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Doschd widersteht Putin : Doku über letzten unabhängigen TV-Sender Russlands

ARD-Doku berichtet über TV-Sender Doschd und dessen Gründerin Natascha Sindeewa. Dieser setzt dem russischen Staatsfernsehen eine Stimme entgegen.

Doschd widersteht Putin : Doku über letzten unabhängigen TV-Sender Russlands

Kämpferin für die Pressefreiheit in Russland: Natascha Sindeewa, Gründerin des Senders DoschdFoto: obs

Freie Medien gibt es in Russland kaum. Die Fernsehstation Doschd gilt als letzter unabhängiger Sender Russlands. Der Dokumentarfilm „F@ck this Job – Abenteuer im russischen Journalismus“ von NDR/BBC erzählt ihre Geschichte.

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Die ARD ändert dafür am Montag ihr geplantes Programm nach den „Tagesthemen“. Der ursprünglich vorgesehene „Tatort“ um 22 Uhr 50 entfällt zugunsten des Dokumentarfilms. Der Krimi steht noch im Fernsehprogramm dieser Ausgabe, das aus technischen Gründen nicht aktualisiert werden konnte.

[„F@ck this Job“, in der ARD, Montag, 22 Uhr 50 und in der ARD-Mediathek]

Seit 2010 setzt Doschd, auf Deutsch „Regen“, dem russischen Staatsfernsehen eine unabhängige Stimme entgegen. Der Titel des Films stammt aus der Reportage eines Doschd-Reporters vom Maidan Platz in Kiew, als 2014 die Polizei auf Demonstranten schießt. Beim verdeckten Einmarsch in den Donbass verneint Putin im Staatsfernsehen, dass russische Soldaten in der Ukraine sind. Währenddessen interviewt Doschd dort gefangengenommene russische Soldaten.

Wie wichtig der Sender ist, zeigt sich jetzt: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wendet sich kurz nach dem Einmarsch der russischen Truppen auf Doschd TV direkt an das russische Volk, ein riskanter Akt, der möglicherweise das Aus für den Sender bedeutet.

Vom Partygirl zur Senderchefin

Der Dokumentarfilm „F@ck this Job“ von Regisseurin Wera Kritschewskaja erzählt laut NDR auch die Geschichte der Sendergründerin Natascha Sindeewa. Eine bemerkenswerte Geschichte, sie ist die Metamorphose eines Moskauer Glamourgirls mit rosa Porsche und Pelzmantel, das von der Partykönigin zur Kämpferin für die Pressefreiheit in Russland wird. Putin erklärte sie unlängst zur „feindlichen Agentin“. Im Netz ist der Kanal international unter tvrain zu finden.

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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