Vollgeschmiert: Der denkmalgeschützte Spreetunnel in Friedrichshagen wurde erst 2016 saniert
Foto: Büro Stefan Förster
Eine Unterführung mit ganz viel Tradition: Seit 94 Jahren ermöglicht der Spreetunnel in Friedrichshagen die trockene Querung der Müggelspree. In den letzten Jahren ist der Tunnel jedoch zum Paradies für Graffitti-Sprayer verkommen.
Die Unterführung wurde zuletzt bis 2016 saniert. Seitdem ist er immer wieder Schmierereien ausgesetzt.
Laut Senatsverwaltung wird er alle zwei Wochen gereinigt. Die Kosten dafür sind unklar. Denn: Laut der Antwort der Verkehrsverwaltung auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Stefan Förster (40) werden die Reinigungskosten für alle Bauwerke im Bezirk gemeinsam erfasst.
Das Bauwerk sorgt seit 1927 für eine trockene Querung der Spree (Foto: Büro Stefan Förster)
Das Geschmiere ist jetzt derart ausgeufert, dass eine große Putzaktion bevorsteht. Für 19.000 Euro sollen sämtliche Graffitis entfernt werden.
„Ich denke, mit öfteren Kontrollen und einer Videoüberwachung könnte man das Sprayerunwesen dort zumindest eindämmen“, sagt Förster. „Unser Spreetunnel darf nicht auf Dauer zum Spraytunnel verkommen.“
Das Problem: Laut Senatsverwaltung fehlen für Kameras die notwendigen gesetzlichen Voraussetzungen. Und da der Tunnel zum öffentlichen Straßenland zählt, lässt er sich auch nicht nachts schließen.
Eine Quelle: www.bz-berlin.de