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Coronavirus in Berlin : 923 neue Fälle – Inzidenz sinkt auf 100,7

Berlin prüft Beschaffung von Sputnik V-Impfstoff + Testpflicht für Schüler + Präsenzunterricht für Klassen 7 bis 9 verschoben + Der Corona-Blog für Berlin.

Coronavirus in Berlin : 923 neue Fälle – Inzidenz sinkt auf 100,7

Corona-Tests im Labor.Foto: Henrik Schmidt/dpa

Die Gesundheitsverwaltung meldete am Donnerstag 923 neue Corona-Fälle, am Mittwoch waren es noch 545. Die Inzidenz ist dagegen leicht rückläufig und lag am Donnerstag bei 100,7. Zwölf weitere Menschen starben. (Mehr dazu weiter unten im Newsblog.)

Weitere Corona-Nachrichten:

  • Testpflicht in Berlins Schulen: Berlins Schülerinnen und Schüler müssen sich ab Montag, dem 19. April zweimal wöchentlich testen lassen.
  • Impfkampagne bei Hausärzten gut angelaufen: Bis Mittwochabend sind nach KV-Angaben bereits mehr als 9000 Patienten geimpft worden.
  • Mehr Service: Die aktuellen Corona-Regeln. Hier gibt es kostenlose Schnelltests. Positiv – was nun? Ein Leitfaden. Corona im Kiez: Newsletter kostenlos bestellen.
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Coronavirus in Berlin : 923 neue Fälle – Inzidenz sinkt auf 100,7

Coronavirus in Berlin : 923 neue Fälle – Inzidenz sinkt auf 100,7

Inzidenz sinkt auf 100 – aber wieder mehr Neuinfektionen

In Berlin ist die Sieben-Tages-Inzidenz erneut gesunken und liegt jetzt bei 100,7, am Mittwoch lag sie noch bei 110,5. Der Wert, der angibt, wie viele Menschen sich innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner:innen mit dem Coronavirus anstecken, liegt im Bezirk Treptow-Köpenick Berlinweit am niedrigsten bei 64,3. In Spandau (126,8) ist er am höchsten, dicht gefolgt von Neukölln (125,8). Die Corona-Ampel für en Inzidenzwert steht weiter auf Rot.
Auf den Intensivstationen werden aktuell 282 Corona-Patienten behandelt. Die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten steigt weiter leicht an und liegt jetzt bei 23,9 Prozent. Damit rückt die kritische 25-Prozent-Marke noch näher. Wenn ein Viertel der Intensivbetten wegen Corona belegt ist, schaltet die Ampel auf Rot, derzeit zeigt sie Gelb. 

Die Gesundheitsverwaltung meldete am Donnerstag 923 Neuinfektionen, am Mittwoch waren es 545. Zwölf weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben.

Grün zeigt die Ampel nur beim sogenannten R-Wert. Er liegt laut Lagebericht aktuell bei 0,63 nach 0,70 am Tag zuvor. Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter durchschnittlich ansteckt. (mit dpa)

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Berlin prüft Beschaffung von russischem Sputnik V-Impfstoff

Das Land Berlin behält sich eine Beschaffung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V vor, sieht hier aber zunächst den Bund am Zug. “Wir prüfen das”, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Donnerstag, ob Berlin dem Beispiel Bayerns und Mecklenburg-Vorpommerns folgen will.
“Aber ich erwarte vom Bund, dass er jeden möglichen Impfstoff beschafft.” Bayern und Mecklenburg-Vorpommern haben sich noch vor der möglichen EU-Zulassung von Sputnik V Optionen auf zusammen 3,5 Millionen Impfdosen gesichert. Hintergrund der Vorstöße: Noch ist Impfstoff gegen Corona in Deutschland ein knappes Gut. (dpa)

Berliner Schnelltest-Zentren wenig ausgelastet

Viele Berlinerinnen und Berliner lassen Möglichkeiten für kostenlose Corona-Schnelltests ungenutzt. Einen Monat nach dem Start des Angebots sind die Teststellen nur zu einem Drittel (32 Prozent) ausgelastet, wie die Gesundheitsverwaltung am Donnerstag mitteilte. 
Die höchste Auslastung der vorhandenen Testkapazitäten wurden demnach kurz vor Ostern am 1. April mit 62 Prozent erreicht. Inzwischen gibt es den Angaben zufolge rund 300 Teststationen in Berlin mit einer Kapazität von 130.000 Tests pro Tag oder etwa 900.000 Tests pro Woche. Jeder kann sich dort – gegebenenfalls mehrmals pro Woche – kostenfrei testen lassen und bekommt ein Zertifikat. (dpa)

