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Coronavirus in der Hauptstadtregion : Berlin beschließt Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte – Tanzen in Clubs verboten

Inzidenz in Berlin bei 360,7 – Intensivbetten-Auslastung bei 21 Prozent + Woidke: Dramatik der Corona-Lage noch nicht von allen verstanden + Der Corona-Blog.

Coronavirus in der Hauptstadtregion : Berlin beschließt Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte – Tanzen in Clubs verboten

In Berlin werden wegen der hohen Inzidenz sogenannte Tanzlustbarkeiten ab Mittwoch untersagt.Foto: Sophia Kembowski/dpa

Berlin verschärft die Corona-Maßnahmen erneut. Unter anderem hat der Senat bei einer Sondersitzung am Freitag Kontaktbeschränkungen für nicht geimpfte Menschen beschlossen. Außerdem sollen für Veranstaltungen strengere Obergrenzen gelten. Zudem wird in Berlin ab Mittwoch das Tanzen in Clubs untersagt, diese werden aber wegen rechtlicher Fragen noch nicht geschlossen. (Mehr dazu unten im Newsblog.)

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  • Brandenburgs Ministerpräsident Woidke: Dramatik der Corona-Lage noch nicht von allen verstanden
  • Mehr Service: 2G beim Shoppen, 3G in der Bahn, Testpflicht im Club – diese schärferen Corona-Regeln gelten in Berlin.
  • Und noch mehr Service: Wie gut wirkt meine Corona­Impfung noch, wann brauche ich den Booster? Die Antwort gibt der Tagesspiegel-Impfschutzrechner
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Coronavirus in der Hauptstadtregion : Berlin beschließt Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte – Tanzen in Clubs verboten

Berlin verschärft die Corona-Maßnahmen

Der Berliner Senat hat wie angekündigt am Freitag strengere Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung beschlossen – insbesondere für Ungeimpfte. In Kraft treten sollen die Neuerungen kommenden Mittwoch, wie der geschäftsführende Regierende Bürgermeister, Michael Müller (SPD), sagte.
Dazu gehören Kontaktbeschränkungen für nicht geimpfte Menschen, deutlich niedrigere Obergrenzen für Großveranstaltungen und 3G für Kontaktsportarten im Freien. Weihnachtsmärkte sollen wie angekündigt nur noch für geimpfte und genesene Menschen zugänglich sein. 2G im Einzelhandel gilt bereits in Berlin.
Treffen, an denen nicht geimpfte und nicht genesene Personen teilnehmen, sind in Berlin künftig auf den eigenen Haushalt sowie höchstens zwei Personen eines weiteren Haushalts beschränkt. 

Man müsse sich genau vor Augen führen, “was es heißt, jetzt ungeimpft zu sein“, sagte Müller. Die Beschränkungen seien bewusst so formuliert worden. Man könne nicht immer weiter Geimpfte einschränken. „Das geht nicht. Die Ungeimpften sind diejenigen, die in ihrem Bewegungsradius eingeschränkt werden, im öffentlichen wie privaten Bereich.

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Zahl der Coronainfektionen an Berliner Schulen sinkt

4076 Schüler:innen sind laut laut Senatsschulverwaltung aktuell mit dem Coronavirus infiziert. Das sind fast 500 weniger als vor einer Woche, damals meldete der Senat 4565 Infektionen. Auch die Zahl der wegen Quarantäne geschlossenen Lerngruppen an allgemeinbildenden Schulen  ist erneut gesunken, von 102 in der Vorwoche auf aktuell 77. Die meisten Infektionen wurden aus Neukölln (428) und Reinickendorf (419) gemeldet. Insgesamt 443 Lehrkräfte und weiteres Schulpersonal wurden vergangene Woche positiv getestet. 
Die volle Übersicht über die Corona-Lage an Berliner Schulen veröffentlicht die Senatsschulverwaltung freitags hier unter der Frage “Wie ist die aktuelle Infektionslage in den Berliner Schulen?”.

Weniger Corona-Infektionen an Brandenburger Schulen

Die Zahl der Corona-Infektionen an Brandenburger Schulen ist leicht gesunken. In dieser Kalenderwoche seien 5935 Schülerinnen und Schüler positiv auf Covid-19 getestet worden, teilte das Bildungsministerium am Freitag nach dem Stand von Donnerstag mit. Das waren knapp 250 weniger als in der Vorwoche. Insgesamt 12 639 Schüler sind in Quarantäne, in der Vorwoche waren es gut 2000 mehr.

