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Die Ausschreibung an der Humboldt-Universität ist eine Frechheit!

Die Ausschreibung an der Humboldt-Universität ist eine Frechheit!

B.Z.-Chefredakteurin Miriam Krekel empfindet die Ausschreibung für einen Job an der HU als Frechheit
Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentral

Um es gleich vorweg zu sagen: Ich verabscheue jede Form der Diskriminierung. Für mich sind alle Menschen gleich. Niemand darf unterdrückt werden. Ja gut, manche Menschen benehmen sich wie Idioten, aber dann kann man ihnen das mehr oder weniger freundlich sagen, auch die muss man nicht diskriminieren.

Umso unfassbarer finde ich die Stellenausschreibung des studentischen Sozialberatungssystems (kurz SSBS) des „Referent_innenrats“ der berühmten Berliner Humboldt Universität für eine Antidiskriminierungsberatung.

Diese soll Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, zur Seite stehen. Bitter: In der Ausschreibung werden weiße Menschen darum gebeten, „von der Bewerbung abzusehen.“

Hintergrund: Der Bewerber soll selbst Erfahrung mit Diskriminierung haben, um den Opfern bestmöglich zur Seite zu stehen. Man kann erahnen, was gemeint ist. So wie es oft sinnvoll ist, dass Frauen in einer Beratungsstelle für vergewaltigte Frauen arbeiten. Wobei auch hier nicht ausgeschlossen ist, dass ein Mann die Arbeit gut macht.

Die Ausschreibung des Studentischen Sozialberatungssystems ist eine Frechheit.

► Warum sollten Menschen mit weißer Hautfarbe keine Erfahrung mit Diskriminierung haben?

► Wie viele Weiße werden alleine wegen ihrer sexuellen Ausrichtung oder Religion diskriminiert und angegriffen? Andere wegen ihres Geschlechts. Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich schreibe.

► Warum sollten diese Menschen weniger gut für andere da sein?

► Warum sollten weiße Menschen weniger empathisch sein?

Das bittere Fehlverständnis der Studenten: Ihrer Meinung nach können nur Minderheiten diskriminiert werden. Aber genau das ist Unsinn.

Am meisten ärgert mich aber die Scheinheiligkeit der Ausschreibenden. Am Ende ihres Textes heißt es: „Bitte keine Fotos oder Angaben zu Staatsangehörigkeit, Personenstand, Geburtsdaten und Ähnliches.“

Fast möchte man alle weißen Studentinnen und Studenten ermutigen, sich zu bewerben. Ein Foto ist ja nicht nötig und dank dieser Stellenausschreibung weiß ja nun jeder HU-Student mit weißer Hautfarbe, wie es sich anfühlt, diskriminiert zu werden…

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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