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Dauerbaustelle – In Lichterfelde brauchen Autofahrer viiiel Geduld

Dauerbaustelle – In Lichterfelde brauchen Autofahrer viiiel Geduld

Hier geht es nicht mehr weiter: Durchfahrt verboten am Knotenpunkt Seehofstraße/Ecke Mühlenstraße
Foto: Lutter Ralf

Weil die Wasserbetriebe an allen Ecken und Enden buddeln, ist ein ganzer Ortsteil praktisch bis 2024 Dauerbaustelle!

Von Birgit Bürkner und Lisa Machleidt

Rot-weiße Absperrbaken zwischen hübschen Jugendstilvillen, Sandberge und Pflastersteinhaufen in baumbestandenen Altbau-Alleen, eingehauste Schächte und Durchfahrtsverbots-Schilder soweit das Auge reicht. Willkommen in BREMSlichterfelde!

Dauerbaustelle – In Lichterfelde brauchen Autofahrer viiiel Geduld

Der Hindenburgdamm, eine der wichtigsten Verkehrsachsen im Südwesten, ist gesperrt (Foto: Lutter Ralf)

Wer hier reinfährt, kommt schlecht wieder heraus. Und wer es raus schafft, will (derzeit) nicht mehr hinein. Seit einem halben Jahr wird der beschauliche Ortsteil im Südwesten Berlins von Arbeitern mit schwerem Gerät beherrscht. Es wummert in den Straßen, zerrt an den Nerven. Anwohner spotten schon: GEDULD-VERNICHTERfelde.

Dauerbaustelle – In Lichterfelde brauchen Autofahrer viiiel Geduld

Christian Goiny, Lichterfelder CDU-Chef, vor dem Niemandsland, das mal die Ringstraße war: „Es gibt keinen Plan, keine Skizze, keine Umleitungsschilder, keine Kommunikation. Jeder muss sich selber seinen Weg erarbeiten“ (Foto: Lutter Ralf)

35 Baustellen (!) betreiben die Berliner Wasserbetriebe (BWB) hier nahezu parallel, mit nur leichtem zeitlichen Versatz. Diese Zahl nannte der Senat in einer Antwort auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Christian Goiny (56). Nicht kleine Buddeleien, sondern teilweise kilometerlange Stör-Strecken!

Dauerbaustelle – In Lichterfelde brauchen Autofahrer viiiel Geduld

Die Berliner Wasserbetriebe sanieren das Trink- und Abwassernetz. „Die Anwohner freuen sich natürlich, dass die Leitungen erneuert werden“, sagt Goiny. „Aber, warum muss das in solch ein Chaos münden?“

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Anwohnerin Christiane Untermann (72): „Durch unsere kleine Straße wird der Bus umgeleitet. Alle fünf Minuten rüttelt unser Haus, Bilder fallen von den Wänden“ (Foto: Lutter Ralf)

Seine Kritik: „Anwohner und Gewerbetreibende wurden vorher nicht informiert, es gibt kein schlüssiges Verkehrskonzept.“ Nicht nur für ortsfremde Autofahrer ein Irrgarten.

TRICHTERfelde statt Lichterfelde: Warum alles auf einmal, überall und ohne Plan? B.Z.-Anfrage bei den Wasserbetrieben. Eine BWB-Sprecherin: „Die Arbeiten finden derzeit gebündelt statt. Das liegt zum einen daran, dass wir bewusst Bauarbeiten zusammengezogen haben, um besser planen und ausschreiben zu können, zum anderen daran, dass bereits seit längerem geplante Maßnahmen erst kurzfristig genehmigt worden sind.“

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Der Johanneskirchplatz, einst malerische Mitte von Lichterfelde-West. Seit neun Monaten Sperrzone – noch bis Ende des Jahres (Foto: Lutter Ralf)

Laut der Sprecherin ist dem kommunalen Unternehmen durchaus bewusst, wie sehr das die Anwohner belastet: Dennoch sehen wir den größeren Vorteil in einer dann erneuerten Infrastruktur, die jahrzehntelang hält.“ Ein Verkehrskonzept sei eingereicht worden. Bloß: Die Lichterfelder merken davon nichts …

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Franziska Moderow (33) geht in Lichterfelde einkaufen und mit ihrem Kind auf den Spielplatz: „Es ist ganz schön ätzend, dass man ständig Umwege fahren muss“ (Foto: Lutter Ralf)

Goiny meint: „Die mangelnde Koordination offenbart eine beachtliche Ignoranz der Verkehrspolitik im Berliner Südwesten.“ Aushalten müssen Autofahrer und Anwohner das noch bis Ende 2024! Erst dann sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

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Jutta (79) und Jörn Rahmsdorf (80) aus der Ringstraße: „Es ist eine Zumutung, dass das so lange dauert“ (Foto: Lutter Ralf)

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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