426 Lehrkräfte hatten in der laufenden Woche einen positiven Test während in der Vorwoche 490 Lehrkräfte positiv auf Covid-19 getestet wurden. 589 Lehrkräfte sind in Quarantäne, in der Vorwoche waren es knapp 100 mehr.
Den Angaben zufolge sind 94 Lerngruppen an 46 Schulen in Quarantäne. In der Vorwoche waren es 160 Lerngruppen an 81 Schulen. Während in der Vorwoche zwei Schulen komplett geschlossen waren, war es in dieser Woche nur noch eine. (dpa) Berlin will Kinder an Schulen impfen – Vorbereitungen laufen

Berlin senkt Obergrenzen für Veranstaltungen

Ab kommenden Mittwoch dürfen in Berlin an Veranstaltungen draußen maximal noch 5000 Menschen teilnehmen. Veranstalter müssen bei ausverkauften Vorstellungen umplanen, sagte der geschäftsführende Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD). Auch volle Fußballstadien gehören damit der Vergangenheit an. In Innenräumen sind noch 2500 Teilnehmer erlaubt. 
Damit schlägt Berlin einen deutlich strengeren Weg ein, als gestern von Bund und Ländern als Minimum beschlossen. Das liege daran, dass “wir nach wie vor sehen, dass das ganze Thema Mobilität und Kontakte jenseits der eigentlichen Veranstaltung” eine wichtige Rolle bei Infektionen spiele, sagte Müller – und nannte das Treffen an der Würstchenbude oder den Gang in die Kneipe nach dem Fußballspiel. Müller bat um Verständnis der Veranstalter. In anderen Regionen Deutschlands, die eine Inzidenz jenseits der 600 haben, würde alles abgesagt und geschlossen. „Wir wollen diese Eskalation vermeiden, deshalb greifen wir frühzeitig ein.“

Tanzen verboten, Clubs noch offen

In Berlin werden wegen der hohen Inzidenz Tanzlustbarkeiten ab Mittwoch untersagt. Damit ist das Tanzen in den Berliner Clubs ab Mitte nächster Woche verboten. Zwar werden die Clubs wegen rechtlicher Fragen noch nicht geschlossen, „aber es darf nicht mehr getanzt werden“, sagte der Chef der Senatskanzlei, Christian Gaebler (SPD), nach der Sondersitzung des Senats am Freitag.
Für Schließungen von Clubs muss aber das Infektionsschutzgesetz im Bund angepasst werden. Damit setzt Berlin die Mindestmaßnahmen um, auf die sich Bund und Länder am Donnerstag geeinigt hatten. Kommende Woche soll das Gesetz entsprechend angepasst werden.
Vom Bund sei beschlossen worden, Clubs bei hohen Inzidenzwerten über 350 zu schließen, der rechtliche Prozess dazu laufe aber noch, sagte Gaebler. Wenn der Bund nächste Woche die Gesetze anpasse, werde man auch in Berlin erneut beraten. Das Verbot des Tanzens sei aber auch schon ohne Beteiligung des Parlaments nach dem Infektionsschutzgesetz möglich. Es gilt ab Mittwoch, weil dann die neuen Verordnungen in Kraft treten. Offenbleiben dürfen auch Restaurants und Kneipen, aber es soll neue Abstandsregeln geben und weniger Tische. (mit dpa)

Die Pressekonferenz des Senats nach der Sondersitzung:

Sieben-Tage-Inzidenz steigt in Brandenburg wieder leicht – jetzt bei 670,9

Die Sieben-Tage-Inzidenz neuer Corona-Infektionen ist in Brandenburg nach zwei Tagen wieder leicht gestiegen. Der Wert neuer Ansteckungen je 100.000 Einwohner in einer Woche lag am Freitag nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei 670,9. Er war zwei Tage hintereinander auf 655 am Donnerstag gesunken. Die Inzidenz in Brandenburg ist derzeit die vierthöchste im Ländervergleich nach Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Innerhalb Brandenburgs ist der Wert im Kreis Elbe-Elster mit 1569 weiter am höchsten.

