Dnachrichten.de
Berlin news - Die offizielle Website der Stadt Berlin. Interessante Informationen für alle Berlinerinnen, Berliner und Touristen.

Coronavirus in Berlin : Inzidenz steigt auf 340,7 – bei 10- bis 14-Jährigen vierstellig

Franziska Giffey kann sich bundesweite 2G-Regelung vorstellen + Booster-Impfungen in Berlin nun schon nach fünf Monaten möglich + Der Corona-Blog für Berlin.

Coronavirus in Berlin : Inzidenz steigt auf 340,7 – bei 10- bis 14-Jährigen vierstellig

Analyse eines Corona-Tests im Labor (Symbolbild).|Foto: Hans Klaus Techt/APA/dpa

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Inzwischen beträgt sie 340,7, innerhalb eines Tages registrierten die Gesundheitsämter 2795 Neuinfektionen und sechs weitere Todesfälle. Bei den 10- bis 14-Jährigen liegt die Inzidenz mit 1019 mittlerweile im vierstelligen Bereich. Angespannt bleibt die Lage in den Kliniken: 160 Covid-19-Patienten liegen auf den Intensivstationen. (Mehr dazu unten im Newsblog.)

Weitere Corona-Nachrichten:

  • Vor Bund-Länder-Beratungen: Giffey kann sich 2G bundesweit vorstellen – und Abfrage des Impfstatus durch Arbeitgeber.
  • Seit Donnerstag: Booster-Impfungen in Berlin nun schon nach fünf Monaten möglich.
  • Mehr Service: 2G-Regel in Berlin – das sind die Details.
  • Alle aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie live aufs Handy: Laden Sie hier unsere App für Apple- und Android-Geräte herunter. 

Please click Activate to see the social media posts.
Learn more about our data protection policy on this page
Aktivieren Neueste zuerst Redaktionell Neueste zuerst Älteste zuerst Highlights See latest updates Neuen Beitrag anzeigen Neue Beiträge anzeigen

Coronavirus in Berlin : Inzidenz steigt auf 340,7 – bei 10- bis 14-Jährigen vierstellig

Inzidenz steigt auf 340,7 – bei 10- bis 14-Jährigen nun vierstellig

Bei den Corona-Infektionen weist der Trend in Berlin weiter aufwärts. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt aktuell 340,7, wie aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung vom Donnerstag hervorgeht. Am Mittwoch hatte sie bei 339, am Donnerstag vergangener Woche hatte noch bei 263,4 gelegen. Neukölln, Pankow und Reinickendorf liegen inzwischen über 400.

Besonders verbreitet ist das Virus nach den amtlichen Daten bei Kindern. In der Gruppe der 5- bis 9-Jährigen liegt die Inzidenz bei 960, bei den 10 bis 14-Jährigen bei 1019. Schülerinnen und Schüler testen sich mehrmals in der Woche. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt bisher eine Covid-19-Impfung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren.
Insgesamt meldeten die Gesundheitsämter binnen eines Tages 2795 Neuinfektionen, das waren 78 weniger als am Donnerstag vergangener Woche. Es gab sechs weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion. 68,3 Prozent der Menschen in Berlin gelten als vollständig geimpft, 0,7 Prozentpunkte mehr als vor einer Woche.
Die Situation in den Krankenhäusern ist weiterhin angespannt. Aktuell befinden sich 160 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen, ihr Anteil an den Intensivbetten beträgt 16,0 Prozent. Vor einer Woche waren es lediglich 135 Betroffene mit schwerem Verlauf (12,9 Prozent), zu Monatsbeginn 120 (11,7 Prozent). (mit dpa) tagesspiegel Kein Beitrag vorhanden

Brandenburg: Zahl der Neuinfektionen steigt stark – Inzidenz im Landkreis Elbe-Elster vierstellig

