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„Die Stadt kann das nicht allein stemmen“ : Innenministerin Faeser sagt Berlin Hilfe bei Verteilung der Ukraine-Flüchtlinge zu

Jobplattform für Ukraine-Vertriebene gestartet + Mehr als 13.000 Ukrainer am Sonntag nach Berlin gekommen + Der Berlin-Blog zur Ukraine.

„Die Stadt kann das nicht allein stemmen“ : Innenministerin Faeser sagt Berlin Hilfe bei Verteilung der Ukraine-Flüchtlinge zu

Nancy Faeser hat mit Berlins Regierender Bürgermeisterin Giffey (beide SPD) Geflüchtete am Berliner Hauptbahnhof besucht.Foto: Lisi Niesner/REUTERS

Der russische Angriff auf die Ukraine hat auch Folgen für Berlin – von Protesten auf der Straße und Solidaritätsaktionen bis zur Aufnahme von Flüchtlingen. Alles dazu im Newsblog.

Weitere Reaktionen, Initiativen, News zum Beispiel aus der ukrainischen und russischen Community finden Sie in unseren Bezirksnewslettern “Tagesspiegel Leute”, die es hier kostenlos gibt.

Weitere Informationen:

  • Anlaufstellen und Initiativen: So können Sie Menschen in der Ukraine helfen.
  • Wie erkläre ich meinem Kind den Krieg?: Eine Kinderpsychologin gibt Tipps.

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„Die Stadt kann das nicht allein stemmen“ : Innenministerin Faeser sagt Berlin Hilfe bei Verteilung der Ukraine-Flüchtlinge zu

Innenministerin Faeser will Verteilung der Flüchtlinge früher als bisher organisieren

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sucht nach Möglichkeiten, Flüchtlinge aus der Ukraine möglichst früh auf verschiedene Bundesländer aufzuteilen. Man sei dafür intensiv mit der Bahn und den Ländern im Gespräch, sagte Faeser am Montag nach einem Besuch der Anlaufstelle für Geflüchtete im Berliner Hauptbahnhof. „Wir sitzen tagtäglich mit den Ländern zusammen.“ Es gehe darum, Möglichkeiten für die Flüchtlinge zu schaffen, in der Bundesrepublik unterzukommen, nicht nur in Berlin. „Denn das kann Berlin nicht allein stemmen“, sagte Faeser.

Die Bundespolizei helfe beispielsweise bei der Frage, wie die Geflüchteten bei der Ankunft in Frankfurt/Oder oder bereits in Polen selbst anders verteilt werden könnten. Wichtig sei aber auch eine Verständigung innerhalb Europas. „Bei der Aufteilung müssen wir auch europaweit gucken, wie wir da gerecht und solidarisch miteinander umgehen“, sagte Faeser. „Deswegen fahre ich am Donnerstag gemeinsam mit meinem französischen Innenministerkollegen nach Polen.“ Sie wolle sich dort einen Eindruck von der Situation verschaffen.
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey sagte, sie finde es wichtig, dass Landes- und Bundesregierung eng zusammenarbeiteten. Diese Herausforderung sei nur in einer nationalen Aufgabe zu meistern. „Wir brauchen die Unterstützung vom Bund und auch die föderale Solidarität. Genau das läuft jetzt auch an“, sagte die SPD-Politikerin. 
„Es ist sehr wichtig, dass die Menschen nicht nur in Berlin ankommen, sondern eben auch in anderen Bundesländern untergebracht werden, damit wir das schaffen“, sagte Giffey. „Aber es ist ganz klar, dass Berlin der Hauptort ist, Berlin ist das Tor zu Europa, zu Deutschland.“ Aus Giffeys Sicht ist von weiter steigenden Flüchtlingszahlen auszugehen: „Wir rechnen damit, dass es jeden Tag noch mehr werden wird.“
Der Bund unterstütze beispielsweise auch die Registrierung der Flüchtlinge im Ankunftszentrum in Berlin-Reinickendorf mit zusätzlichen Mitarbeitern, sagte Giffey. „Wir sind im Moment sehr intensiv dabei, ein größeres Ankunftszentrum vorzubereiten, das wird aller Voraussicht nach Ende der Woche ans Netz gehen“, kündigte sie an. „Wir sind jetzt in den letzten Vertragsverhandlungen dafür.“ Dort solle es unter einem Dach sowohl die Erstregistrierung, erste medizinische Versorgung, Möglichkeiten zur Impfung und Beratung für die Arbeitsplatzsuche geben. (dpa) Kein Beitrag vorhanden

