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„Diversity“ bei GNTM 2021 : Alex ist die Gewinnerin von „Germany’s Next Topmodel“

Vieles war anders bei GNTM 2021. Auch die Finalistinnen. Sie standen für „Diversity“. Ansonsten war das Finale wieder: das Letzte.

„Diversity“ bei GNTM 2021 : Alex ist die Gewinnerin von „Germany’s Next Topmodel“

Die größte – und die beste: Alex (23 Jahre alt und aus Köln) hat die 16. Staffel von GNTM gewonnen.Foto: dpa

Einem Gesetz der Serie ist die 16. Staffel von „Germany’s Next Top Model“, kurz GNTM, treu geblieben: Das Finale ist einfach das Letzte. Auch diese Abschlussshow quälte das Pro7-Publikum wieder mit viel zu viel von der peinlichen Anti-Moderation der Show-Erfinderin und Gastgeberin Heidi Klum, die sich in diesem Betreff als wahrlich grandios resistent gegen jede Lernfähigkeit erweist – seufz.

In der fast dreistündigen Sendung aus den Berliner Studios in Adlershof (die screen- und lasermäßig voll die Sau rausgelassen haben) äußerte sich das in massenweise vorgetragenen auswendig gelernten Sätzen (auch von Ex-Kandidatin Mareike, die in der Sendung für die beste Personality ausgezeichnet worden war, aber jetzt als Backstage-Moderatorin in einem coronabedingt leeren Backstage nur Werbefloskeln vortragen durfte) – und in wieder ganz viel Kreischen.

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Dabei war das Setting eigentlich ganz anti-kreisch: Wegen Corona blieben nicht nur die schon rausgeflogenen letzten 20 Teilnehmerinnen weg, sondern auch Gastjuroren, mit denen – oje – Gespräche zu führen wären.

Dann flog nach etwa einer Stunde Sendezeit und einem langweiligen Superhero-Walk in langweiliger Verkleidung zunächst die rothaarige Romina raus. Und die Befürchtung wurde wach, es werde so langweilig weitergehen. Denn wenn Heidi Klum ihre Entscheidungen ohne Kurz-Satz-Pingpong mit Gastjuroren fällt, erfährt man keine Gründe mehr und dann alles ist ja völlig beliebig.

Soulin flog als Zweite raus – und Twitter so: WAS??

Und so blieb es nach der zweiten “Challenge” des Abends: einem Hindernis-Parcours durch eine Flughafen-Szenerie. Da flog nämlich Soulin raus, die die ganze Staffel durch Bestwerte eingefahren und nicht Wenigen als absolute Favoritin gegolten hatte. WTF?? und WAS??, hieß es umgehend mehrfach bei Twitter.

Übrig blieben nun noch Alex und Dascha. Gefeiert wurde das besonders wegen der Diversität, für die beide stehen: Dascha als Curvy-Model und Alex als trans Frau. Frage war nun: Wie oft würde es noch „Nur eine kann…“ heißen, bis Alex zur Gewinnerin erklärt werden und einen Opel, Bargeld, ein Cover von der deutschen “Harpers Bazaar” und keinen Model-Vertrag beim Heidi-Klum-Vater gewinnen würde?

„Diversity“ bei GNTM 2021 : Alex ist die Gewinnerin von „Germany’s Next Topmodel“

Da waren es noch vier: (v.l.n.r.) Alex; Romina; Soulin; DaschaFoto: Marc Rehbeck/ProSieben/dpa

Erst mal kam noch ein langweiliger Walk mit üppiger Blumenvasen-Verkleidung zu einem eher Slowsong von Sängerin Zoe, bei dem Dascha ein bisschen ausrutschte (ha!).

Dann hat Tokio Hotel noch schnell ein Video aufgezeichnet, das sofort online gehen sollte (immer diese Hektik) zu einer Coverversion von The Whos “Behind Blue Eyes”, für das Dascha und Alex in verschiedenen Boxen Verschiedenes darstellen mussten, Heidi Klum knutschte ihren Mann. Und dann noch mal Werbepause und noch ein langweiliger Wunderkerzen-Flügel-Walk (und nochmal: WTF?) und dann näherte sich die letzte Entscheidung.

Bekanntheit, Fame und Zigtausende Follower

“Liebe Dascha, liebe Alex, über 17.000 Mädchen haben sich bei mir beworben”, ging es los – “nun ist der Moment gekommen.” Und dann kam er: 22.40 h schrie Heidi Klum den erlösenden Satz heraus: “Germany’s Next Topmodel 2021 wird Alex!”

Die schaute kurz irritiert – dann große Freude, Applaus vom Band und Konfetti.

Verdient hätten das auch alle anderen Finalistinnen. Aber ist ja auch egal, denn das, worum es wirklich geht, haben sie alle bekommen: Fame, Bekanntheit, Zig- gar Hunderttausende Follower in den Social-Media-Kanälen und damit beste Chancen, sich selbst zu vermarkten und steinreich zu werden.

Die Twitter-Community war sich schnell einig

Die GNTM-Fancommunity war sich schon ziemlich früh einig gewesen, wer das am ehesten hinbekommen würde: entweder Soulin oder Alex. Dass die beiden überhaupt bis zum Schluss dabeigeblieben waren, gehörte zu den Auffälligkeiten der 16. Staffel. In vorangegangenen schieden die „High Potentials“ oft auf eigenen Wunsch vorzeitig aus (erinnert sei an die Hamburgerin Julia aus Staffel 16).  

Auch sonst war manches anders in Staffel 16 – was gut zum von Heidi Klum gleich in Folge 1 verkündeten Wunsch nach Vielfältigkeit und Besonderheit passte.

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Alle vier Finalistinnen waren auf die eine oder andere Weise mal an herkömmlichen Mehrheitsvorstellungen angeeckt (zu dick, zu trans, zu ausländisch und Romina als Instagramsüchtige) und mussten sich dagegen behaupten. Dass das positiv auf die Persönlichkeit wirken kann, zeigte sich am eher freundlichen und wohlmeinenden Umgang der vier miteinander (kann natürlich auch an den Selbstvermarktungsinteresse liegen, wer liked schon eine blöde Ziege?).

Heidi Klum sagte gern und oft „Diversity“. Die sei im Model-Business von heute sehr gefragt, wie quasi alle, die in der Sendung – ob als Fotograf*in oder als Gastjuror*in – aufgetreten sind, bestätigten.

Danke im Namen der Berliner Städtewerbung!

Und auch dies war anders diesmal: Dass die größten Nervensägen nicht gegen jede sichtbare Logik und nur, um Ärger zu machen, bis zum Schluss mitgeschleppt wurden.

Und dies: Wegen Corona tourte der Nachwuchsmodeltross nicht kreuz und quer übern Globus, sondern hielt sich vor allem in Berlin auf, was Deutschlands Hauptstadt die Gelegenheit gab, viele schöne Bilder von sich auf Pro7 zu sehen. Dafür Danke im Namen der hiesigen Städtewerbung. Es fanden auch nicht so viele Castings statt, was schade war, weil es das Publikum um Einblicke in eine Branche brachte, die immerhin die Trends von morgen vorzuhalten trachtet.

Dass es die Sendung aber überhaupt gab, trotz der widrigen Umstände, hat vielen gefallen, die Zuschauerquoten haben das gezeigt. Und da bereits hier oder da stand, dass Heidi Klum plant, die Sendung eines Tages ihrer Tochter zu vermachen, wird es wohl auch noch mehr als nur eine nächste 17. Staffel geben. Mal sehen, mit welchen Seuchen die Show noch so klarkommen muss.

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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