Die Brandenburger Gesundheitsämter haben innerhalb eines Tages 2725 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Das waren 946 mehr als am Donnerstag vergangener Woche, wie aus Angaben des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Es gab 14 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion.
Unter den Bundesländern mit den verhältnismäßig meisten Infektionen liegt Brandenburg nun an vierter Stelle nach Sachsen, Bayern und Thüringen. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt 465,9. Vor einer Woche lag sie noch bei 285,7. Besonders der Süden des Landes ist betroffen. Im Landkreis Elbe-Elster liegt der Wert bei 1119,8, in Märkisch-Oderland dagegen bei 242,9. (dpa)

Franziska Giffey: Bundesweite 2G-Regel prüfen

Die Berliner SPD-Chefin Franziska Giffey hält es für sinnvoll, bei weiter steigenden Coronazahlen eine bundesweite 2G-Regelung zu prüfen. „Wir sind deutschlandweit in einer sehr ernsten Lage, obwohl sich ein Großteil der Gesellschaft seit eineinhalb Jahren an die Regeln hält und rund 70 Prozent geimpft sind“, sagte Giffey den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Gerade diese Menschen dürften nicht noch weitere schwerwiegende Einschränkungen hinnehmen müssen.
„Wenn aber alle Angebote, Kampagnen, Sensibilisierungen und Appelle für eine höhere Impfrate nicht mehr helfen, dann müssen wir verbindlichere Maßnahmen prüfen, um die Infektionszahlen zu senken, das Gesundheitssystem vor Überlastung zu bewahren und einen erneuten Lockdown zu verhindern“, sagte Giffey.
Die deutschlandweite, flächendeckende Ausweitung der 2G-Regel – „mit Ausnahmen nur für die, die sich nicht impfen lassen können“ – „gehört dazu“, wird Giffey zitiert. An diesem Donnerstag wollen Vertreter von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen beraten. Nach Meinung von Giffey sollte es auch Arbeitgebern ermöglicht werden, nach dem Impfstatus ihrer Beschäftigten fragen zu dürfen. (dpa)

Berlin verringert Abstand für Booster-Impfung auf fünf Monate

Der Berliner Senat verringert den Abstand für Boosterimpfungen auf fünf Monate. Das erfuhr der Tagesspiegel am Mittwoch exklusiv aus Senatskreisen. Am frühen Abend bestätigte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) die neue Regelung. Die Regel soll schon ab Donnerstag gelten. 
Anders als es zunächst hieß, gilt eine klare Fünfmonatsregel und grundsätzlich keine Kulanz. Das soll auch geschehen, um eine gewisse Ordnung zu wahren. Viele Hausärzte Impfen aber ohnehin nach eigenem Ermessen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Dienstag den Ärzten in Deutschland deutlich gemacht, dass alle Personen ab 18 Jahren in Deutschland auch schon vor Ablauf der Frist von sechs Monaten nach der letzten Impfung eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen können. Das hatte der Tagesspiegel exklusiv berichtet.

Am Nachmittag bestätigte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) die Informationen indirekt. Sie schrieb auf Twitter: “Jetzt boostern nach nur fünf Monaten! Berlin liegt beim Auffrischen schon vorne, knapp 25% der Ü60-jährigen sind dreimal geimpft.” Eine offizielle Pressemitteilung wurde am Abend erwartet. (Julius Betschka)