Auch der Anteil der belegten Intensivbetten mit Covid-19-Patienten in den Brandenburger Krankenhäusern steigt weiter. Mit Stand vom Donnerstag waren 23,8 Prozent belegt nach 23,1 Prozent am Vortag. Der Warnwert der Warnampel von 20 Prozent ist hierbei seit Dienstag überschritten. Die Zahl neuer Covid-19-Patienten in Krankenhäusern je 100.000 Einwohner innerhalb von einer Woche liegt mit 4,78 noch bei Gelb.
Die Zahl neuer bestätigter Corona-Infektionen innerhalb eines Tages erreichte in Brandenburg mit 4241 zwar einen Höchstwert, allerdings hatten die stark betroffenen Kreise Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz zuvor für einen Tag keine neuen Daten gemeldet. Deshalb war die Zahl neuer Fälle dort am Freitag überdurchschnittlich hoch. (dpa)

Woidke: Dramatik der Corona-Lage noch nicht von allen verstanden

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat beklagt, dass Teile der Bevölkerung die Gefahr der gegenwärtigen Corona-Lage noch nicht verstanden hätten. Es gebe nach wie vor das Problem, „dass die Dramatik der Situation sich immer noch nicht ausreichend in der öffentlichen Meinung, auch in der Meinung der Bevölkerung, abbildet“, sagte Woidke am Freitag im Sender Deutschlandfunk. Er erhalte immer noch viele entsprechende Briefe und Mitteilungen von Menschen.
Woidke sagte weiter, eine Debatte über eine Impfpflicht sei derzeit nicht angebracht. Es gehe jetzt darum, mit der großen Nachfrage nach Impfungen umzugehen „und diese Impfungen möglich zu machen“. Impfstoff müsse „sofort und sehr schnell“ beschafft werden, das sei aktuell das größte Problem. Nur so könnten Enttäuschungen bei den Menschen vermieden werden. Erst nach den kommenden Wochen und Monaten könne man über eine Impfpflicht diskutieren.
Gegen bewusste Regelverstöße von Impfgegnern bei Veranstaltungen oder Demonstrationen in Form von Spaziergängen müsse man rigoros vorgehen, sagte Woidke. Es werde immer wieder versucht von bestimmten Gruppen, „Regeln zu unterlaufen und Regeln zu brechen“, das dürfe der Staat nicht tolerieren. Zudem müsse er die Maßnahmen noch besser erklären. (dpa)

Coronavirus in der Hauptstadtregion : Berlin beschließt Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte – Tanzen in Clubs verboten

Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg.   Bild: Soeren Stache/dpa

Inzidenz in Berlin bei 360,7 – mehr als 2500 Neuinfektionen

Die Infektionszahlen mit dem Coronavirus sind in Berlin unverändert hoch. In den vergangenen sieben Tagen wurden in Berlin 360,7 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen mit dem Coronavirus gemeldet, wie aus dem Lagebericht der Berliner Gesundheitsverwaltung am Freitag hervorgeht. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag damit ähnlich hoch wie am Freitag vergangener Woche (357,0) und leicht unter dem Wert von Donnerstag (361,4). Berlin liegt unter dem bundesweiten Durchschnitt von rund 442. Die entsprechende Corona-Ampel zeigt auf Rot.
Die höchste Inzidenz unter den Bezirken hat laut Lagebericht Treptow-Köpenick mit 451,7, gefolgt vom benachbarten Neukölln mit 450,5. Den niedrigsten Wert verzeichnet Steglitz-Zehlendorf mit 277,1. Insgesamt wurden in Berlin am Freitag 2539 Neuinfektionen und fünf weitere Todesfälle verzeichnet.
Am Donnerstag war mit der Ampel zur Auslastung der Intensivbetten die zweite der drei Berliner Corona-Ampeln auf Rot gesprungen. Der Wert hatte am Donnerstag knapp die Marke von 20 Prozent überschritten (20,2). Am Freitag stieg der Wert erneut; laut Lagebericht waren 21 Prozent der Berliner Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt.
Gelb zeigt die Ampel zur Hospitalisierungsinzidenz. Demnach lag die Zahl der Krankenhauseinweisungen im Zusammenhang mit Covid-19 pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche bei 4,5. 
Laut Lagebericht befanden sich (Stand: Donnerstagmittag) 696 Corona-Patienten in stationärer Behandlung, davon wurden 211 intensivmedizinisch versorgt. 
Mindestens eine Corona-Impfung erhalten haben (Stand: Donnerstag) 72,3 Prozent der Berliner. Vollständig geimpft sind 69,4 Prozent.