Jobplattform für Ukraine-Vertriebene gestartet

Zwei in Berlin lebende Tech-Unternehmer haben die Jobplattform „UA Talents“ für Menschen gestartet, die flüchten mussten oder ihre Arbeit in der Ukraine verloren haben und von dort aus remote arbeiten können. Unter www.uatalents.com können Unternehmen unkompliziert offene Stellen ausschreiben. Der Fokus liegt zunächst auf Ausschreibungen in der Tech-Branche, soll aber auch auf andere Branchen ausgedehnt werden. (Business Insider Deutschland)

Über 500 Berliner Praxen wollen Geflüchtete kostenfrei behandeln

Nach einem Aufruf der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin haben sich mehr als 500 Praxen bereit erklärt, Geflüchteten aus der Ukraine medizinisch und psychologisch zu helfen.
Die Mehrheit der Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen behandle in ihren Praxisräumen, teilte die KV mit. Auch eine Behandlung in Geflüchtetenunterkünften werde angeboten.
Außerhalb der Praxiszeiten und in Notfällen könnten sich Geflüchtete an KV-Notdienstpraxen oder unter der 116117 an die Leitstelle der KV Berlin wenden, die bei Bedarf den fahrenden Bereitschaftsdienst zu den betroffenen Menschen schicke.
Mittlerweile steht die KV Berlin auch im Kontakt mit der Senatsverwaltung für Integration. Besonders wichtig ist der Vereinigung, „dass für überlebenswichtige und sehr kostenintensive Behandlungen wie die Dialyse sehr schnell Lösungen gefunden werden müssen.“ In Berlin seien bereits geflüchtete Menschen eingetroffen, die eine Dialyse benötigten. Diese Behandlungen könnten nicht aufgeschoben, die hohen Kosten von den Praxen aber auch nicht übernommen werden, heißt es in der Presseerklärung.
Die KV Berlin ist für Fragen rund um die ambulante medizinische und psychotherapeutische Versorgung von Ukraine-Flüchtlingen in Berlin über die E-Mail-Adresse ukraine@kvberlin.de erreichbar.
Zur Übersicht der Praxen, die eine kostenfreie medizinische Behandlung anbieten (inklusive Sprachkenntnissen). (Henning Onken)

Mehr als 13.000 Ukrainer am Sonntag nach Berlin gekommen

Am Sonntag sind mehr als 13.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Berlin angekommen. Das teilte die Sozialverwaltung am Montag auf Twitter mit. Etwa 700 Menschen wurden demnach vom Land untergebracht. Damit sei die Zahl der offiziell untergebrachten Ukrainer:innen auf 5700 gestiegen.

Steinmeier: Kinder und Erwachsene aus Ukraine brauchen unsere Hilfe

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Hilfsbereitschaft der Deutschen für die Flüchtlinge aus der Ukraine gelobt. „Nicht nur die Kinder und Jugendlichen, auch die Erwachsenen, die kommen werden, brauchen unsere Hilfe“, sagte Steinmeier am Montag bei einem Besuch des jüdischen Zentrums Chabad Berlin, das sich um rund 100 geflüchtete Kinder und Jugendliche aus einem Kinderheim in der Ukraine kümmert. „Viele Deutsche helfen und die Hilfsbereitschaft ist auch hier in Berlin ungebrochen“, sagte Steinmeier. Bei dem Zentrum würden viele Menschen Essen vorbeibringen oder Geld spenden.

Steinmeier, der von seiner Frau und der Berliner Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) begleitet wurde, betonte: „Wir Deutsche möchten den Geflüchteten, die Opfer des menschenverachtenden Krieges in der Ukraine sind, wir möchten ihnen zur Seite stehen.“ Er bedankte sich bei Chabad Berlin und Rabbiner Yehuda Teichtal und sprach von einem großen Einsatz und wichtiger Hilfe. „Dieses hier verdient große Aufmerksamkeit.“

105 Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und ihre Begleiter aus der jüdischen Gemeinde in Odessa waren nach einer zweitägigen Reise mit zwei Bussen am Freitag in Berlin angekommen. Das jüngste Kind war nach Angaben des Zentrums ein Ende Januar geborenes Baby. Ein Teil der Kinder sind den Angaben zufolge Waisenkinder, andere wurden von ihren Eltern oder anderen Verwandten auf die Reise geschickt. Sie wurden in einem Hotel am Kurfürstendamm untergebracht. (dpa)

Wieder Proteste gegen den Krieg in der Ukraine

Mehr als 1000 Menschen haben am Sonntag in Mitte erneut gegen Putins Angriffskrieg protestiert. Auf der Kundgebung war auch die belarussische Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch zugeschaltet. Man müsse jetzt zusammenhalten, appellierte sie an die Menschen.