Coronavirus in Berlin : 923 neue Fälle – Inzidenz sinkt auf 100,7

Bild:
Foto: Annette Riedl/dpa

SPD-Gesundheitspolitiker: Auch Berlin muss sich um Sputnik V bemühen

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bemüht sich selbst um Sputnik-V-Impfstoff aus Russland. Unterstützung bekommt er aus dem Berliner Abgeordnetenhaus. “Berlin muss dringend eigene Gespräche aufnehmen”, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Thomas Isenberg, dem Tagesspiegel. “Ich verstehe, wenn einzelne Bundesländer jetzt überlegen, bei der Impfstoffbeschaffung nicht länger auf den Bund und die EU zu warten, sondern selber tätig werden.” Das “Schneckentempo” des Bundes untergrabe das Vertrauen in das Schutzversprechen des Staates.

tagesspiegel

Mehr neue Fälle in Brandenburg – Inzidenz knapp unter 100

In Brandenburg ist die Zahl der neuen Corona-Infektionen wieder deutlich gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten am Donnerstag 551 neue Ansteckungen nach 175 am Mittwoch und 111 neuen Fällen am Dienstag. 

Corona-Schwerpunkt bleibt nach Angaben des Gesundheitsministeriums der südliche Landkreis Elbe-Elster mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 186. Es folgen der Landkreis Oder-Spree mit einem Wert von 157 und die kreisfreie Stadt Cottbus mit 139 Corona-Infektionen. Mit 55,5 Fällen verzeichnet der Kreis Uckermark weiter den niedrigsten Wert. Im gesamten Land lag die Sieben-Tage-Inzidenz erstmals wieder unter der 100er-Marke bei 96,7 nach einem Wert von rund 109 am Mittwoch.

Aktuell werden 529 Patienten wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt, 131 von ihnen werden intensivmedizinisch betreut, davon müssen 112 beatmet werden. Landesweit sind 587 von 702 Intensivbetten belegt, wie aus Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervorgeht. 61 Intensivbetten sind demnach noch frei, weitere 322 könnten binnen einer Woche aufgestellt werden. (dpa)

Testpflicht für Berlins Schülerinnen und Schüler ab 19. AprilBerlins Schülerinnen und Schüler müssen sich ab Montag, dem 19. April, zweimal wöchentlich testen lassen – also eine Woche nach Ende der Osterferien. Das teilte die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie am Donnerstag mit. “Mit dem Schulstart nach den Osterferien stehen für alle Schülerinnen und Schüler ausreichend Tests zur Verfügung, so dass zwei Mal wöchentlich getestet werden kann”, schreibt die Senatsverwaltung in einer Mitteilung. 
“Diese Tests sollen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zu Hause, sondern vor Ort in der Schule durchgeführt werden, um die Inanspruchnahme und die Verlässlichkeit der Tests sicherzustellen. Dies soll bei guter Belüftung in den Klassen oder je nach schulorganisatorischen Möglichkeiten auch in anderen Bereichen der Schule geschehen.” 
Am Donnerstag hatte der Berliner Senat in einer Sondersitzung beschlossen, nach den Osterferien am Wechselunterricht für Grund- und Oberschulen festzuhalten und die Klassenstufen 7 bis 9 zunächst weiterhin vom Präsenzunterrricht auszuschließen.
Zur Teststrategie sagte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD): “Mir ist bewusst, dass diese Anpassung der Teststrategie unsere Schulen vor weitere Herausforderungen stellt. Aber wir alle wollen vermeiden, dass Schülerinnen und Schüler den Anschluss verlieren oder durch die Schulabstinenz psychisch leiden.“ Mit der Teststrategie komme man zahlreichen Forderungen aus der Schulöffentlichkeit und von Gewerkschaftsseite entgegen.