Gastronomie und Veranstalter protestieren gegen 2G-plus-Pläne

Die Gastronomie- und Veranstaltungsbranche in Berlin protestiert vehement gegen Pläne des Senats, zur Eindämmung der Corona-Pandemie sogenannte 2G-plus-Regeln umzusetzen. Geimpfte und Genesene (2G) müssten in dem Fall in etlichen Bereichen des öffentlichen Lebens zusätzlich Abstände einhalten, Masken tragen oder negative Tests vorlegen.
Derartige Einschränkungen für gegen Covid-19 geimpfte Personen im beruflichen und privaten Alltag seien rechtlich nicht haltbar, erklärten der Hotel- und Gaststättenverband Berlin (Dehoga), die Berlin Music Commission und andere Branchenverbände am Mittwoch. Es dürfe nicht sein, dass einzelne Unternehmen und deren Mitarbeiter neben dem Gesundheitssektor die gesamte Last der bisher nicht erreichten ausreichend hohen Impfquote schultern sollen.
Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte am Dienstag angekündigt, dass der Senat angesichts stark gestiegener Infektionszahlen über 2G hinaus Möglichkeiten von 2G plus vorbereiten wolle. Die genaue Ausgestaltung stehe noch nicht fest. (dpa)

Immer mehr Corona-Patienten in Brandenburger Krankenhäusern

In Brandenburgs Krankenhäusern wächst die Zahl der Corona-Patienten weiter. Derzeit würden dort 395 Menschen mit Covid-19 behandelt, davon 81 auf Intensivstationen, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Potsdam mit. Vor einer Woche waren noch 329 Corona-Patienten in Kliniken, 51 davon auf Intensivstationen. In den Landkreisen Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz sind nach Angaben des Divi-Intensivregisters keine Intensivbetten mehr frei.
Der Anteil der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen an der Zahl der betreibbaren Intensivbetten liegt bei 11,1 Prozent – die Warnampel von Brandenburg steht hierbei schon auf Gelb, weil der Warnwert von 10 Prozent überschritten ist. Rot zeigt die Ampel schon bei der Sieben-Tage-Inzidenz: Die Zahl neuer Corona-Infektionen je 100.000 Einwohner in einer Woche stieg auf 433,4; bundesweit liegt er durchschnittlich bei 319,5. Im Landkreis Elbe-Elster steuert die Inzidenz mit 994,2 auf die 1000er-Marke zu.
Die Zahl neuer Krankenhauseinweisungen von Corona-Patienten je 100.000 Einwohner in einer Woche sinkt: Sie liegt mit 2,88 unter dem Warnwert von 7, am Dienstag waren es 2,92. Diese Ampel steht hierbei noch auf Grün. (dpa)

Woidke hält Aufhebung epidemischer Corona-Lage für fatal

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die Pläne von SPD, Grünen und FDP zur Aufhebung der epidemischen Lage als Rechtsbasis für Corona-Maßnahmen als falsches Signal bezeichnet. “Heute schon ist die öffentliche Wirkung nur der Ankündigung dieser Entscheidung fatal, fatal für die Wahrnahme der Menschen über die Gefährlichkeit der Pandemie”, sagte Woidke am Mittwoch im Landtag in Potsdam. Denn die Belastung für das Gesundheitswesen sei groß, die Infektionszahlen stiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte auf einen neuen Höchststand von 433, der Kreis Elbe-Elster im Süden kratzt mit 994 an der 1000er-Marke.
Der Regierungschef rief alle Brandenburgerinnen und Brandenburger dazu auf, Kontakte zu vermeiden und sich impfen und testen zu lassen. “Das ist der Dreiklang, mit dem wir die jetzigen Höchststände wieder eindämmen können”, sagte Woidke. Er begrüßte die Pläne für eine 3G-Regel (Zugang für Geimpfte, Genesene oder Getestete) am Arbeitsplatz und eine Homeoffice-Pflicht. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) betonte, die Belastung in Krankenhäusern sei durch Impfungen vermeidbar gewesen. “Die vierte Welle droht zum Tsunami zu werden.”
Die geplante Ampel-Koalition will die epidemische Lage von nationaler Tragweite durch einen kleineren Katalog möglicher Länder-Maßnahmen ersetzen. Der Bundestag berät am Donnerstag darüber, am Donnerstag treffen sich auch die Regierungschefs der Länder mit der geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU). (dpa)