Hilfsaktion für Weihnachtsmarkthändler läuft an

Die Weihnachtsmärkte in Brandenburg bleiben zwar wegen der Corona-Pandemie zu – doch Händler in der Hauptstadtregion helfen sich gegenseitig. Der Handelsverband Berlin-Brandenburg (HBB) zog eine positive erste Bilanz der Aktion “Kaufleute helfen Kaufleuten”. “Wir haben eine sehr große Resonanz bekommen”, sagte Referent Phillip Haverkamp der Deutschen Presse-Agentur. Wer freie Flächen für einen Händler anbieten könne, der seinen Stand nicht mehr auf einem Weihnachtsmarkt aufbauen kann, melde sich. “Wir sind jetzt in der Vermittlung.”
Mit Hilfe der Rettungsaktion für Weihnachtsmarkthändler und Schausteller ist es zum Beispiel möglich, dass warme Delikatessen vor einem Lebensmittelhandel in Brandenburg angeboten werden – oder selbst gemachte Strickwaren in einem Einkaufszentrum in Berlin. Brandenburg hatte die Weihnachtsmärkte kurz nach dem Start dicht gemacht. In Berlin dürfen die Weihnachtsmärkte vorerst weiter öffnen, der Senat plant aber bisher die 2G-Regel. Die Hilfsaktion betrifft nach Angaben des Handelsverbands auch Berlin, wenn zum Beispiel kleinere Weihnachtsmärkte nicht stattfinden.
Verbandspräsident Björn Fromm hatte zum Start der Aktion für Standbetreiber mit erheblichen Umsatzeinbußen darauf hingewiesen, dass das Weihnachtsgeschäft eine der wichtigsten Geschäftsperioden des Jahres für die Händler sei. Wer wegen einer Schließung des Weihnachtsmarktes vor dem Nichts steht, kann sich mit einer Mail an die Adresse weihnachtsmarkt@hbb-ev.de wenden. (dpa)
Lesen Sie mehr Aktuelles aus Potsdam und Brandenburg zur Corona-Pandemie im Newsblog der Potsdamer Neuesten Nachrichten: Giffey will Kinder an Schulen und Kitas impfenBerlins designierte Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hat vorgeschlagen, die bald geplanten Corona- Impfungen für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren direkt in Schulen anzubieten – mit Hilfe mobiler Teams. “Wir müssen Kindern zügig und unkompliziert ein Impfangebot machen, am besten dort, wo sie sowieso täglich sind – in der Schule und auch für die fünfjährigen Kitakinder”, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. “In Berlin bereiten wir genau das gerade vor.”

Nötig seien aber auch niedrigschwellige Angebote an anderen Orten, gerade im Hinblick auf die Weihnachtsferien, in denen Schulen ja geschlossen seien: “In den Impfzentren, mit besonderen Impfstraßen für die Kinder, an Orten, an denen Kinder vielleicht noch etwas erleben können.” Denkbar sei eine Impfung beim Zoobesuch. Giffey hat aber noch andere Ideen: “Man könnte bei den Dinosauriern im Naturkundemuseum impfen oder im Olympiastadion”, sagte die Politikerin, die am 21. Dezember im Abgeordnetenhaus zur Regierungschefin gewählt werden soll.
“Ich glaube, dass Kinderimpfungen ein echter Wendepunkt sein können, was die Frage der höheren Impfquote betrifft”, sagte sie. Denn gerade in dieser Altersgruppe sei die Inzidenz sehr hoch in Berlin. “Wenn über 200.000 Kinder geimpft werden können, würde das einen großen Unterschied machen”, sagte Giffey. “Ich weiß, dass viele Kinder sich das wünschen, damit sie sich sicherer fühlen können. Sobald der Impfstoff da ist, muss so schnell wie möglich alles unternommen werden, um den Kindern diese Impfung zu ermöglichen, ihnen mehr Sicherheit, mehr Schutz zu geben.”
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte vor kurzem das Vakzin von Biontech als ersten Corona-Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige zugelassen – mit einer niedrigeren Dosierung als für Erwachsene. Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Kinderimpfungen steht noch aus, ist aber in Aussicht gestellt. Am 13. Dezember soll der erste Impfstoff ausgeliefert werden. “Wenn der Impfstoff da ist, müssen wir alles daran setzen, dass die Kinder ihre Impfung auch bekommen”, sagte Giffey.
Parallel sollte die Zahl der Impfstellen für Erwachsene aus ihrer Sicht weiter ausgebaut werden. “Wir müssen die Wartezeiten reduzieren und auch da zu weiteren Angeboten kommen”, sagte Giffey. “Ich finde es richtig, das Impfungen nun auch in Apotheken angeboten werden sollen und dass auch Zahnarztpraxen dazukommen sollen”, sagte die Politikerin. “Ich bin auch dafür, dass Veterinärmediziner, die ebenso eine medizinische Ausbildung dafür absolviert haben, impfen dürfen.”
In Berlin ist die Corona-Lage sehr angespannt, auch wenn die Inzidenz, also die Zahl der Infektionen je 100.000 Einwohner und Woche, mit zuletzt 360,7 (Stand Freitag) niedriger ist als in etlichen anderen Bundesländern. Bei den Kindern liegt der Wert weit über dem Landesdurchschnitt. Am Freitag gab die Gesundheitsverwaltung die Inzidenz in der Altersgruppe der fünf- bis neunjährigen Kinder mit rund 750 an. In der Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen betrug sie rund 840. (dpa)

