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Berlin erweitert „Welmo“-Programm : „Die Förderung von E-Taxis ist ein Quantensprung“

Der Chef der Taxi-Innung ist begeistert: Das Land Berlin fördert ab Juli die Anschaffung von E-Taxis. Leszek Nadolski hat schon Erfahrungen gesammelt.

Berlin erweitert „Welmo“-Programm : „Die Förderung von E-Taxis ist ein Quantensprung“

Taxifahrer Leszek Nadolski, Chef der Berliner Taxi-Innung, ist begeistert, dass das Land nun E-Taxis fördert.Foto: André Dér-Hörmeyer

Nun geht es offenbar voran mit der Elektromobilität im Taxigewerbe. Leszek Nadolski, Chef der Taxi-Innung Berlin, ist “begeistert davon”, dass das Land ab dem 1. Juli die Anschaffung von E-Taxis mit bis zu 15.000 Euro fördert.

“Das ist ein Quantensprung in unserer Branche”, jubelt Nadolski am Telefon im Büro der Innung. Denn Nadolski war der Erste, der in einem selbst finanzierten Pilotprojekt für die Innung ein Elektrotaxi angeschafft hatte. Das war im September 2020, und der Nissan Leaf war damals das einzige batteriebetriebene E-Taxi, das durch Berlin rollte.

“Wir wollten damals ausprobieren, ob sich der Umstieg auf Elektroantrieb lohnt.” Von den derzeit 6630 Taxis in der Hauptstadt sind rund 3000 Hybridfahrzeuge, sagt Nadolski.

Wie viele E-Taxis es neun Monate nach dem Pilotversuch gibt, könne er nicht genau sagen. “Die Betriebe müssen uns das nicht melden”, sagt der Innungschef.

Die beiden “London-Taxis” des Herstellers LEVC, die durch Berlin fahren, seien elektrisch betrieben, dazu kämen noch ein bis zwei andere, vermutet er.

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Die Senatswirtschaftsverwaltung hat das schon bestehende Elektro-Förderprogramm “Welmo” (Wirtschaftsnahe Elektromobilität) um ein Modul ergänzt: Nun werden auch Berliner Taxi-Unternehmen unterstützt, wenn sie sich klimaschonende Fahrzeuge anschaffen.

“Gerade durch die hohen Kilometerleistungen von Taxis leistet der Umstieg auf Elektromobilität einen wichtigen Beitrag für mehr Klima- und Gesundheitsschutz im Verkehr”, teilte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) mit. “Mit dem neuen Welmo-Fördermodul bieten wir der Berliner Taxibranche einen attraktiven Anreiz zur Elektrifizierung ihrer Flotten. Mit der Förderung können sowohl gesundheitsschädliche Stickoxide als auch der CO2-Ausstoß wirksam reduziert werden.”

Die Taxi-Innung setzte im September vergangenen Jahres das erste E-Taxi als Pilotprojekt ein

Taxi-Unternehmen erfüllten mit der Betriebs- und Beförderungspflicht einen Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge und garantierten durch die Elektrifizierung ihrer Fahrzeuge emissionsfreie Mobilität rund um die Uhr, hieß es in der Wirtschaftsverwaltung.

Nadolski ist seit langem überzeugt: „Wenn die Taxiflotte auf Elektromobilität umgestellt wird, könnte sie einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass die Luft in der Stadt sauberer wird und Ziele des Klimaschutzes erreicht werden.” Deshalb habe er bereits im Februar 2020 den batteriebetriebenen Nissan Leaf bestellt. Im September war das Fahrzeug für die Innung einsatzbereit.

Knapp 40.000 Euro habe das E-Taxi gekostet, damals habe die Berliner Agentur für Elektromobilität (eMo) geholfen, dass es einen Zuschuss von 10.000 Euro gibt.

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“Das Fahrzeug wird derzeit von 15 Unternehmen genutzt”, sagt Nadolski. Dass der Senat sich jetzt entschlossen habe, auch die Förderung von Taxis ins Welmo-Programm zu nehmen, sei für ihn der richtige Schritt.

Denn: Der Berliner Senat verfolgt das Ziel, Berlin bis zum Jahr 2050 zu einer klimaneutralen Stadt zu entwickeln und strebt an, “die Kohlendioxid­Emissionen um 95 Prozent bezogen auf das Basisjahr 1990 zu reduzieren”, wie es bei der Senatsumweltverwaltung heißt.

Taxi-Unternehmer:innen können nach Angaben der Senatswirtschaftsverwaltung die Umweltbonusprämie des Bundes mit dem Förderprogamm Welmo kombinieren. Aber: Die Fördersumme liege bei maximal 15.000 Euro, auch wenn die Fahrzeuge aus beiden Töpfen bezuschusst werden.

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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