Experten: Boostern essenziell in der vierten Welle

Auffrischungsimpfungen auf breiter Front können nach Ansicht eines Berliner Corona-Modellierers den Trend der stark steigenden Corona-Zahlen umkehren. “Wir sehen in den Simulationen deutlich infektionsreduzierende Effekte, sobald circa 30 Prozent der Bevölkerung den Booster erhalten haben”, sagte Kai Nagel von der Technischen Universität Berlin den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Voraussetzung dafür sei, entsprechende Impfkapazitäten zu schaffen. “Optimalerweise würden wir wieder, wie im Sommer, mindestens ein Prozent der Bevölkerung pro Tag mit dem Booster impfen. Wenn wir diese 30 Prozent deutlich vor Weihnachten schaffen, dann bestehen Aussichten auf sinkende Inzidenzen zu Weihnachten.” Bislang haben in Deutschland rund fünf Prozent der Menschen eine Auffrischungsimpfung erhalten.
In eine ähnliche Kerbe wie Nagel schlägt Christian Karagiannidis, Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi). Eine Million Auffrischimpfungen pro Tag wären nötig, um die Ausbreitung des Virus deutlich zu reduzieren, sagte Karagiannidis im am Dienstagabend ausgestrahlten NDR-Podcast “Das Coronavirus-Update”. “Davon sind wir im Moment weit entfernt.” Einen Effekt der Booster-Impfungen könne man aber frühestens in vier Wochen erwarten. Er gehe davon aus, dass die vierte Welle erst im Frühjahr nächsten Jahres auslaufen werde. (dpa)

Corona-Inzidenz steigt in Berlin weiter an – Wert am Mittwoch bei 339

Die Corona-Inzidenz in Berlin steigt unverändert an. Der Wert lag nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch bei 339. Am Vortag betrug die Sieben-Tage-Inzidenz noch 315,8. Der Wert gibt an, wie viele Menschen sich pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen nachweislich mit dem Virus infiziert haben.
2886 Menschen wurden im Vergleich zum Vortag nachweislich neu infiziert, insgesamt sind es damit 248 439 in Berlin. Fünf neue Todesfälle wurden registriert. Die Zahl der Berlinerinnen und Berliner, die seit Beginn der Pandemie an oder mit dem Virus gestorben sind, stieg damit auf 3767. (dpa) “Bitte melden Sie sich”: Personalmangel bremst in Berlin den geplanten Wieder-Ausbau der Infrastruktur für Corona-Impfungen. tagesspiegel

Derby zwischen Union und Hertha wird unter 2G-Bedingungen stattfinden

Das Berliner Derby in der Fußballbundesliga zwischen Union Berlin und Hertha BSC wird am Samstag unter 2G-Bedingungen und ohne Zuschauerbeschränkungen in der Alten Försterei in Köpenick – dem Stadion von Union Berlin – stattfinden. Das teilte die Senatsverwaltung für Inneres und Sport mit. Zudem wurden auch weitere Empfehlungen und Regelungen zum Infektionsschutz besprochen. 
Danach appellieren die beiden Vereine an ihre Fans, sich neben der 2G-Regel (genesen oder geimpft) vor dem Derby zusätzlich testen zu lassen. Ebenso wird das durchgängige Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung auch am Platz empfohlen; beim Verlassen des Platzes ist das Tragen einer Maske verpflichtend. Für das Derby wurde außerdem ein Alkoholverbot im Stadion ausgesprochen. 
Wir haben deshalb in vertrauensvoller Atmosphäre mit beiden Vereinen die wichtigsten Sicherheitsfragen besprochen. Alle sind sich ihrer Verantwortung für ein sicheres Fußballspiel bewusst. Die erfahrene Berliner Polizei wird auch dieses Derby eng begleiten“, sagte Innenstaatssekretär Torsten Akmann.  

