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Darum wurde Puzzeln in der Corona-Zeit zum Trend

Darum wurde Puzzeln in der Corona-Zeit zum Trend

Das Abtauchen in fremde Welten beim Legen schöner Motive und der hohe Entspannungswert macht Puzzeln zum perfekten Krisen-Hobby
Foto: Stock.adobe.com

Der Umsatz mit Puzzles für Erwachsene stieg im letzten Jahr um 61 Prozent B.Z. erklärt, warum puzzeln zum Trend in der Corona-Zeit wurde.

Hierhin das Stückchen blauer Himmel, dorthin das weiße Segel. Und diese kleine Muschel? Position unklar, weitersuchen. Mit krummem Rücken und konzentriert gerunzelter Stirn wird in immer mehr deutschen Wohnzimmern begeistert Ordnung ins Chaos gebracht, Teilchen für Teilchen dem Bild der Wahl entgegen.

Was steckt hinter dem Corona-Zeit-Trend Puzzle?

„2020 war ein phänomenales Jahr für das Puzzle“, erklärt Hermann Hutter, Vorsitzender der Spieleverlage e.V. „Der Umsatz mit Puzzles für Erwachsene hat sich um sagenhafte 61 Prozent gesteigert, aber auch der Bereich der Kinderpuzzles konnte knapp 20 Prozent Wachstum verzeichnen.“

Ein Grund für die neue Begeisterung fürs Teilchenglück liegt auf der Hand: „Die Menschen haben durch Lockdown, Homeoffice und Kontaktbeschränkungen viel mehr freie Zeit, die sie zu Hause verbringen müssen, sie brauchen also Beschäftigungen.“

Darum wurde Puzzeln in der Corona-Zeit zum Trend

Auch allein kann das Puzzeln die gewünschte Entspannung und Ablenkung bringen (Foto: Getty Images)

Doch warum greifen sie ausgerechnet zum Puzzle? „Die Corona-Pandemie ist für uns alle eine Dauerbelastung. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns zwischendurch immer wieder Entlastung schaffen“, erklärt Prof. Dr. Mazda Adli (51), Chefarzt der Fliedner Klinik Berlin. Und genau dabei hilft die Puzzelei. „Passende Teilchen rauszusuchen, ist eine entspannende Tätigkeit. Wir konzentrieren uns dabei auf das Hier und Jetzt, sind dadurch abgelenkt von Alltagssorgen.“

Weil uns das Puzzeln auf gleichbleibendem Niveau fordert, können wir es über einen längeren Zeitraum tun, ohne zu ermüden oder unter Stress zu geraten. Die Erfolgsformel lautet: leichte manuelle Tätigkeit – viel nachdenken = Entspannung.

Man gelangt in einen Zustand, den Psychologen als Flow bezeichnen: entspannt und fokussiert zugleich, weder gestresst noch unterfordert. Man weiß genau, dass man der Aufgabe gewachsen ist, das Puzzle zu vollenden. Unklar ist nur, wie lange es dauern wird. Aber das ist egal, denn wenn man im Lockdown eines hat, dann ist das Zeit.

Ob man allein vor sich hin puzzelt oder mit dem Partner oder der ganzen Familie, das kann jeder selbst entscheiden. Abhängig von der aktuellen Lockdown-Form.

Meer und Strand oder Berge und Schnee, Weltall oder Wiese: Wir setzen uns beim Puzzeln mit einem Bild auseinander. „Selbst wenn es noch nicht fertig ist, stimuliert es unsere Sinne schon auf positive Weise“, betont Adli und ergänzt: „Indem wir Motive auswählen, die uns gefallen, können wir uns beim Puzzeln wegdenken, träumen, an schöne Erlebnisse erinnern, Vorfreude auf die nächste Reise entwickeln.“

Das Puzzle als Immer-mal-wieder-Ausbruch aus dem grauen Lockdown-Sumpf, in dem wir uns gefühlt seit Monaten befinden.

Nicht zu vergessen der krönende Abschluss: „Wenn wir das Puzzle fertig haben ist das ein Erfolgserlebnis.“ Es kann uns ein Glücksgefühl verschaffen, gerade wenn Homeoffice, Homeschooling, Haushalt, Finanzen und überhaupt alles scheinbar aus dem Ruder läuft.

Auf das befriedigende Gefühl am Ende der Puzzle-Partie können wir uns freuen, den Anblick genießen – und dann die 100 oder 1000 oder 10.000 Teilchen wieder in die Kiste werfen und von vorne beginnen. Welches andere Hobby kann das schon?

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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