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Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD)
 
Bild:
Foto: Wolfgang Kumm/dpa

Impfkampagne bei Hausärzten nach Einschätzung der Kassenärztlichen Vereinigung gut angelaufen

Die Corona-Impfkampagne in den Berliner Arztpraxen ist nach Einschätzung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) gut angelaufen. Bis Mittwochabend seien dort bereits mehr als 9000 Patienten geimpft worden, sagte der Vorstandsvorsitzende der KV Berlin, Burkhard Ruppert, am Donnerstag. 
“Das ist auf jeden Fall ein guter Anfang”, meinte er und verwies gleichzeitig darauf, dass das Bild noch unvollständig sei. Nach und nach starteten nach dem Auftakt am Dienstag immer mehr Hausärzte mit den Impfangeboten. Er gehe davon aus, dass in absehbarer Zeit 3000 Arztpraxen in Berlin mitmachen, darunter neben Haus- auch Fachärzte.
Bislang sind rund 466.000 Berlinerinnen und Berliner mit chronischen Erkrankungen laut (KV) zum Impfen gegen das Coronavirus eingeladen worden. Der Versand der Briefe an Patienten zwischen 16 und 70 Jahren sei abgeschlossen, teilte die Organisation am Mittwoch mit. Die Aktion, die die KV als “absolutes Neuland” bezeichnete, hatte Mitte März begonnen. Ziel war es demnach, den Menschen den zusätzlichen Weg in die Praxen für ein Attest zu ersparen. Mithilfe des Schreibens kann ein Termin in einem Impfzentrum vereinbart werden.
Eingeladen wurden nach KV-Angaben Menschen, die unter Bestimmungen der Impfverordnung fallen: etwa Patienten mit Krebs, schweren Lungen- und Nierenerkrankungen oder Diabetes. Für die Einladung wurden Abrechnungsdaten vom vergangenen Jahr herangezogen. Dies hat allerdings zur Folge, dass nicht alle Menschen mit einem Anspruch auch bereits eingeladen wurden, wie die KV ausführte. Das betrifft zum Beispiel Menschen, die im ersten Quartal 2021 erstmals wegen einer solchen Krankheit in Behandlung waren und deren Abrechnungsdaten noch nicht vorliegen.
Betroffene, die bis einschließlich diese Woche keine Einladung erhalten haben, sollen sich laut KV an ihren Arzt wenden. Praxen, die selbst Impfungen gegen Covid-19 anbieten, könnten die Impfung dann durchführen. Ist in der Praxis noch keine solche Impfung möglich, sollen Patienten ein Attest erhalten, hieß es. Damit sei bei der Impfhotline des Senats (030/9028 2200) ein Impfcode erhältlich. So sollen auch Privatpatienten vorgehen.
Wer per Post eingeladen wurde, zuvor aber ein Impfangebot direkt vom Hausarzt bekommt, muss den Code aus der Einladung nicht nutzen, erklärte die KV. Die Beteiligung der Hausärzte an der Corona-Impfkampagne war am Dienstag bundesweit angelaufen. Dadurch sollen schneller mehr Menschen einen Schutz vor dem Virus bekommen. (dpa)

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 Foto: Paul Zinken/dpa

Knapp 8500 Impfungen in Brandenburger Arztpraxen

Der Start der regulären Corona-Impfungen in Arztpraxen hat die Impfkampagne in Brandenburg in Fahrt gebracht: Am ersten Tag dieser Impfungen seien 8478 Brandenburger in den bislang beteiligten rund 850 Arztpraxen versorgt worden, teilte der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Christian Wehry, am Donnerstag auf Anfrage mit. Gleichzeitig meldete das Innenministerium am Donnerstag mit 18 659 Impfungen innerhalb eines Tages einen Rekordwert seit Beginn der Impfungen Ende Dezember.