Sachspenden sollen in Tempelhof abgegeben werden – nicht mehr Hauptbahnhof

Sachspenden für Ukraine-Flüchtlinge sollen nicht mehr am Berliner Hauptbahnhof, sondern am ehemaligen Flughafen Tempelhof abgegeben werden. Das sagte Integrationssenatorin Katja Kipping (Linke) als Nachtrag zu einem Interview in der rbb Abendschau am Sonntag. 
Ein Sprecher der Senatsintegrationsverwaltung sagte dem Tagesspiegel am Abend, dass die Spendenannahme am Hauptbahnhof nicht mehr steuerbar sei. Deshalb habe man sich dazu entschieden, es nach außen zu verlagern. Spenden können nun täglich von 10 bis 22 Uhr am Columbiadamm 10 abgegeben werden (Eingang Parkplatz P3, E-Mail für private Anfragen: helfen@spendenbruecke-ukraine.de), Groß- und Firmenspenden nach Anmeldung über Tor 11 am Tempelhofer Damm 45 (E-Mail für Anlieferungen: anlieferung@spendenbruecke-ukraine.de).

Ukrainische Aktivistinnen fordern Flugverbot über Ukraine

Auch ukrainische Aktivistinnen sprachen auf der Kundgebung am Bebelplatz. Sie skandierten “Stand with ukraine” und “Slawa Ukrajini”, Ruhm der Ukraine. Putin wolle die Geschichte Europas umschreiben, dem müsse man sich entschieden entgegen stellen. Die Sicherheit ganz Europas sei bedroht, da sich die russischen Truppen immer weiter Richtung Westen bewegten. Sie forderten ein Flugverbot über der Ukraine. 

Wolf Biermann: “Putin eifert seinem Kollegen Adolf Hitler nach”

Auch Wolf Biermann kam auf der Kundgebung am Bebelplatz zu Wort. In einer Videobotschaft verurteilte der Liedermacher und ehemaliger Kritiker der SED den Angriff Russlands auf die Ukraine stark. “Putin eifert seinem Kollegen Adolf Hitler nach”, sagte er. Die Unterstützung der Ukraine durch die Deutschen und die Europäer sei mehr als humanitäres Engagement für ein anderes Volk, denn “wir verteidigen uns damit auch selber”, es sei ein “Kampf auf Leben und Tod”. Faschisten seien in das Land eingefallen, sie bedrohten die Demokratie. 

Svetlana Aleksievic: “Nur gemeinsam können wir siegen”

Bei der Kundgebung am Bebelplatz war auch die ukrainisch-belarussische Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Svetlana Aleksievic zugeschaltet. In ihrer Rede sagte Aleksievic:  “Wir sehen die Geburt eines russischen Faschismus”.Sie betonte, die Ukraine verteidige nicht nur sich selbst. “Die Ukraine schützt ganz Europa, sie schützt die ganze Welt”. Aleksievic wandte sich auch an direkt an die Ukrainer. Es seien nicht die Belarussen, die die Ukraine angreifen. “Das sind Putins Ideen, das ist Putin, der auf euch schießt. Die Belarussen wollen ihre Brüder und Schwestern nicht töten.” In jedem Volk sei die Mehrheit auf der Seite der Ukraine. “Wir müssen uns vereinigen, nur gemeinsam können wir siegen”. 

Mehr als 1000 Menschen demonstrieren vor russischer Botschaft

In Berlin demonstrieren am Sonntag erneut Menschen gegen den Krieg in der Ukraine. Vor der russischen Botschaft protestieren nach Angaben der Berliner Polizei deutlich über 1000 Menschen unter dem Motto: “Stopp Putin – Stoppt den Krieg”. Angemeldet waren etwa 300 Menschen. 
Zu der Kundgebung am Bebelplatz unter dem Motto „Für eure und unsere Freiheit. Aufruf zur Solidarität mit der Ukraine“ fanden sich bis Sonntagnachmittag laut Polizei etwa 250 Menschen ein. Über einen Livestream der Organisatoren verfolgen weitere rund 350 Menschen die Redebeiträge. Kanzler Scholz besucht Solidaritätskonzert für Ukraine 
Die Berliner Staatsoper hat mit einem Konzert ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine gesetzt. Mit einer Schweigeminute erinnerten die Gäste am Sonntagmittag an die Opfer und Leidtragenden des Konflikts. „Ich bin wahrscheinlich nicht der einzige, der geglaubt hat, dass der Zweite Weltkrieg der letzte Krieg in Europa war“, sagte Dirigent Daniel Barenboim.