Coronavirus in der Hauptstadtregion : Berlin beschließt Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte – Tanzen in Clubs verboten

Franziska Giffey, Vorsitzende der Berliner SPD und designierte Regierende Bürgermeisterin.   Bild: Bernd von Jutrczenka/dpa

Senat will am Freitag Regeln verschärfen – Lederer: Kultur darf nicht Sündenbock sein

Der Berliner Senat berät am Freitag ab 10 Uhr bei einer Sondersitzung über eine weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen in der Hauptstadt. Schon bei der regulären Sitzung am Dienstag war unter anderem über Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte und strengere Obergrenzen für Veranstaltungen gesprochen, aber noch nichts entschieden worden. Am Freitag will der Senat nun Beschlüsse fällen, nachdem Bund und Länder sich bei der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am Donnerstag auf eine Reihe strengerer Corona-Regeln im Kampf gegen die vierte Corona-Welle verständigt haben.
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hatte am Dienstag Kontaktbeschränkungen in Aussicht gestellt, nach denen sich ein Haushalt nur noch mit maximal zwei ungeimpften Personen aus einem weiteren Haushalt treffen dürfte, Kinder unter 14 Jahren nicht mitgezählt. Auf eine solche Regelung haben sich Bund und Länder am Donnerstag geeinigt. Kalayci hatte sich auch dafür ausgesprochen, Clubs und Bars zu schließen. Das soll bundesweit nun spätestens ab einer Inzidenz von 350 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen kommen.
Auf eine Schließung von kulturellen Einrichtungen wie Kinos und Theatern sowie von Restaurants hatte die Bund-Länder-Runde verzichtet. Allerdings sollen unabhängig von der Inzidenz nur noch Geimpfte und Genesene Zugang haben, möglicherweise auch nur mit negativem Test. “Ich bin erstmal erleichtert, dass der Beschluss keine pauschalen Schließungen aller Kultureinrichtungen erfordert”, sagte Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Donnerstagabend. Einschränkungen seien nötig. “Es wäre aber vollkommen unangemessen gewesen, Kultur als Erstes einfach wieder dicht zu machen”, sagte Lederer. “Die Kultur darf nicht wieder als Sündenbock herhalten, um lange gemachte Fehler der Politik auszugleichen.”
Der Linken-Politiker erklärte, mit Lüftungsanlagen, erweiterten 2G-Regeln sowie ausgefeilten Hygienekonzepten seien Theater- oder Museumsbesuche sicher möglich. Nun müssten die Regeln auch kontrolliert und zudem das Impftempo bundesweit “massiv” beschleunigt werden. “Jede Impfung schützt auch die Kultur.” (mit dpa)
Was die Beschlüsse von Bund und Ländern für Berlin bedeuten, lesen Sie im folgenden Beitrag bei Tagesspiegel Plus.
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Zweiter bestätigter Omikron-Fall in Berlin