Bei den Erstimpfungen liegt Brandenburg nach Angaben des Robert Koch-Instituts mit einer Impfquote von 15,5 Prozent aktuell auf Platz vier der Bundesländer und deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 13,8. Bei den Zweitimpfungen ist Brandenburg dagegen mit einer Impfquote von 4,7 Vorletzter vor Schlusslicht Schleswig-Holstein. (dpa)

Weiter kein Unterricht für die Klassen 7 bis 9 – Kritik an Öffnungen 

Der Berliner Senat hat sich in seiner Sondersitzung am Donnerstag darauf verständigt, nach dem Ende der Osterferien am Wechselunterricht für Grund- und Oberschulen festzuhalten und die Klassenstufen 7 bis 9 zunächst weiterhin vom Präsenzunterrricht auszuschließen. Sie sollen in die Klassenräume zurückkehren, sobald die Abiturjahrgänge ihre letzten Unterrichtstage absolviert haben – voraussichtlich am 19. April, dann im Wechselunterricht in halbierter Klassengröße. In den Jahrgangsstufen 1 bis 6 wird weiterhin zusätzlich eine Notbetreuung angeboten. 
Regina Kittler, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion und Sprecherin für Kultur und schulische Bildung, kritisierte die Öffnung der Schulen am Montag. “Die Öffnung der Schulen finde ich nach wie vor falsch und ich befürchte schnell steigende Inzidenzen“, schrieb Kittler auf Twitter. “Sehr gern würde ich nicht recht behalten.”
Nach dem Ende der Osterferien wieder Unterricht in Berlins Schulen anzubieten, ist auch aus Sicht der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) eine Fehlentscheidung. “Wir sind enttäuscht, dass auf die aktuelle Entwicklung keine Rücksicht genommen wird”, sagte der Landesvorsitzender Tom Erdmann vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Vor allem, weil Lehrkräfte an weiterführenden Schulen keine Aussicht auf eine Impfung in absehbarer Zeit hätten, sei das unverständlich.

“Wir haben gefordert, nach den Ferien bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 nur Distanzunterricht anzubieten”, erinnerte Erdmann. Der Wert liegt in Berlin seit langem kontinuierlich höher. (mit dpa)

Deutsches Historisches Museum öffnet Ausstellungen wieder

Museumsbesucher müssen in Berlin mittlerweile einen negativen Coronatest vorlegen. Darauf stellt sich nun auch das Deutsche Historische Museum (DHM) ein. Nach einer mehrtägigen Pause soll der Pei-Bau an diesem Freitag wieder öffnen. Die Öffnungszeiten werden nach hinten verschoben, auf 12.00 bis 20.00 Uhr. 
“Das veränderte Besuchsfenster soll es den Museumsgästen ermöglichen, vor dem Ausstellungsbesuch einen Schnelltest in einem Testzentrum wahrzunehmen“, teilte das Museum am Donnerstag mit. Gezeigt wird unter anderem die Ausstellung “Von Luther zu Twitter. Medien und politische Öffentlichkeit”, sie ist noch bis Sonntag zu sehen. (dpa)

Mehr Covid-19-Fälle – Charité reduziert Zahl der planbaren Eingriffe

Wegen steigender Patientenzahlen in der dritten Corona-Welle schränkt Berlins Universitätsklinik Charité künftig wieder den übrigen Klinikbetrieb stark ein. Ab kommender Woche würden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder vermehrt in Covid-19-Bereichen eingesetzt, planbare Eingriffe würden zurückgefahren, teilte der für die Krankenversorgung zuständige Vorstand Martin Kreis am Donnerstag mit. “Wir rechnen mit einer erneut starken Arbeitsbelastung unserer Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte.” Notfälle und zeitkritische Eingriffe sollen von der Regelung vorerst ausgenommen bleiben.
Die Charité versorgt in Berlin vorrangig Betroffene mit schweren Covid-19-Verläufen. Sie hatte bereits von Mitte Dezember bis Ende Januar ein Notfallprogramm gefahren, um die Patientenzahlen zu bewältigen. Seit Mitte März steigt bundesweit die Zahl der Intensivpatienten mit Covid-19 wieder deutlich an, auf nun mehr als 4400. In Berlin nähert sich die Auslastung der Intensivbetten mit dieser Art von Erkrankten wieder der als kritisch definierten Schwelle von 25 Prozent an. Als Nadelöhr bei der Versorgung gilt vor allem die Verfügbarkeit von Pflegepersonal. (dpa)

