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Berliner Kult-Lokal Bolivar droht das Lockdown-Aus

Berliner Kult-Lokal Bolivar droht das Lockdown-Aus

Daniela Bednarek (51) und Marcus Conradt (48) sind verzweifelt. Sie wissen nicht, ob ihr Lokal je wieder öffnen wird
Foto: Christian Lohse

Für Lokale und Hotels zieht sich der Dauer-Lockdown seit dem 2. November 2020 hin. Jedes vierte Unternehmen steht vor dem Aus. 75 Prozent bangen um ihre Existenz. Eines davon ist das Berliner Traditionslokal Bolivar.

„Wir sind psychisch am Ende“, sagt Daniela Bednarek (51), die das Lokal gemeinsam mit Marcus Conradt (48) führt. „Wir können nicht noch mehr ins Minus rasen.“ Bis auf Weiteres sind die Türen nun geschlossen. Ein Schock nicht nur im Kiez!

1884 wurde das Bolivar in Charlottenburg zunächst als Golf-Casino gegründet. Prominente Gäste wie der Kronprinz Friedrich Wilhelm und König Eduard VIII. kamen später nach einem Match auf Berlins erstem Golfplatz gerne hierher. Auch die Boxlegenden Max Schmeling und Bubi Scholz kehrten ins Bolivar ein.

Nach dem Tod von Daniela Bednareks Mutter Angelika (†67) im Februar 2020 übernahm das Paar das Lokal in der Kleingartenkolonie „Ruhwald“. Sie bauten um und machten daraus einen Mix aus Kneipe und Familienlokal mit regionalen Produkten.

Berliner Kult-Lokal Bolivar droht das Lockdown-Aus

Marcus Conradt (48) hinter seinem Tresen im „Bolivar (Foto: Christian Lohse)

In den Sommermonaten füllte sich die Terrasse täglich – auch mit Gästen aus anderen Bezirken und dem Umland. Vor mittlerweile fünf Monaten folgte die Zwangsschließung.

Eine Weile hielt sich das Team mit Außer-Haus-Verkäufen über Wasser. Doch das reicht mittlerweile nicht mehr. Das Hauptproblem: Außer der Novemberhilfe und einem Abschlag vom Dezember gab es bislang keine weitere Finanzspritze von der Regierung.

„Permanente hinhaltende Parolen und leere Versprechungen seitens der Regierung haben uns hingerichtet“, schreibt Conradt in einem Abschiedspost an seine Stammgäste.

Jetzt wolle das Paar alles dafür tun, um das Bolivar irgendwie zu retten. „Auch wenn wir dafür unsere Altersvorsorge opfern müssen“, sagt der ehemalige Türsteher. Ob das reichen wird, ist unklar.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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