In Berlin ist nun ein weiterer Omikron-Fall bestätigt. Wie die Senatsverwaltung auf Twitter mitteilte, handle sich bei beiden Fällen um Rückkehrer aus Südafrika. Sie sind jetzt zu Hause in Quarantäne. Zudem gebe es in Berlin noch mindestens ein bis zwei weitere Verdachtsfälle, für die noch keine abschließende Bestätigung vorliege, sagte ein Sprecher zuvor. 
In der rbb-Abendschau sagte Gesundheitsstaatssekretär Martin Matz (SPD), dass die Patienten in Mitte und Pankow leben. Sie seien beide Ende November aus Südafrika zurück gekehrt. Bisher gäbe es keine Anzeichen für eine Übertragung innerhalb Berlins, sagte Matz.
Der Senat appellierte über Twitter: „Noch ist unklar, ob und wie sich die Dynamik der Pandemie dadurch verändert. Aber: Es ist sowieso große Vorsicht geboten.“

Der Neuköllner Amtsarzt Nicolai Savaskan sagte in der Abendschau, dass er schärfere Corona-Regeln (abseits vom Impfen und bestehenden Hygieneregeln wie Masketragen, Lüften, Händewaschen) aufgrund der Omikron-Variante nicht für nötig halte.

Berliner Apothekenverband befürwortet Impfungen in Apotheken

Apotheker in Corona-Impfungen einzubeziehen, ist aus Sicht des Berliner Apotheken-Verbands der richtige Ansatz. „Ich finde es vernünftig vor dem Hintergrund hoher Inzidenzen und des großen Wunschs sich neu impfen oder boostern zu lassen“, sagte Verbandsvorsitzende Anke Rüdinger am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Aber eine solche Leistung kann sicherlich nicht von allen Apotheken angeboten werden.“ Bund und Länder hatten sich am heutigen Donnerstag verständigt, dass auch Zahnärzte, Apotheker und Pflegefachkräfte Impfungen gegen das Virus vornehmen dürfen.

Rüdinger wies darauf hin, dass dafür zum einen die räumlichen Voraussetzungen gegeben sein müssten. „Wir müssen aber auch daran denken, dass die Apotheken seit Monaten am Limit arbeiten.“ Sie hätten in der Corona-Pandemie bereits zusätzliche Aufgaben übernommen. „Deswegen werden es etliche Apotheken auch aus personellen Gründen nicht schaffen können.“
Dennoch gebe es viele Apothekerinnen und Apotheker, die gerne impfen möchten und zum Teil auch schon im Rahmen des Modellprojekts Grippeimpfung dafür ausgebildet worden seien. Das gelte für knapp 200 Apothekerinnen und Apotheker – berlinweit gibt es rund 700 Apotheken. „Sie könnten relativ schnell loslegen“, sagte Rüdinger. „Wir sind aber auch dabei, zeitnah Schulungen vorzubereiten, damit auch die anderen Apothekerinnen und Apotheker, die gerne impfen möchten, aber die Qualifikation noch nicht erworben haben, schnellstmöglich in die Lage versetzt werden, das nachzuholen.“
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin hat sich dagegen ausgesprochen, Apotheken an der Impfkampagne gegen Covid-19 zu beteiligen. „Der Impfstoff reicht zurzeit nicht einmal für die impfenden Praxen. Da haben wir null Verständnis dafür, dass jetzt auch noch Apotheken mitimpfen sollen“, hieß es am Mittwoch aus dem KV-Vorstand. In Berlin liegt die Impfkampagne momentan in den Händen von mehr als 2500 Arztpraxen sowie den Impfzentren oder Impfstellen. „Dabei sollte es bleiben“, so die KV. (dpa)

Kinoverband fürchtet Insolvenzwelle ohne zusätzliche Hilfen

Der Kinoverband HDF Kino sieht ohne zusätzliche Unterstützung in der Corona-Zeit zahlreiche Häuser vor dem Aus. „Nach fast zwei Jahren Pandemie sind alle Reserven aufgebraucht“, sagte Verbandschefin Christine Berg am Donnerstag in Berlin. Die Politik müsse mit einer ausgeweiteten Überbrückungshilfe alle Kinostandorte unterstützen. „Ansonsten kommt im nächsten Jahr eine große Insolvenzwelle auf uns zu.“ Das Überleben der Kinos müsse gesichert werden, die „mit einem massiven Besucherrückgang seit der Einführung von 2G konfrontiert sind“. Bei 2G haben nur Geimpfte und Genesene Zutritt.
Berg begrüßte nach den jüngsten Beschlüssen von Bund und Ländern bundesweit einheitliche Standards. „Dies gibt sowohl den Kinos als auch unserem Publikum mehr Planungssicherheit und Orientierung.“ Diese Mindeststandards sollten nun möglichst einheitlich umgesetzt werden. Für ungeimpfte Kinder und Jugendliche solle es „Ausnahmeregelungen mit Maß“ geben. (dpa)