Amtsarzt plädiert für Schulöffnung in Berlin

Neuköllns Amtsarzt Nicolai Savaskan hat sich für eine Öffnung von Berlins Schulen nach den Osterferien ausgesprochen. „Bei Fragen der Öffnung geht es um eine Nutzen- und Schadensabwägung“, sagte er. „Da ist nach jetziger Studienlage ganz klar, dass der Benefit für Schülerinnen und Schüler und das soziale Wohl in den Familien höher ist als der mögliche Schaden durch das höhere Infektionsrisiko.“
Savaskan empfahl Eltern von Schulkindern regelmäßige kostenlose Schnelltests. „Durch die nun dominierende Virus-Variante B 1.1.7. scheint die Übertragung von Jüngeren zu Älteren erhöht zu sein.“ Das sei ein Unterschied zum vergangenen Jahr. Auch Geschwisterkinder sollten mitgetestet werden.
Grundsätzlich gebe es in Schulen in der Pandemie eine Risikosituation, sagte Savaskan. „Die Problematik, die wir bei viralen Infektionskrankheiten immer haben, sind viele Menschen auf engem Raum.“ Der Vorteil im Schulsetting sei aber, dass dort früher als anderswo Test- und Kontrollsysteme eingeführt worden seien. „Die Schulen können sich ein Schutzschild aufbauen“, sagte Savaskan. Die Antwort auf das Risiko müsse eine engmaschige Testung sein. Dazu kämen jetzt Impfangebote an Lehrerinnen und Lehrer.

Die Rückkehr zur Notbetreuung in Kitas hält Savaskan dagegen für hilfreich. Die Verunsicherung unter Erzieherinnen und Erziehern sei größer als die bei Lehrern. „Weil die Kontaktnähe in Kitas enger und weniger steuerbar ist.“ Schon bei Grundschülern gebe es eine bessere Auffassungsgabe und auch eine höhere soziale Kompetenz.

Amtsärzte mit ihren Erfahrungen in der Pandemie würden vor politischen Entscheidungen auf der Berliner Landesebene nach wie vor nicht einbezogen, kritisierte Savaskan. „Obwohl die Daten für das Robert Koch-Institut letztendlich aus den Gesundheitsämtern kommen.“ (dpa)

Linken-Expertin plädiert für Homeschooling nach den Osterferien

Nach den Osterferien sollte es nach Ansicht der Berliner Linke möglichst wenig Unterricht in den Schulen geben. Vor den Ferien seien die Werte für die Sieben-Tage-Inzidenz in den Schulen deutlich gestiegen, in den Ferien gesunken, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Schulsprecherin, Regina Kittler, der Deutschen Presse-Agentur. „Wir müssen darauf reagieren“, sagte Kittler. „Ich bin dafür, nach den Ferien erstmal in den Distanzunterricht zu wechseln.“
Kittler wies auf das gestiegene Infektionsrisiko durch die britische Virusvariante hin. „Wir müssen jetzt erst mal die Sieben-Tage-Inzidenzen runterkriegen, und zwar deutlich“, sagte sie. „Und das auch über mehrere Tage, so dass der Wert nicht nur mal kurz unter 100 ist.“
Kittler plädiert dafür, die Schülerinnen und Schüler so weit wie möglich zu Hause lernen zu lassen. Ausnahmen seien etwa für die Abiturjahrgänge möglich, die ohnehin nur noch kurz und nur in den Prüfungsfächern Unterricht hätten. Weitere Ausnahmen seien am ehesten für die kleineren Kinder, also die 1. bis 3. Klassen, denkbar. Kritik am Distanzunterricht wies die bildungspolitische Sprecherin der Linken zurück. Es sei falsch, dass die Schülerinnen und Schüler dabei kaum etwas lernten. „Wir haben sehr engagierte Lehrkräfte, die sich darauf besser eingestellt haben.“
„Es ist eine ganz schwierige Situation“, gestand Kittler ein. Aber so weiter zu machen wie bisher, sei nicht zu verantworten. In jedem Fall müsse die Präsenzpflicht ausgesetzt bleiben – Schülerinnen und Schüler sind derzeit nicht verpflichtet, am Unterricht in der Schule teilzunehmen. „Das müssen wir weiter gewährleisten.“ Wichtig sei außerdem, dass nach den Ferien sichergestellt sei, dass Schülerinnen und Schüler zweimal in der Woche einen Selbsttest machen könnten. (dpa)

Coronavirus in Berlin : 923 neue Fälle – Inzidenz sinkt auf 100,7

Regina Kittler ist die bildungspolitische Sprecherin der Linken im Abgeordnetenhaus.
 