Sie alle seien bewegt vom Mut und der Entschlossenheit der Ukrainer, die ihr Land und ihre Freiheit heroisch gegen die grausame Invasion einer Übermacht verteidigten. „Aber es ist noch mehr als das“, sagte Barenboim. Die Ukrainerinnen und Ukrainer würden „auch unsere Freiheit“ verteidigen.

Zu dem Konzert kamen unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD), Finanzminister Christian Lindner (FDP), Bundesbankpräsident Joachim Nagel und die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde.

Auf dem Programm standen die ukrainische Nationalhymne sowie Sinfonien von Schubert und Beethoven. Die Einnahmen des Konzerts sollten an den Ukraine Humanitarian Fund (UHF) der Vereinten Nationen gehen.

Barenboim erinnerte zu Beginn auch an seine Großeltern, die aus Belarus und der Ukraine gekommen seien. „Sie flohen Anfang des 20. Jahrhunderts vor antisemitischen Pogromen nach Argentinien.“ Er habe sich – wie wahrscheinlich die meisten Menschen in Europa – nicht träumen lassen, dass es hier nach dem Zweiten Weltkrieg nochmal einen solchen Konflikt geben könnte.

Barenboim sagte auch, er wolle davor warnen, „dass wir in die Falle laufen, alle Russinnen und Russen jetzt unter Generalverdacht zu stellen“. „Russische Kultur ist nicht das gleiche wie russische Politik.“ Die Politik müsse man laut und deutlich verurteilen und sich eindeutig davon distanzieren. Aber man dürfe keine Hexenjagd auf russische Menschen und Kultur zulassen. Aufkommende Verbote und Boykotte beispielsweise von russischer Musik oder Kultur weckten in ihm allerschlimmste Assoziationen. (dpa)

Kundgebung auf dem Bebelplatz

Die Solidaritätskundgebung auf dem Bebelplatz in Berlin Mitte hat am späten Sonntagmittag begonnen. Der ukrainische Autor und Musiker Yuriy Gurzhy, der 1975 in Charkiw zu Welt kam und seit 1995 in Berlin lebt, las zu Beginn aus seinem Tagebuch, das im Tagesspiegel erscheint. Darin erzählt Gurzhy, wie er von hier aus den Krieg in der Ukraine verfolgt.

Freiwilliges Angebot: Kriegsflüchtlinge können nun mit Bussen in andere Bundesländer fahren 
 

Ab Sonntag 11 Uhr sollen Busse vom Berliner Hauptbahnhof Geflüchtete aus der Ukraine in 13 andere Bundesländer fahren. Das teilte die Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales am Sonntag auf Twitter mit. Das Angebot beruht demnach auf einer Entscheidung des Bundesinnenministeriums, nur Bayern und Hamburg sind offenbar ausgenommen. Das Angebot richtet sich an Geflüchtete, die “kein festes Ziel” in Deutschland haben und ist freiwillig. Eine Registrierung ist offenbar nicht nötig.  

 

Noch am Sonntagmorgen drängte Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey erneut auf Unterstützung der Bundesregierung. “Wir kommen zunehmend an unsere Grenzen”, sagte Giffey im ZDF-“Morgenmagazin”. Sie forderte eine bundesweite Organisation und Verteilung von Geflüchteten. Zudem verwies Giffey auf eine Entscheidung der Europäischen Union (EU) vom vergangenen Donnerstag. Die EU habe am Donnerstag über den Aufenthaltsstatus der Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine entschieden, damit verbunden sei das Arbeitsrecht. 
 

„Das muss jetzt in dieser Woche dringend in Bundesrecht umgesetzt werden, damit die Menschen, die hierher kommen, eben nicht nur verteilt, untergebracht und erstversorgt werden, sondern damit auch klar ist: Sie haben eine geschützte Bleibeperspektive für einen bestimmten Zeitraum – und sie haben das Recht zu arbeiten“, forderte Giffey. 

