Ein Impfzentrum in einer Messehalle in Cottbus (Archivfoto)
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Kein Durchkommen bei Brandenburgs Impf-Hotline 116117! Nach der Öffnung der Impfgruppe 3 suchen 400.000 über 60-Jährige nach einem Termin für die Spritze. Doch der Impfstoff ist noch knapp.
Bis Montagmittag war das Impftelefon noch erreichbar, gab es Erstimpf-Termine im Internet. Dann begann der Andrang der über 60-Jährigen. Die Folge: Zustände wie beim Katastrophen-Start der Hotline im Januar, keine Termine mehr im Netz.
Damals war Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (63, Grüne) schuld, jetzt Innenminister Michael Stübgen (61, CDU). Vollmundig hatte er verkündet: 400.000 Angehörige der Impfgruppe 3 dürfen sich ab Montag impfen lassen.
Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (Archivfoto: dpa)
Doch da wusste Stübgen schon: In dieser Woche bekommt Brandenburg nur 48.000 Impfdosen. Erst nächste Woche steigt die Zahl auf 72.000 an. Und: Viele Dosen werden jetzt für Zweitimpfungen gebraucht.
Stübgens Sprecher bestätigt, dass „die Impfzentren in dieser Woche keine freien Erstimpftermine mehr anbieten können“. Aber die Hausarztpraxen: Sie kriegen 60.000 Impfdosen, doppelt so viel wie in der Vorwoche. Alles von Biontech.
Doch die Liefer-Zusagen erreichten die Praxen erst Montagnachmittag. Nun müssen die Ärzte schnell viele Termine machen. Linke-Fraktionschef Sebastian Walter (31): „Stübgen hätte mit dem Impfgruppen-Start warten sollen, statt verfrüht Hoffnung zu wecken.“
Eine Quelle: www.bz-berlin.de