Bild:
Jörg Carstensen/dpa 

Berliner Senat berät über Vorgehen bei den Schulen – Kitas im Notbetrieb

Der Berliner Senat berät am Donnerstag über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Eine zentrale Frage ist, wie es nach dem Ende der Osterferien ab Montag mit den Schulen weitergeht. Seit geraumer Zeit absolvieren die meisten Schüler Wechselunterricht in kleinen Gruppen – sie lernen abwechselnd in der Schule oder zu Hause. Lediglich Schüler der Klassen sieben bis neun sind noch komplett zu Hause. Ob sie nunmehr eine Rückkehrperspektive erhalten, ist offen. In der rot-rot-grünen Koalition gibt es dazu unterschiedliche Meinungen.
Denn das Infektionsgeschehen, das sich nicht zuletzt wegen Virus-Mutationen verschärft hat, macht auch vor den Schulen nicht halt. Und so fordern die Gewerkschaft GEW und der Deutsche Philologenverband, dass an den Schulen nur noch gegen Corona geimpfte Lehrkräfte unterrichten sollen. Zudem halten beide Verbände eine Fortführung des Präsenzunterrichts in der jetzigen Form wegen der dritten Corona-Welle für nicht mehr vertretbar.
Unterdessen sind wegen Corona die Berliner Kitas ab Donnerstag erneut formal geschlossen. Sie sollen aber eine Notbetreuung anbieten für Kinder aus Familien, die dringend darauf angewiesen sind und in denen mindestens ein Elternteil in einem besonders wichtigen, sogenannten systemrelevanten Beruf arbeitet. Auch Alleinerziehende, die keine andere Betreuungsmöglichkeit organisieren können, und Eltern, bei deren Kindern aus besonderen pädagogischen Gründen eine Betreuung erforderlich ist, sollen das Angebot in Anspruch nehmen können. (dpa)

tagesspiegel

Inzidenz sinkt auf 110,5 – Intensivbetten-Belegung nimmt zu

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Berlin gesunken. Der Wert liegt aktuell bei 110,5 – so viele Menschen pro 100.000 Einwohner haben sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus dem Lagebericht der Senatsverwaltung für Gesundheit vom Mittwoch hervor. Damit steht die Corona-Ampel allerdings noch immer noch auf Rot.

Die Intensivbetten in Berlin sind zunehmend mit Covid-19-Patienten belegt. Der Wert ist erneut auf nun 23,7 Prozent gestiegen und nähert sich damit der kritischen 25-Prozent-Marke, wie aus dem Lagebericht der Senatsverwaltung für Gesundheit vom Mittwoch hervorgeht. Am Dienstag lag er noch bei 21,7 Prozent.

Die Corona-Warnampel zeigt an dieser Stelle weiter auf Gelb. Wenn ein Viertel der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt ist, schaltet sie auf Rot um. In den vergangenen zwei Wochen ist der Wert deutlich gestiegen

Seit dem Vortag sind dem Bericht zufolge 545 Neuinfektionen hinzugekommen. Insgesamt sind 150.377 Corona-Fälle in Berlin registriert. Ihnen gegenüber stehen 728.951 Impfungen: Fast 13 Prozent der Berliner:innen haben bereits die erste Dosis erhalten. Und rund die Hälfte von ihnen (6,41%) hat auch die zweite Impfung hinter sich. (mit dpa)