 

Am Sonnabend erreichten nach Angaben des Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) erneut mehr als 11.000 Kriegsflüchtlinge Berlin. 720 von ihnen habe der Krisenstab der Integrationsverwaltung und des LAF untergebracht. Bereits am Freitag kamen mehr als 11.000 Geflüchtete in der Hauptstadt an. Ursprünglich hatte das Land mit 10.000 Flüchtlingen gerechnet. (mit dpa)  

 

 

 

Senat bereitet sich auf mehr unbegleitete Minderjährige vor 

Der Berliner Senat will die Kapazitäten für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ausbauen. Das teilte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie am Samstag mit. Zugleich bereite man sich darauf vor, Angebote für ukrainische Waisenkinder für längere Zeit vorzuhalten.
Derzeit gebe es in Berlin bereits rund 100 Plätze, an denen unbegleitete Minderjährige ankämen und „engmaschig sozialpädagogisch betreut“ würden, hieß es. Hinzu kämen zwei Clearing-Einrichtungen mit 40 Plätzen. Staatssekretär Aziz Bozkurt (SPD) sei derzeit im Austausch darüber, wie sich die Kapazitäten kurzfristig erhöhen ließen.
Man stelle sich auf andere, jüngere Altersgruppen ein als beispielsweise im Jahr 2015. In der aktuellen Krise kämen nun insbesondere auch Waisen- und Heimkinder, die formalrechtlich keine unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge seien, weil sie mit Betreuerinnen und Betreuern ankämen. „Hier wollen wir eine Gruppenlösung sicherstellen und werden auch die Unterkunftskosten tragen“, sagte der Sprecher.
Er betonte, besonders wichtig sei der Schutz der Kinder: So habe die Verwaltung begonnen, Infomaterial in Bahnhöfen auszulegen, damit die Minderjährigen ohne Begleitung schnell in die Erstaufnahmestelle gelangen könnten. Auch mit der Polizei sei man im Austausch. (dpa)

Mehrere Demonstrationen am Sonntag in Berlin gegen den Krieg in der Ukraine 


Auch am Sonntag finden in Berlin wieder Demonstrationen gegen den Krieg in der Ukraine statt. 

Um 14 Uhr beginnt auf dem Bebelplatz eine für 500 Menschen angemeldete Kundgebung unter dem Motto: „Für eure und  unsere Freiheit. Aufruf zur Solidarität mit der Ukraine“. Die Peter- Weiss-Stiftung für Kunst und Politik organisiert die Veranstaltung, bei der live oder zugeschaltet zahlreiche namhafte Wissenschaftler, Schriftsteller und Künstler sprechen werden. 

Ein Auszug aus der Rednerliste: Karl Schlögel, Gerd Koenen, Wolf Biermann, Ai Weiwei, Mario Vargas Llosa, Swetlana Alexijewitsch, Kateryna Mishchenko, Katja Petrowskaja, Navid Kermani, Timothy Garton Ash. Die Veranstaltung soll bis 17 Uhr dauern, es ist auch ein Livestream angekündigt, Infos unter literaturfestival.com/aktuelles.

Bereits um 13.30 Uhr beginnt eine Demonstration unter dem Motto: „Stop Putin – Stoppt den Krieg“ vor der Russischen Botschaft (Unter den Linden 63-65), 300 Menschen sind angemeldet.

Die Staatsoper Berlin veranstaltet am Sonntag um 11 Uhr ein Benefizkonzert zugunsten humanitärer Hilfen für Ukrainer:innen. Daniel Barenboim dirigiert. Es ist ausverkauft, wird aber live übertragen auf www.staatsoper-berlin.de. (Sylvia Vogt) 

Berliner Stadtmission bittet darum, keine Sachspenden mehr anzugeben

Die Berliner Stadtmission bittet darum, am Hauptbahnhof keine Sachspenden mehr für Geflüchtete aus der Ukraine abzugeben. Das teilte die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales auf Twitter mit. Der Grund ist offenbar, dass ausreichend Sachspenden vorhanden sind und die Sortierung zu viel Zeit kostet, die für die Betreuung der Menschen benötigt wird. Auch ehrenamtliche Helfer sollen heute nicht mehr zum Berliner Hauptbahnhof kommen. Es seien mehr als ausreichend Helfer dort, sagte ein Sprecher der Integrationsverwaltung dem Tagesspiegel. (nle/jb) 