Berliner Clubs vor erneuter Schließung

Die Clubszene steht erneut vor Schließungen. Nach dem Bund-Länder-Beschluss vom Donnerstag bleiben Clubs und Diskotheken wegen des Ansteckungsrisikos ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 350 zu. In der Hauptstadt lag dieser Wert am Donnerstag bei 361,5. Damit müssen die Clubs schließen, sobald eine entsprechende Verordnung veröffentlicht ist.
Bei der Clubcommission traf die Entscheidung auf wenig Verständnis. Es werde alles getan, um Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Gäste zu schützen, hieß es. „Die Clubs sind nicht die Pandemietreiber“, sagte Lutz Leichsenring von der Clubcommission der dpa. Der Verband setzt nach einem entsprechenden Pilottest weiter auf eine Lösung mit PCR-Tests. Diese sollten auch bei der für Donnerstagabend geplanten 20-Jahr-Feier der Clubcommission eingesetzt werden.
Bei einer Schließung der Clubs werden diese ihre Teams wieder in Kurzarbeit schicken. Leichsenring geht davon aus, dass die Clubs eine solche Zeit bei entsprechender Unterstützung wieder überstehen können. Allerdings müssten sämtliche Kosten wieder vorfinanziert werden. (dpa)
Mehr über die Folgen der Bund-Länder-Beschlüsse für Berlin lesen Sie im folgenden Beitrag bei Tagesspiegel Plus. tagesspiegel

Berlins Regierender Bürgermeister: Der Winter könnte hart werden  

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat darauf hingewiesen, dass in der Corona-Pandemie noch schwierige Wochen zu erwarten seien. „Der Winter könnte härter werden als alles, was wir bisher in der Pandemie erlebt haben“, warnte Müller am Donnerstag nach Beratungen der Länderchefs mit der geschäftsführenden Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und deren voraussichtlichem Nachfolger Olaf Scholz (SPD). Es sei deshalb richtig, dass Bund und Länder weitere Verschärfungen der Corona-Maßnahmen beschlossen hätten. Damit könne gelingen, dass sich die Situation auf den Intensivstationen nicht weiter zuspitze, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK).
Müller räumte ein, dass etwa die bundesweite Einführung der 2G-Regel im Handel für die Händler keine einfache Situation sei. Danach dürfen in einer großen Zahl von Geschäften künftig nur noch gegen das Coronavirus Geimpfte oder von einer Infektion Genesene einkaufen. Müller sagte, er erlebe in Berlin, wo diese Regel bereits gelte, auch die Reaktionen vieler Kunden, die sich sicherer fühlten.
Mit den Ungeimpften sei eine Gruppe, die deutlich in der Minderheit sei, für die Mehrheit der Infektionen verantwortlich, so der SPD-Politiker. „Darauf muss man reagieren.“ Müller sagte, Geimpfte müssten Möglichkeiten haben, die Ungeimpfte nicht hätten. In den nächsten Monaten komme es aber nicht nur auf die Corona-Maßnahmen, sondern auch auf das Verhalten Aller an. „Jeder muss eigenverantwortlich handeln.“ (dpa)

Filmfestspiele dementieren Gerüchte um Verschiebung der Berlinale

Die Filmfestspiele Berlin haben Berichte über eine Verschiebung der Berlinale 2022 dementiert. „Wir möchten betonen, dass es keine Pläne gibt, das Festival oder den Markt auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben oder virtuell stattfinden zu lassen“, hieß es am Donnerstag in einer Stellungnahme. Zuvor hatte das US-Magazin „Variety“ von einer Verschiebung vom geplanten Februar-Termin auf Juni des nächsten Jahres berichtet.

Der Artikel basiere auf unbekannten Quellen und Gerüchten, hieß es dazu bei der Berlinale. „Wir wissen nicht, woher diese Gerüchte stammen und wir möchten vermeiden, dass die Branche falsche Vorstellungen über die Form der Berlinale 2022 entwickelt.“ Neben Cannes und Venedig sei die Berlinale eines der wichtigsten internationalen Filmfestivals und habe ihren festen Platz im Festivalkalender. Der European Film Market der Berlinale und der Marché du Film in Cannes seien „die wichtigsten Filmmärkte weltweit“.