Domäne Dahlem sagt Weihnachtsmärkte ab

Auf der Domäne Dahlem werden in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie keine Adventsmärkte stattfinden. Schweren Herzens hätten sich die Verantwortlichen dazu entschieden, die Märkte kurzfristig abzusagen, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung. Grund sei unter anderem die aktuelle Infektionsschutzverordnung des Senats
„Verschiedene Modelle wurden durchgespielt, um doch noch sichere Adventsmärkte zu ermöglichen – weniger Stände, größere Abstände, noch stärker reduzierte Besucherzahlen, dazu 2G plus Maskenpflicht und mehr Sicherheitspersonal, um die Maßnahmen durchzusetzen – aber bei solchen Szenarien übersteigen die Kosten bei Weitem die erwarteten Einnahme“, erläuterte Geschäftsführer Tobias Frietzsche den Entschluss. 
Spaziergänger auf dem Landgut müssten aber nicht gänzlich auf Adventsstimmung verzichten. „Wie auch an anderen Wochenenden werden wir unseren Grillwagen geöffnet haben und darüber hinaus ein kleines gastronomisches Angebot mit Glühweinausschank auf dem Hof haben, quasi als Stärkung für einen Spaziergang über unser Gelände oder einen Besuch im Museum“, ergänzte Steffen Otte, Direktor und Vorstand der Domäne Dahlem. (dpa)

Müller: Bundeswehr zu Corona-Einsatz in Berlin willkommen 

Angesichts der stark gestiegenen Corona-Zahlen sollen demnächst in Berlin erneut Soldaten bei der Kontaktnachverfolgung und anderen Aufgaben helfen. Das kündigte der Regierende Bürgermeister Michael Müller am Dienstag an. „Selbstverständlich wollen wir die Bundeswehr einsetzen, werden wir sie einsetzen, und teilweise ist es schon erfolgt jetzt wieder“, sagte der SPD-Politiker. Dies sei in der aktuellen Situation eine „Riesen-Hilfe“.
Wie Müller erläuterte, ist eine Notlage Voraussetzung für den Corona-Einsatz von Soldaten. Die Bezirke müssten also zunächst alle eigenen Möglichkeiten vor Ort ausreizen, bevor die Bundeswehr zu Hilfe gerufen werde. Das habe die Gesundheitsverwaltung den Bezirken auch mitgeteilt, was dort offenbar zu „Missverständnissen“ geführt habe. „Es gibt keine Ablehnung dieser Hilfe, wir nehmen sie gerne an“, betonte Müller.
Im Zusammenhang mit der Eindämmung der Corona-Pandemie hatte die Bundeswehr im März 2020 deutschlandweit ihren bisher größten und längsten Hilfseinsatz im Innern gestartet. In Gesundheitsämtern der Berliner Bezirke, die unter anderem zur Kontaktnachverfolgung auch ihr ziviles Personal aufstockten, waren zeitweise gut 1000 Soldaten und Soldatinnen gleichzeitig tätig, ehe ihre Zahl im Laufe dieses Jahres wegen der gesunkenen Corona-Fallzahlen schrittweise zurückgefahren wurde. (dpa)

Müller hofft auf neue Stiko-Empfehlung zu Booster-Impfung

Senatschef Michael Müller (SPD) hofft, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) des Robert Koch-Instituts (RKI) eine neue Empfehlung zu Booster-Impfungen ausarbeiten werde. Man wisse von Ärzten, dass eine Auffrischungsimpfung auch für “Jüngere” sinnvoll sein könne – zudem womöglich vor Ablauf der Sechs-Monate-Frist nach der letzten Spritze. Noch würde in den Impfzentren so verfahren, wie bislang von der Stiko empfohlen. Als “ärztliche Einzelentscheidung” gebe es Drittimpfungen aber bereits. Nach Tagesspiegel-Informationen führen Hunderte Mediziner allein in der Hauptstadtregion nach eigenem Ermessen auch dann Corona-Auffrischungsimpfungen durch, wenn der Patient seine letzte Spritze erst vor vier, fünf Monaten erhalten hat.