Berliner Senat hat in einer Woche 5000 Flüchtlinge untergebracht

Innerhalb weniger Tage hat der Berliner Senat 5000 Flüchtlinge aus der Ukraine in landeseigenen Unterkünften, bei sozialen Trägern oder in angemieteten Hotels untergebracht. Das sagte ein Sprecher der Sozialverwaltung am Samstag dem Tagesspiegel. 
Tausende weitere Menschen seien in Privatwohnungen untergekommen von Helfern oder bei Bekannten. Wie viele genau, ist unklar, weil Menschen aus der Ukraine sich grundsätzlich frei in Deutschland bewegen können und es keine Meldepflicht für sie gibt. Geschätzt kamen aber allein am Freitag 11.000 Menschen an, teilte die Sozialverwaltung mit.
Im Krisenstab des Senats wird davon ausgegangen, dass sich die Zahl der täglich ankommenden Menschen in den kommenden Tagen weiter steigern wird. Eine Entspannung der Lage ist nicht zu erwarten. 

11.000 Geflüchtete am Freitag angekommen – Unterbringung auch in Kirchen

Die Erwartungen des Senats zur Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine in Berlin sind am Freitag erneut übertroffen worden. Ursprünglich hatte das Land mit 10.000 Flüchtlingen gerechnet. Nun waren es am Freitag sogar mehr als 11.000, wie die Sozialverwaltung am Samstagmorgen mitteilte. Demnach haben der Krisenstab und das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten 1100 von ihnen bis in die Nacht staatlicherseits untergebracht.
Neben Hostels seien auch auch zwei Kirchen dafür genutzt worden – die Verwaltung dankte dafür den Gemeinden. An der Aufnahmeeinrichtung des Landes in Reinickendorf erhöhen Zelte die Kapazitäten. Ein Großteil der Flüchtlinge kommt derzeit bekanntlich privat oder, einige reisen von Berlin auch weiter. 

Flüchtlingssituation spitzt sich zu – Zelte an Erstaufnahmeeinrichtung in Reinickendorf

In Berlin spitzt sich die Lage durch die steigende Zahl von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine weiter zu. Nachdem am Donnerstag 6000 Menschen und am Freitag zunächst 10.000 Menschen angekommen waren, wurden am Abend weitere 1500 erwartet.
Um die Menschen versorgen und ihn eine Unterkunft bieten zu können, sollten noch am Freitagabend bei der Erstaufnahmeeinrichtung Berlins in Reinickendorf Zelte aufgestellt werden. Das erfuhr der Tagesspiegel aus Senatskreisen. 

Demnach soll ein Bezirksamt in Amtshilfe die Zelte aufstellen, auch das Technische Hilfswerk (THW) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wurden angefordert. (Alexander Fröhlich)

FEZ Wuhlheide startet Sammelaktion und lädt geflüchtete Familien ein

Berlins größtes Freizeitzentrum für Kinder und Jugendliche, das FEZ Wuhlheide (Treptow-Köpenick), will geflüchtete Familien unterstützen. Familien aus der Ukraine, die das FEZ an den kommenden Wochenenden besuchen möchten, erhalten kostenfreien Eintritt, teilte die Einrichtung am Freitag mit.
Das FEZ stelle auch FFP2-Masken zur Verfügung. Als Nachweis soll der beim Besucherservice im FEZ-Palast vorgelegte Personalausweis oder Reisepass gelten.
Am langen Wochenende, also von diesem Sonnabend bis zum Frauentag am Dienstag, läuft im gerade wiedereröffneten FEZ das Event „Einfach Spielen!“ mit Angeboten für Kinder von zwei bis zwölf Jahren: “An verschiedenen kleinen Stationen mit ausreichend Platz und Abstand” sollen sowohl drinnen als auch im Freien “liebevoll gestaltete Angebote zum Basteln, Bauen, Lümmeln und gemeinsamen Spielen” bereitstehen, hieß es. Außerdem errichtet das FEZ eine Sammelstation für Hilfsgüter: Spenden würden von Samstag bis Dienstag jeweils von 11-14 Uhr und von 15-18 Uhr angenommen. Gebraucht würden:

  • Decken, Schlafsäcke, 
  • Feuchttücher, Windeln,
  • Taschenlampen, Batterien,
  • Riegel, Nüsse, Kekse mit langer Haltbarkeit
  • Medikamente, vor allem Paracetamol, Ibuprofen, auch Erkältungs- und Beruhigungsmittel sowie Pflaster, Desinfektionsmittel, Verbandsmaterial
  • vollgeladene Powerbanks, aber keine Kleidung und kein Mobiliar

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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