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Clan-Mitglieder und Tschetschenen wollten Krieg mit „Friedensgipfel“ selbst klären – jetzt der echte Prozess

Clan-Mitglieder und Tschetschenen wollten Krieg mit „Friedensgipfel“ selbst klären – jetzt der echte Prozess

Ein Bild (kleines Foto) des damaligen „Friedensgipfels“: Zu sehen sind u.a. „Friednsrichter“ Charr (rechts hinten), daneben Timur Dugazaev, Vertreter des Oberhaupts der Tschetschenischen Republik in Deutschland und ganz rechts der Remmo-Vertraute Ertunc K. Am Mittwoch begann nun der echte Prozess vor dem Kriminalgericht
Foto: privat/dpa/B.Z.-Montage

Nach gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen arabischstämmigen Clan-Mitgliedern und Tschetschenen in Berlin-Wedding hat ein Angeklagter zu Prozessbeginn geschwiegen. Der 44-jährige Nasser Rammou, der einer polizeibekannten Großfamilie zugeordnet wird, soll in zwei Fällen mit weiteren Mittätern mehrere Männer attackiert haben.

Die Anklage geht von Racheaktionen aus. Als erster Zeuge sagte am Mittwoch ein 24-Jähriger, ihm fremde Männer hätten ihn auf einem Parkplatz niedergeschlagen.

Nasser Rammou muss sich in dem Prozess am Amtsgericht Tiergarten wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruchs verantworten. 

Clan-Mitglieder und Tschetschenen wollten Krieg mit „Friedensgipfel“ selbst klären – jetzt der echte Prozess

Blick auf die leere Anklagebank des Saals 700 des Kriminalgerichts Moabit. In dem Saal findet eine Hauptverhandlung gegen den 44-jährigen Nasser Rammou statt (Foto: dpa)

Die mutmaßlichen Angreifer hätten eine zuvor erfolgte gewalttätige Auseinandersetzung vor dem Spätkauf des Angeschuldigten in Berlin-Neukölln zwischen gesondert verfolgten tschetschenischen Beschuldigten und Familienmitgliedern von Nasser Rammou vergelten wollen, heißt es in der Anklage.

Zur Tat

Am Abend des 7. November 2020 sollen der Angeklagte und mindestens neun weitere Mittäter am Hanne-Sobek-Platz drei ihnen unbekannte Männer attackiert haben.

Sie hätten zielgerichtet ihnen unbekannte Personen der ethnischen Volksgruppe der Tschetschenen verletzen wollen, so die Anklage. Auf einem Parkplatz seien sie an ein Fahrzeug herangetreten und hätten die Insassen gefragt, ob sie Tschetschenen seien.

Clan-Mitglieder und Tschetschenen wollten Krieg mit „Friedensgipfel“ selbst klären – jetzt der echte Prozess

An der einen Schlägerei sollen 30 Personen sollen an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen sein, es gab mehrere Verletzte und Festnahmen (Foto: spreepicture)

Mit Schlagstöcken, Messern und Eisenstangen sollen die Opfer laut Anklage misshandelt worden sein. Ein Mann habe wegen zahlreicher Verletzungen stationär in einem Krankenhaus behandelt werden müssen.

Einen Abend später soll der 44-Jährige zusammen mit Verwandten und Bekannten erneut zwei Tschetschenen angegriffen haben. Aus einer Menschenmenge von mindestens 20 Personen seien die Opfer unvermittelt geschlagen worden.

Clan-Mitglieder und Tschetschenen wollten Krieg mit „Friedensgipfel“ selbst klären – jetzt der echte Prozess

Videoaufnahmen zeigen die Messerstecherei und Schlägerei der verfeindeten Clans am Hanne-Sobek-Platz in Gesundbrunnen (Foto: Privat)

Nasser Rammou habe sich nicht durch eine elektronische Fußfessel, die er nach Verbüßung einer mehrjährigen Haftstrafe seit 2019 trug, von weiteren Taten abhalten lassen, teilte die Staatsanwaltschaft nach Anklageerhebung mit.

Seit Februar 2021 befindet sich der Mann, der seit seiner Jugend bei Polizei und Justiz bekannt ist, in Untersuchungshaft. Der Prozess wird am 28. Juli fortgesetzt.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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