Brandenburger Pädagogenverband: Abiturprüfungen müssen stattfinden

Der Brandenburger Pädagogenverband hat sich für die Durchführung der Abiturprüfungen im Land ausgesprochen. „Das Schlimmste, was einem Absolventen jetzt noch auf dem letzten Meter passieren kann, ist, dass er ein Notabitur bekommt“, sagte Präsident Hartmut Stäker der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Er stellte sich damit auch hinter Bildungsministerin Britta Ernst (SPD), die die Abiturprüfungen im Land wie geplant am 21. April in den Schulen starten will. Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlies Tepe, hatte am Montag gefordert, die Abiturprüfungen bei sehr hohen Infektionszahlen notfalls ausfallen zu lassen.
Stäker sieht noch ein anderes ungeklärtes Problem – die Bewertung der Leistungen der elften Klassen, die im nächsten Jahr ihr Abitur absolvieren sollen. Leistungen aus diesem Jahrgang zählten auch schon ins Abitur mit rein, sagte der Präsident des Pädagogenverbandes. Drei Semester von vier in dieser Klassenstufe seien aber wegen der Corona-Pandemie nicht „anständig“ bewertet worden, da es überwiegend Homeschooling gab. Der 11. Klasse müsse deshalb dringend noch zu Präsenzunterricht verholfen werden, damit die Leistungen bewertbar werden. „Sonst haben die nächstes Jahr mit dem Abitur Probleme, auch, wenn Corona schon vorbei ist“, warnte Stäker.
Zur Ausweitung des Distanzunterrichts an den Schulen nach den Osterferien sagte Stäker, es gebe kaum eine Wahl. Entweder müssten Schulen ganz dicht machen, bis alle geimpft seien – das sei vermutlich nicht vor den Sommerferien. Oder aber es werde eben auf Risiko gefahren mit Testungen und Hygienemaßnahmen, so Stäker.
Vom kommenden Montag findet Wechselunterricht zwischen Schule und zu Hause nur noch für Grundschulen und Abschlussklassen statt. Die mittleren Jahrgänge sollen vorerst komplett zum Distanzunterricht zurückkehren. Eine Pflicht zur Teilnahme am Unterricht gibt es weiter nicht. Ab dem 19. April soll zudem eine Testpflicht für alle Schüler, Lehrer und weiteres Schulpersonal im Präsenzunterricht gelten – sie sollen sich dann zwei Mal pro Woche selbst testen. (dpa)

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Bild:
Jonas Güttler/dpa

Berliner Kudammbühnen wollen Coronatests anbieten

Die Berliner Theater sind wegen der Pandemie seit Monaten geschlossen. Die Kudammbühnen wollen nun in ihrem Foyer ein öffentliches Testzentrum einrichten. Natürlich würden sie viel lieber öffnen und spielen, sagte Theaterleiter Martin Woelffer der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. „Aber wir akzeptieren, dass es derzeit noch nicht möglich ist.“
In Berlin gibt es bereits Dutzende Teststationen, etwa auch Apotheken, die zum Beispiel kostenlose Bürgertests anbieten. Ab Freitag sollen sich Menschen nun auch bei den Kudammbühnen im Schiller Theater auf das Coronavirus testen lassen können.
„Ich bin ganz froh, dass wieder was los ist im Theater“, sagte Woelffer. Sie wollten damit etwas Sinnvolles für die Gesellschaft tun, zudem falle hoffentlich finanziell etwas ab. Auch die Mitarbeiter des Theaters sollen künftig dort getestet werden, bisher sei dafür eine Ärztin ins Haus gekommen.
Eine weitere Idee: Sollten in Zukunft mal Theaterbesuche mit negativem Coronatest möglich sein, wäre schon eine Testmöglichkeit im Theater vorhanden. Derzeit brauchen zum Beispiel Kunden in vielen Geschäften einen negativen Test. Die Kudammbühnen arbeiten bei dem Projekt nach Angaben Woelffers mit dem Kitkat-Club zusammen. (dpa)

Corona-Mutation B117 in 86 Prozent der Proben

Die in Großbritannien entdeckte Corona-Variante B.1.1.7 hat sich in Berlin weitestgehend durchgesetzt. Ihr Anteil an rund 5300 positiven Proben aus der Woche vom 29. März bis 4. April betrage 86 Prozent, sagte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Gesundheit am Mittwoch auf dpa-Anfrage. Noch vor rund einem Monat war die Mutante noch in weniger als jeder zweiten untersuchten Probe gefunden worden. Der erste Nachweis in der Hauptstadt war am 8. Januar publik geworden.
Bundesweit war der Anteil von B.1.1.7 seit Jahresbeginn ebenfalls rasch gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) bezifferte ihn in einem Bericht von voriger Woche auf 88 Prozent, bezogen auf Proben aus dem Zeitraum vom 22. bis 28. März.
Über die mittlerweile erreichte Dominanz der Variante schrieb das RKI in seinem Lagebericht, dies sei besorgniserregend, weil B.1.1.7 „nach bisherigen Erkenntnissen deutlich ansteckender ist und vermutlich schwerere Krankheitsverläufe verursacht als andere Varianten“. Alle in Deutschland verfügbaren Impfstoffe schützen demnach jedoch sehr gut vor einer Erkrankung durch B.1.1.7; und auch vor schweren Erkrankungen durch zwei andere Varianten.
Die beiden anderen Varianten den Coronavirus, die als besorgniserregend gelten, spielen bislang hierzulande und auch in Berlin eine untergeordnete Rolle: Die in Südafrika verbreitete Variante (B.1.351) sei in 1,4 Prozent der darauf untersuchten positiven Proben nachgewiesen worden, sagte der Sprecher der Gesundheitsverwaltung. Die stark in Brasilien zirkulierende Variante P.1 sei lediglich vereinzelt gefunden worden. Beide Varianten können die Wirkung der Antikörper des Immunsystems etwas vermindern. (dpa)