Festival und Filmmarkt seien „nach wie vor“ als Präsenzveranstaltung unter 2G-Bedingungen geplant, also mit Zutritt nur für Geimpfte oder Genesene. Eine Erweiterung auf 2G plus mit Maske, Abstand, Tests oder beschränkten Kapazitäten sei möglich. „Wie welche Option eingesetzt wird, werden wir in enger Abstimmung mit den Behörden entscheiden und umsetzen.“

Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals. Tausende Besucher kommen normalerweise nach Berlin. Vor der Pandemie waren für die Filmvorführungen mehr als 300 000 Tickets verkauft worden. In diesem Jahr wurde die Berlinale wegen der Pandemie geteilt: Im Frühjahr konnten Fachleute online Filme schauen, erst verspätet im Sommer liefen Filme fürs Publikum. Diesmal soll es im Februar wieder ein Festival am Potsdamer Platz geben. (dpa)

Mehr Intensivbetten mit Covid-19-Patienten in Brandenburg

Die Intensivbetten in Brandenburger Krankenhäusern sind wieder stärker mit Covid-19-Patienten belegt. Ihr Anteil stieg auf 23,1 Prozent, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Potsdam mitteilte. Am Mittwoch lag er bei 20,8 Prozent. Der Warnwert der Warnampel von 20 Prozent ist hierbei seit Dienstag überschritten. Damit ist eine Entspannung in den betroffenen Kliniken vorerst nicht in Sicht.

In Frankfurt (Oder) sind derzeit keine Intensivbetten mehr frei, wie aus dem Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin vom Donnerstag hervorgeht. Im Kreis Oberspreewald-Lausitz wiederum ist nur ein Intensivbett nicht belegt, in den Kreisen Barnim und Ostprignitz-Ruppin sowie in Brandenburg/Havel und Cottbus sind je drei Betten frei.
Die Zahl neuer Infektionsfälle sinkt zwar derzeit in Brandenburg, doch diese Entwicklung kommt in den Krankenhäusern mit Verspätung an. Bei der Zahl neuer Covid-19-Patienten in Krankenhäusern steht die Warnampel mit einem Wert von 4,5 noch auf Gelb, diese Kennzahl hat nach Einschätzung der Landesregierung aber einen Zeitverzug. Bei der Sieben-Tage-Inzidenz zeigt die Warnampel trotz des Rückgangs auf 655 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tage weiter deutlich Rot. (dpa)

Berliner Gastro-Betreiber kritisieren Corona-Politik und fordern mehr Geld

Der Verein “Bars of Berlin” kritisiert die Corona-Regeln, die der Gastronomie auferlegt werden. “Wir können machen, was wir wollen”, heißt es heute in einer Pressemitteilung: “2G, 3G, Abstände einhalten oder tausende Seiten von Anwesenheitsdokumentationen produzieren – am Ende sind wir doch wieder die Sündenböcke.”
Während nur wenige öffentliche Einrichtungen und Großunternehmen einem solchen “Auflagen-Stakkato” ausgesetzt würden, schließe die Politik, sobald die Corona-Situation brenzlig werde, reflexhaft Bars und Restaurants. Seit anderthalb Wochen haben in Berlin nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zu diesen Orten.
Der Verein bemängelt auch die Höhe der ausgezahlten Überbrückungshilfen. Er fordert die Übernahme aller Miet-, Lohn- und Betriebskosten. Geflossene Hilfsgelder sollten nicht versteuert werden müssen.
Außerdem solle ein “Unternehmerlohn” eingeführt werden, “der sich an dem versteuerten Einkommen aus 2019 orientiert”. Weniger Bürokratie bei der Beantragung steht ebenfalls auf der Wunschliste der Gastro-Betreiber:innen. Binnen “14 Tagen nach Antragseingang” sollten die Gelder ausbezahlt werden.
“Bars of Berlin” appelliert an das Mitgefühl der Menschen: “Alle, die im gesamten Verlauf der bisherigen Pandemie wie gewohnt ihre Gehälter und Bezüge erhielten, können sich wahrscheinlich nur schwer vorstellen, was es bedeutet, in dieser ganzen Zeit Woche für Woche und Monat für Monat um die eigenen Existenz zu ringen.” Weitere Beiträge Der neue Morgenlage-Newsletter: Jetzt gratis anmelden!

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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