Müller favorisiert berufsbezogene Impfpflicht

Für bestimmte Berufsgruppen sollte nach Ansicht von Berlins Regierendem Bürgermeister eine Impfpflicht eingeführt werden. Das sagte Müller am Dienstag nach der Senatssitzung.  “Ich bin immer noch sehr skeptisch gegenüber einer allgemeinen Impfpflicht.” Da befürchte Müller “heftige Reaktionen” aus der Bevölkerung. Gleichwohl sehe er “sensible Berufe”, in denen es nur noch schwer vermittelbar sei, dass Beschäftigte nicht geimpft seien. 
In Pflegeheimen etwa werde vom Besuch erwartet, dass sie die 2G-Regel erfüllen. Dagegen würden die Bewohner:innen “behandelt und betreut von Personal ohne 2G-Status?”, fragte Müller. “Schwer vermittelbar”.

Vivantes- und Charité-Chefs gehen nicht davon aus, bald mit Frage nach Triage konfrontiert zu werden

Trotz angespannter Pandemielage geht Charité-Chef Heyo Kroemer nicht davon aus, bald mit der Frage nach einer Triage konfrontiert zu sein – zumindest nicht im landläufigen Sinne. Dem schloss sich Vivantes-Chef Johannes Danckert an: Das Wort Triage stammt von „trier“ – französisch für „sortieren“: Das heißt, Patienten, deren Genesungschancen besser sind, werden als erste behandelt. Wenn die Krankenhäuser gut zusammenarbeiteten, könne man die Lage beherrschen.
Kroemer sprach ungewöhnlich direkt von “privaten Trägern”, die sich in der Covid-19-Versorgung derzeit nicht so engagierten wie es die beiden landeseigenen Klinikketten Charité und Vivantes tun.

Berlin will kommende Woche 2G-Plus einführen

Das Land Berlin will die Corona-Regeln erneut verschärfen. Aus der aktuell vielerorts geltenden 2G-Regel könnte schon kommende Woche eine sogenannte 2G-Plus-Regel werden. Das sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstag. Grund seien die stark gestiegenen Infektionszahlen. 

“Wir sehen die Situation in Berlin so kritisch, dass wir sagen: Wir wollen alle Instrumente nutzen”, sagte Müller. “Mir ist es wichtig, dass wie die Erfolge der letzten Monate nicht komplett verspielen durch Sorglosigkeit.”

2G-Plus könne heißen, dass man trotz vollständigen Impfschutzes Mindestabstände einhalten muss, am Platz die Maske tragen oder zusätzlich einen negativen Test vorhalten muss. 
„Das bereiten wir jetzt vor im Senat, so dass wir für die Wintermonate noch einmal ein zusätzliches Instrument haben, um auf die Situation zu reagieren“, sagte Müller. Institutionen und deren Besucher sollen so zusätzliche Sicherheit erhalten. Die genaue Ausgestaltung sei noch offen. „Dass wir aber ein Plus formulieren wollen, darüber waren wir uns heute einig.“
Wenn 2G-Plus in der kommenden Senatssitzung (Dienstag) beschlossen wird, solle die Regelung bereits in den Tagen danach in Kraft treten, sagte Müller.

Erst seit Montag gelten in Berlin verschärfte Corona-Regeln in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens, die der Senat in der Vorwoche beschlossen hatte. Zu Restaurants, Kinos, Theatern, Museen, Galerien oder Konzerthäusern haben nur noch Geimpfte und Genesene (2G) Zutritt, nicht aber ungeimpfte Getestete (3G). Das betrifft auch Sporthallen, Schwimmbäder, Freizeiteinrichtungen, Spielhallen, Friseur- und Kosmetiksalons, Fitness- und Tanzstudios. Davon ausgenommen sind Menschen, die das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht haben, und solche, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. (mit dpa)

