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Bandenterror erschwert Katastrophenhilfe : Haiti versinkt schutzlos im Chaos

Erst ein verheerendes Erdbeben, dann ein Tropensturm: Haiti erlebt Tage des Schreckens. Nun behindern kriminelle Banden die Aufräumarbeiten massiv.

Bandenterror erschwert Katastrophenhilfe : Haiti versinkt schutzlos im Chaos

Haiti wurde sowohl von einem Erdbeben als auch von einem Tropensturm heimgesucht.Foto: Guy Vital-Herne/World Vision/Haiti/obs

Nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti mit fast 2.000 Toten und nach starken Regenfällen sind laut einem Experten zahlreiche Menschen ohne Schutz. „Wir haben ernsthafte Probleme, die Menschen unterzubringen, die ihre Behausungen durch das Erdbeben verloren haben. Die Lage ist unübersichtlich und chaotisch. Die Leute sind dem Regen ausgesetzt“, sagte Jean Stenio Pierre, Unicef-Leiter in Les Cayes in Haiti, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Es gab auch einige schwache Nachbeben. Viele zögern weiterhin, in die noch intakten Gebäude zurückzukehren.“ Nach dem Beben sei alles voller Trümmer gewesen, auch Krankenhäuser seien beschädigt worden.

Der Süden Haitis war am Samstag von einem Erdbeben der Stärke 7,2 erschüttert worden. In den vergangenen Tagen erschwerte der Tropensturm „Grace“ zudem den Zugang in die betroffenen Gebiete. Außerdem kontrollieren kriminelle Banden seit Monaten die Hauptstraße von Port-au-Prince in den Süden. Medizinisches Personal und andere Hilfskräfte mussten mit Hubschraubern und Flugzeugen in die 130 Kilometer von der Hauptstadt Port-au-Prince entfernte Region eingeflogen werden.

Anfänglich hätten Helfer „erhebliche Probleme“ gehabt, das betroffene Gebiet zu erreichen, „vor allem wegen der Sicherheitslage auf einigen Verbindungswegen, die von Banden kontrolliert werden“, erklärte Pierre nun. „Den Behörden und verschiedenen Organisationen ist es gelungen, die Einrichtung eines humanitären Korridors auszuhandeln.“ Noch immer seien einige Gebiete nicht zugänglich, der Regen erschwere die Hilfe zusätzlich. „Unterdessen werden Schwerverletzte mithilfe der Behörden, ausländischer Regierungen und internationaler Organisationen in andere Krankenhäuser außerhalb des Katastrophengebiets verlegt.“

Die Behörden seien auf eine solche Katastrophe nicht vorbereitet gewesen, sagte Pierre. „Jede Art von Hilfe ist nun dringend notwendig. Der Mangel ist außerordentlich.“ Die Hilfe dürfe sich nicht auf urbane Zentren beschränken. „Gerade in einigen peripheren Vierteln ist die Zerstörung durch das Beben erschreckend. Alle verfügbaren Kräfte müssen nun in der Region aufgeteilt werden.“ Die haitianische Regierung benötige internationale Hilfe. Insgesamt brauche das Land dringend mehr Stabilität. (kna/epd)

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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