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Berliner Senat beschließt Corona-2G-Optionsmodell

Berliner Senat beschließt Corona-2G-Optionsmodell

„Zugang nur nach 2G-Regel“ steht auf einem Schild an einem Geschäft (Archivfoto)
Foto: picture alliance / CHROMORANGE

Wer in Berlin noch nicht gegen Corona geimpft ist, könnte es künftig schwer haben, in ein Restaurant oder eine Veranstaltung zu kommen. Denn Anbieter dürfen künftig zum 2G-Modell wechseln, bei dem Gäste keine Maske mehr tragen müssten.

Geimpfte und genesene Menschen in Berlin können in der Corona-Pandemie mit weiteren Erleichterungen rechnen.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur beschloss der Senat am Dienstag die Einführung eines 2G-Optionsmodells: In etlichen Bereichen wie der Gastronomie oder bei Veranstaltungen können die Betreiber dann selbst entscheiden, ob sie den Zutritt zu Innenräumen nur Geimpften oder Genesenen (2G) oder auch Getesteten (3G) erlauben.

Im Falle von 2G würden bisherige Corona-Einschränkungen wie Abstand oder Maske wegfallen, dann hätten auch mehr Menschen Zutritt als bisher.

Berliner Senat beschließt Corona-2G-Optionsmodell

Das neue 2G-Modell geht auf einen Vorstoß Hamburgs zurück und gilt als umstritten. Denn diese faktische Beschränkung von Rechten für Ungeimpfte gilt als ernster Grundrechtseingriff. Der Druck auf nicht geimpfte Menschen, sich doch noch impfen zu lassen, dürfte nun umso mehr steigen, je mehr Anbieter sich für 2G entscheiden. In Frage für dieses Modell kämen neben Gastronomie und Hotellerie auch Sport- oder Kultureinrichtungen.

Was passiert mit denen, die sich nicht impfen lassen können?

Unter Getesteten sind indes nicht nur Impfverweigerer und -skeptiker, die unter dem Druck von 2G womöglich noch umzustimmen sind. Es handelt sich auch um Kinder unter zwölf Jahren oder Menschen mit bestimmten Erkrankungen, die gar nicht geimpft werden können. Für diesen Personenkreis sollen dem Vernehmen nach aber dort, wo 2G umgesetzt wird, keine Ausnahmen gelten. Denn es sei ja auch 3G möglich, hieß es dazu aus dem Senat.

Bisher gilt 2G in Berlin nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts lediglich in Clubs und Diskotheken: Nur Geimpfte und Genesene dürfen rein und müssen in den Innenräumen dort keine Masken mehr tragen. Ungeimpfte bleiben außen vor – auch wenn sie einen negativen Corona-Test vorweisen können.

Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) hatte sich am Dienstagvormittag für 2G ausgesprochen. „Das 2G-Modell ist zentral, um einen weiteren Lockdown zu verhindern“, sagte sie der dpa. „Für die Veranstaltungsbranche und die Gastronomie ist 2G eine Möglichkeit, um mehr Teilnehmende beziehungsweise Gäste empfangen zu können, weil Abstandspflichten und Obergrenzen für Geimpfte und Genesene deutlich gelockert werden können.“

Berliner Senat beschließt Corona-2G-Optionsmodell

Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) (Foto: picture alliance/dpa)

Pop führte weiter aus: „Unternehmen und auch die Messe verlangen zu Recht Planungssicherheit für die kommenden Monate und die kalte Jahreszeit. Dies kann nur die 2G-Regelung bieten mit der Möglichkeit, im Herbst und Winter auch in Innenräumen größere Veranstaltungen durchzuführen. Diese sind für die Messe von größter Bedeutung.“

Corona-Inzidenz in Berlin bei 85,2

Die Corona-Inzidenz in Berlin liegt weiterhin kaum verändert bei Werten etwas über 80. Am Dienstag nannte das Robert Koch-Institut (RKI) eine Zahl von 85,2. Damit veränderte sich die Sieben-Tages-Inzidenz nach dem Anstieg im August inzwischen seit Anfang September kaum. Der Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen neu mit dem Coronavirus infiziert haben.

Berliner Senat beschließt Corona-2G-Optionsmodell

Berlin liegt etwa auf dem Niveau des Bundesdurchschnitts (81,1). In Ostdeutschland sind die Inzidenzwerte niedriger, in weiten Teilen Westdeutschlands dagegen höher.

761 neue Corona-Infektionen wurden in Berlin laut RKI registriert. Seit Beginn der Pandemie wurden 199.260 Fälle von Corona-Infektionen in Berlin bekannt. Fünf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 wurden am Dienstag gemeldet. Die Gesamtzahl der Toten lag damit bei 3607.

Etwas mehr als 62 Prozent der Berliner sind vollständig geimpft.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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