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Die Berliner Friedrichstraße stirbt den Corona-Tod

Die Berliner Friedrichstraße stirbt den Corona-Tod

Leer statt voll. Die Friedrichstraße zwischen Unter den Linden und Leipziger Straße stirbt langsam aus
Foto: Ralf Günther

Die Friedrichstraße, einst das pulsierendste Pflaster der Stadt. Nach der Wende versuchte man den Wandel zur Luxus-Shopping-Meile – mit Galeries Lafayette, noblen Quartieren, Edel-Boutiquen. Mit mäßigem Erfolg. Der Umbau zur Fahrradstraße und Corona geben ihr nun den Rest.

Von Isabel Pfannkuche und Emma Neugebauer

60, 70, 80 Prozent: In vielen Schaufenstern zwischen Leipziger Straße und Unter den Linden hängen Räumungsverkauf-Schilder. Viele Geschäftsleute haben aufgegeben. Seit September 2020 ist die Friedrichstraße auch noch autofrei. Mit verheerenden Folgen für den Einzelhandel: kaum Fußgänger, rasende Fahrradfahrer, null Touristen. Und dann noch der zweite Lockdown.

Die Berliner Friedrichstraße stirbt den Corona-Tod

Weg damit. Auch das Schuhgeschäft Tamaris räumt – der Laden wirbt mit Qualität und Stil (Foto: Ralf Günther)

Die Luxusmode-Filialen Gucci, Etro und Escada machen dicht. Ob neue Geschäfte nachfolgen, ist unklar.

Die Berliner Friedrichstraße stirbt den Corona-Tod

Nobel-Geschäfte ziehen weg. Auch Gucci macht zu (Foto: Ralf Günther)

Das Modegeschäft Stefanel ist schon länger zu. Jetzt soll hier das Frittenwerk, eine etwas schickere Pommesbude, einziehen. Auf Höhe Französische Straße hat „Bandy‘s Currywurst“ eröffnet. Neben dem Juwelier Wempe gibt es seit einem Jahr einen winzigen Laden mit Kosmetikprodukten aus Hanf.

Die Berliner Friedrichstraße stirbt den Corona-Tod

Auch Etro macht dicht. Was künftig in die Läden kommt, ist unklar (Foto: Ralf Günther)

Von Luxus weit entfernt. Andere Läden bleiben leer, die Quartiere sind verwaist. Die Friedrichstraße stirbt den Corona-Tod.

Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (54, Grüne) sagt: „Es ist uns ein besonders Anliegen, den Leerstand zu beseitigen und zwischen Immobilieneigentümern und passenden Mode-Unternehmen zu vermitteln.“ Das sei leider nicht immer gelungen, weil die Vermieter hohe Mietpreise verlangten.

Die Berliner Friedrichstraße stirbt den Corona-Tod

Alles muss raus. Das Damenmodegeschäft Escada aus der Nähe von München verlässt die Friedrichstraße (Foto: Ralf Günther)

„Ich hoffe sehr, dass es uns gelingt, die Friedrichstraße weiterhin als Einkaufsstraße für hochwertige Mode zu präsentieren und damit auch für die etablierten Luxusmarken eine Perspektive zu schaffen“, so von Dassel weiter.

Das wird schwer: Verkehrssenatorin Regine Günther (58, Grüne) hat das Projekt autofreie Friedrichstraße am Freitag bis Ende Oktober verlängert.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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