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Der Vandalismus greift um sich

Der Vandalismus greift um sich

Uwe Steinschek ist Lokalredakteur. Er sieht immer mehr Vandalismus in Berlin
Foto: picture alliance / Goldmann / Lohse (B.Z. Collage)

Jeden Montag sagen B.Z.-Redakteure, was sie wirklich stört. Heute Uwe Steinschek, dem immer mehr Vandalismus in der Stadt auffällt.

Täusche ich mich, oder ist es wirklich so? Ich habe den Eindruck, dass der Vandalismus in unserer Stadt immer mehr um sich greift. Parkbänke werden in ihre Einzelteile zerlegt, Abfallkörbe werden angezündet – und im Straßenbild stößt man immer öfter auf Graffiti-Schmierereien.

Plötzlich sind sie einfach da. Auf Telefon-Verteilerkästen, auf Straßenschildern und an Hausfassaden. In unserer Straße ist kürzlich eine Häuserfront in einer hellen Farbe gestrichen worden. War eigentlich ein schöner Anblick. Hat die ganze Gegend irgendwie optisch aufgewertet. Über Nacht hat dann so ein Vollpfosten dort seine Schmierzeichen hinterlassen, irgendeinen sinnentleerten Schriftzug, großflächig und in schwarzer Farbe.​

Ich frage mich, was diese Typen antreibt. Auf jeden Fall sind sie feige und heimtückisch, weil sie sich im Schutz der Dunkelheit an fremdem Eigentum vergehen, und sie haben einfach keinen Respekt vor der Arbeit anderer Menschen.

Irgendwie erinnern mich diese Schmierer an wilde Tiere, die ihr Revier mit streng riechenden Duftmarken abstecken.​

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Neulich traf ich meine Nachbarin Regina. Sie kam mit ihrem kleinen Sohn vom Spielplatz am Spreeufer und war regelrecht angesäuert: „Muss man sich mal vorstellen“, beklagte sie sich bei mir, „da haben diese Schmier-Idioten doch das Klettergerüst und die Schaukel komplett mit roter Farbe zugesprüht. Möchte nicht wissen, was es kostet, das wieder zu entfernen.“​

Ja, genau das ist der Punkt. Diese Graffiti-Schmierereien sind nicht nur extrem hässlich, sondern verschlingen auch Unsummen für ihre Beseitigung, sei es im privaten oder öffentlichen Raum.​ Einige suchen den Kick, andere müssen dafür bezahlen. Das ist einfach asozial. Regina wäre dafür, gefasste Sprayer mit Sozialstunden zu bestrafen: Parks reinigen, für Senioren einkaufen, Straßen fegen. „Da tun sie denn was für die Allgemeinheit und können so sozial Farbe bekennen.“​

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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