Verwaltungsgericht: Kundenbegrenzung von einer Person auf 40 Quadratmetern nicht rechtens

Das Berliner Verwaltungsgericht hat Eilanträgen gegen die Begrenzung der Kundenanzahl in Geschäften teilweise stattgegeben. Mehrere Händler hatten sich an das Gericht gewandt, da sie sich an Regeln halten müssen, die für Geschäfte wie Supermärkte oder Drogerien nicht gelten – so die Begrenzung von einem Kunden pro 40 Quadratmeter Verkaufsfläche, die Testpflicht und die Kontaktnachverfolgung. 
Zwar wies das Gericht die Eilanträge hinsichtlich der Testpflicht und der Kontaktnachverfolgung zurück. Diese Regeln seien “nicht zu beanstanden”. Die 40-Quadratmeter-Regel hält das Gericht jedoch für unangemessen und in einem engeren Sinne unverhältnismäßig, wie es in einer Pressemitteilung heißt. 
Der Richtwert bringe “kein signifikantes Mehr an Infektionsschutz”, das noch in einem angemessenen Verhältnis zu den erwartbaren Umsatzeinbußen stehe – da in Geschäften bereits FFP2-Masken getragen, tagesaktuelle Tests vorgewiesen und Kontakte elektronisch nachverfolgt werden müssen. Auch sei die Beschränkung nicht für die Öffnung des Einzelhandels vereinbart worden, sondern hätte sich auf das Terminshopping bezogen – wofür kein Schnelltest notwendig war. Eine Begründung, warum die Begrenzung trotzdem nötig sei, habe der Verordnungsgeber jedoch nicht geliefert. Gegen den Beschluss kann Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingelegt werden.

Sieben-Tage-Inzidenz in Brandenburg sinkt weiter  

Die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus innerhalb einer Woche je 100 000 Einwohner ist in Brandenburg weiter gesunken. Nach einem Wert von 127 am Dienstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch bei rund 109, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Vor einer Woche betrug der Wert noch 142,6. Acht Landkreise und die kreisfreien Städte Cottbus und Frankfurt (Oder) lagen über der Marke von 100. Corona-Schwerpunkt im Land bleibt der Landkreis Elbe-Elster mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 175,8. Der Kreis Uckermark verzeichnet mit 64,7 Fällen den niedrigsten Wert.  

Coronavirus in Berlin : 923 neue Fälle – Inzidenz sinkt auf 100,7

In Potsdam lag die Sieben-Tage-Inzidenz drei Tage hintereinander unter 100.
 
Bild:
Ottmar Winter/PNN

Das RKI wies jedoch darauf hin, dass rund um die Osterfeiertage weniger Menschen zum Arzt gegangen seien und außerdem die zuständigen Gesundheitsämter und Landesbehörden möglicherweise nicht an allen Tagen ihre Daten an das RKI übermittelt haben. 
Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 gilt die Notbremse: Die Lockerungen vom 8. März werden zurückgenommen. Ein Haushalt darf sich dann nur noch mit einer weiteren Person treffen, Einkaufen und der Museumsbesuch mit Termin fallen weg, ausgenommen Supermärkte, Apotheken und Drogerien. Die Notbremse gilt für mindestens 2 Wochen, auch wenn ein Kreis wieder 3 Tage lang unter den Wert von 100 fällt.

Nur die Städte Potsdam und Brandenburg an der Havel sowie die Kreise Potsdam-Mittelmark und Uckermark lagen 3 Tage hintereinander unter dem Wert von 100 Ansteckungen binnen 7 Tagen je 100 000 Einwohner. (dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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