlich. „Dort, wo sich die Kosten im Einkauf durch die derzeitige Marktsituation verändern, müssen auch wir die Verkaufspreise erhöhen“, sagte ein Unternehmenssprecher im Namen von Aldi Nord und Aldi Süd.

Der Schritt des Discounters ist auch deshalb von großer Bedeutung, weil sich im Preis-Einstiegssegment erfahrungsgemäß viele Händler an den Preisen von Aldi orientieren. Vom Wettbewerber Lidl war zunächst keine Stellungnahme zu möglichen Preiserhöhungen zu erhalten.

Der Aldi-Sprecher erklärte, die Marktlage sei bereits seit Monaten geprägt von anhaltenden Herausforderungen der internationalen Seefracht, der Omikron-Welle, dem grundsätzlichen internationalen Mangel an LKW-Fahrern und den gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe. Durch den Ukraine Krieg habe sich die Situation noch einmal verschärft. Dies führe bei vielen Produkten zu steigenden Einkaufspreisen.

Mehr zum Ukraine-Krieg bei Tagesspiegel Plus:

  • Geheimdienst-Dossier vor Kriegsbeginn: Putins Einflüsterer und ihre fatale Fehleinschätzung
  • „Informationen sind in diesem Krieg zentral“: Wie junge Ukrainer auch ohne Waffen ihr Land verteidigen
  • Was zieht junge Deutsche in den Ukraine-Krieg? „Sie spüren einen starken Druck, ihre Männlichkeit auszubilden“
  • Die Kreml-Versteher der CIA: „Putin lesen“ – die angesagteste Disziplin unter Geheimdienstlern
  • Russlands Volk und die Propaganda des Kreml: „Alle meine Freunde unterstützen Putin“

Zum Discounter-Modell gehöre es, dass Aldi die Verkaufspreise reduziere, wenn die Einkaufspreise sinken und die Verkaufspreise erhöhe, wenn die Einkaufspreise steigen. „Wir möchten darauf verweisen, dass sich unsere Margen durch diesen Schritt nicht verändern.“

Die Preissprünge fallen laut „Lebensmittel Zeitung“ je nach Produkt unterschiedlich aus. Mal gehe es um 10 Cent, andere Artikel wiederum würden gleich um einen Euro teurer. Besonders auffällig seien die Preissprünge bei Kaffee. Doch seien auch diverse Drogerieartikel, Backwaren, Waschmittel, salzige Snacks und Tiefkühlprodukte teurer geworden.

Einkaufen wird teurer : Aldi erhöht Lebensmittelpreise von rund 400 Artikeln

. Die Preise im deutschen Lebensmittelhandel geraten immer stärker in Bewegung.Foto: Rolf Vennenbernd/dpapa

[Alle aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg können Sie hier in unserem Newsblog verfolgen.]

Zahlreiche Branchen hatten den Handel zuletzt aufgefordert, die Preise zu erhöhen, unter anderem wegen der hohen Energie- und Rohstoffkosten und gestiegener Logistikaufwendungen. Am Donnerstag verlangte etwa die kartoffelverarbeitende Industrie eine „Neukalkulation“ vom Handel. Neben den exorbitant hohen Energiepreisen treffe die Branche auch der Preisanstieg aufgrund der Engpässe wichtiger Agrarrohstoffe wie Sonnenblumenöl- und Rapsöl, klagte der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie.

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks hatte zuvor bereits gewarnt, dass die Ukraine-Krise und der seit Dienstag geltende russische Ausfuhrstopp für Weizen, Roggen und Gerste die Getreidepreise noch oben treibe. Sorgen bereiten den Bäckern außerdem die steigenden Energiekosten.

Es sei absehbar, dass die Bäckereien die höheren Preise an die Kunden weitergeben müssten. Auch die Fleischindustrie klagte über die explodierenden Kosten und will von Edeka, Rewe, Aldi und Co. mehr Geld für ihre Produkte. Die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke lagen im Februar nach Angaben des Statistischen Bundesamtes allerdings bereits um 5,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. (dpa)

Der neue Morgenlage-Newsletter: Jetzt gratis anmelden!

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This website uses cookies to improve your experience. We'll assume you're ok with this, but you can opt-out if you wish. Accept Read More

Privacy & Cookies Policy