Ein Hakenkreuz und ein durchgestrichener Davidstern sind an einer Gedenkstätte in Berlin zu sehen (Symbolbild)
Foto: dpa
Diese Zahlen schockieren: Straftaten aus Judenhass haben in Brandenburg erneut deutlich zugenommen. Insgesamt gingen politisch motivierte Delikte dagegen zurück.
2250 Polit-Straftaten erfasste die Polizei im letzten Jahr. Knapp 3000 Fälle waren es noch 2019 – weil es mehrere Wahlen gab. Nur bei 7,5 Prozent der Delikte waren Linke die Täter, drei Viertel der Fälle gehen auf das Konto von Rechten. Sie begingen auch die Straftaten aus Judenhass.
147 antisemitische Delikte wurden 2020 erfasst – mehr als doppelt so viele wie 2017. Da waren es 69 Taten. Meist handelt sich um Beleidigungen und Propaganda. Doch in sechs Fällen wurden die Täter auch gewalttätig (2019: drei Fälle).
Mal wird ein Schüler auf dem Schulhof als „Scheißjude“ beschimpft und zusammengetreten. Dann ein Gemeinde-Mitglied beim Aufbau eines jüdischen Fests von der Leiter gestoßen und verletzt. Innenminister Michael Stübgen (CDU) versichert: „Wir tun alles, um die Juden im Land zu schützen.“
Stark abgenommen haben die Straftaten gegen Flüchtlinge: von 80 vor zwei Jahren auf 35. Anschläge auf Asylheime gab es gar nicht mehr. Neu sind 120 Delikte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, davon 20 gewaltsame.
Verdreifacht hat sich dagegen die Hass-Kriminalität im Internet: von 54 Fällen auf 142 Delikte. 112 mal waren auch hier Rechte die Täter. Der Minister: „Wir rechnen mit einem weiteren Anstieg.“
Eine Quelle: www.bz-berlin.de