Vivantes-Geschäftsführer spricht von aggressiven Patienten

In der turnusmäßigen Sitzung der Berliner Landesregierung haben die Senatoren am Dienstag nicht nur mit Charité-Chef Heyo Kroemer, der die Politik seit Pandemiebeginn berät, über die Not in der Coronakrise gesprochen. Auch Vivantes-Geschäftsführer Johannes Danckert trat mit Senatschef Michael Müller (SPD) vor die Presse. Danckert sprach von aggressiven Patienten, die ärztliche Corona-Maßnahmen in Zweifel zögen und die Pflegekräfte anpöbelten. Es herrsche zuweilen “Unverständnis” über die nötigen Vorsichtsmaßnahmen – so etwa Schutzausrüstungen – und das sogar bei Covid-19-Kranken.

“Die vierte Welle hat uns voll getroffen”, sagte Müller. “Mit allen Konsequenzen.” Es gebe Millionen in Deutschland, die ein Impfangebot haben und es nicht wahrnehmen. “Das ist keine theoretische Debatte, es gibt konkrete Folgen.” Dies sehe man in den Kliniken.

Berlin sucht Personal für Impfzentren

In Berliner Impfzentren gibt es zu wenig Personal. Das sagte der Regierende Bürgermeister, Michael Müller (SPD), am Dienstag. Es gebe eine erhöhte Nachfrage in den Impfzentren, Menschen stünden wieder Schlange. “Wir leiden darunter, dass wir nicht ausreichend Personal an Bord haben”, sagte Müller.
Vergangenes Jahr hätten viele Berliner:innen aus anderen Branchen in den Impfzentren gearbeitet, etwa aus der Gastronomie, der Kultur- oder Clubszene. Diese Menschen seien mittlerweile aber wieder in ihre Jobs zurückgekehrt oder hätten anderweitig Beschäftigungen gefunden. Müller appellierte an Menschen mit entsprechenden Kenntnissen: “Bitte melden Sie sich.”

Charité-Chef fordert zu Booster-Impfungen auf – viele reguläre Eingriffe verschoben

Der Vorstandschef der Charité, Heyo Kroemer, fordert flächendeckend zu Booster-Impfungen auf und schilderte am Dienstag im Beisein von Berlins Senatschef Michael Müller (SPD) auf der Senatspressekonferenz drastische Fälle von ungeimpften Covid-19-Patienten. Eine Schwangere sei schwer durch das Virus erkrankt, das Kind konnte durch enormen Einsatz des Charité-Personals zwar gerettet werden, die Patientin selbst aber starb. Man habe viele reguläre Eingriffe verschoben, um freie Betten für die Covid-19-Versorgung zur Verfügung zu haben. Charité-Chef Kroemer sprach auch davon, dass der Bund nun die benötigten Freihaltepauschalen zahlen wolle, die es den Krankenhäusern ermöglichen, abgesagte Behandlungen zugunsten der Covid-19-Versorgung durchführen zu können.

Müller mahnt Bezirke zur Kontrolle der 2G-Regeln

Berlins Regierender Bürgermeister hat an die Bezirke appelliert, die neuen 2G-Regeln auch zu kontrollieren. Er habe zwar Verständnis dafür, dass die Bezirke auch Verkehrskontrollen durchführen müssten. Hintergrund ist der neue Bußgeldkatalog. Angesichts der dramatisch gestiegenen Infektionszahlen gehe es gerade aber um Prioritätensetzung, sagte Müller. “Es geht im Moment nicht um Falschparker. Es geht um Menschenleben.” Es gehe bei den Kontrollen auch darum, ein Zeichen zu setzen, “dass uns die Regeln wichtig sind”. Weitere Beiträge Der neue Morgenlage-Newsletter: Jetzt gratis anmelden!

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This website uses cookies to improve your experience. We'll assume you're ok with this, but you can opt-out if you wish. Accept Read More

Privacy & Cookies Policy