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Aufruf von Fridays for Future : Tausende Berliner Schüler demonstrieren gegen Krieg in der Ukraine

1700 Geflüchtete in Berlin angekommen + Waisenhaus in Odessa: 120 Kinder auf dem Weg nach Berlin + Der Berlin-Blog zur Ukraine.

Aufruf von Fridays for Future : Tausende Berliner Schüler demonstrieren gegen Krieg in der Ukraine

Foto: John MACDOUGALL/AFP

Der russische Angriff auf die Ukraine hat auch Folgen für Berlin – von Protesten auf der Straße, Solidaritätsaktionen und der Vorbereitung auf die Aufnahme von Flüchtlingen. Alles dazu im Newsblog.

Weitere Reaktionen, Initiativen, News zum Beispiel aus der ukrainischen und russischen Community finden Sie in unseren Bezirksnewslettern “Tagesspiegel Leute”, die es hier kostenlos gibt.

Weitere Informationen:

  • Anlaufstellen und Initiativen: So können Sie Menschen in der Ukraine helfen.
  • Wie erkläre ich meinem Kind den Krieg?: Eine Kinderpsychologin gibt Tipps.

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Aufruf von Fridays for Future : Tausende Berliner Schüler demonstrieren gegen Krieg in der Ukraine

Tausende Berliner Schüler demonstrieren gegen Krieg

Mehrere Tausend Schüler demonstrieren am heutigen Donnerstag im Berliner Regierungsviertel gegen den Krieg Russlands in der Ukraine. Sie versammelten sich am Mittag mit Transparenten und Schildern vor dem Reichstagsgebäude. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl der überwiegend jungen Menschen auf 5000.
Die Klimaschutzinitiative Fridays for Future hatte zu der Demonstration aufgerufen. Die Demonstranten zogen zur Botschaft der Ukraine in der Albrechtstraße nahe der Spree und wieder zurück zum Reichstag. Auf Transparenten stand etwa „Jedes Leben zählt“ und „Stop War“, auch Wladimir Putin wurde scharf kritisiert. Manche Menschen trugen Kleidungsstücke in blau und gelb, den Nationalfarben der Ukraine.

Fridays for Future schloss sich mit der Aktion einem Aufruf ukrainischer Klimaschützer an, die zu weltweiten Protesten aufgerufen hatten. Auch in anderen deutschen Städten waren Kundgebungen geplant. In den nächsten Tagen sind in Berlin außerdem weitere Demonstrationen gegen den Krieg geplant. (dpa)
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Was Schüler:innen auf der Ukraine-Demo sagen

Eine Gruppe von Grundschülern posiert vor dem Reichstagsgebäude. Mit ihren selbst bemalten Plakaten in den ukrainischen Nationalfarben ziehen sie viele Fotografen an und kommen so kaum dazu, den Redebeiträgen zu folgen. „Ich fand es echt wichtig und wollte unbedingt hierher“, erzählt einer der Schüler. Die Freie Schule Schöneberg hatte am Vortag per Rundmail über die Demonstration informiert. Heute sind mit der Erlaubnis ihrer Eltern Schüler aus der dritten bis sechsten Klasse in Begleitung ihrer Lehrerin zum Demonstrieren gekommen.

Sie haben keine ukrainische, aber einige russische Mitschüler und reden viel im Unterricht über die momentane Situation in der Ukraine. Auch die Großdemonstration am vergangenen Sonntag haben einige von ihnen privat besucht. „Es war ein richtig gutes Gefühl, dort hin zu gehen“, meint eine Schülerin.Ein anderer bemerkt, er interessiere sich sehr für den Zweiten Weltkrieg. „Zu wissen, dass dies nun wirklich in Europa geschieht, dass hier Krieg herrscht, das ist was ganz anderes. Das berührt mich sehr.“ (Luca Klander)

Aufruf von Fridays for Future : Tausende Berliner Schüler demonstrieren gegen Krieg in der Ukraine

Bild: Luca Klander

Dutzende Berliner bieten Schlafplätze an 

Die Hilfsbereitschaft in der Hauptstadt ist riesig. Am Eingang zur U5 am Hauptbahnhof stehen viele Menschen und bieten auf Schildern freie Schlafplätze für Geflüchtete an. Die 25-jährige Paulin bietet einen Platz auf ihrer Couch an. Links daneben bietet ein Mann vier freie Plätze nach Kiel an.

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Provisorisches Ankunftszentrum am Hauptbahnhof eingerichtet

Die unterste Ebene des Berliner Hauptbahnhofs wurde innerhalb weniger Tage zu einem Ankunftszentrum für Ukraine-Flüchtlinge umfunktioniert. Hunderte Ehrenamtliche nehmen die Sonderzüge aus Polen in Empfang und koordinieren die Weiterreise der Geflüchteten. Mitarbeiter der Deutschen Bahn verteilen gemeinsam mit Studierenden Freitickets für die Weiterreise. Ein aus Kiew geflüchteter Auslands-Student will weiter zu seiner Tante nach Nürnberg und weigert sich das kostenlose Ticket in Anspruch zu nehmen. „Ich habe doch Geld“, sagt er. Schließlich können in die DB-Mitarbeiter zum Freiticket überreden. Um 19:00 wird er in Bayern ankommen.

Aufruf von Fridays for Future : Tausende Berliner Schüler demonstrieren gegen Krieg in der Ukraine

Bild: Julius Geiler

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Bild: Julius Geiler

Ukraine-Demo vereint junge und ältere Generationen

Doch nicht nur Schülerinnen und Schüler gingen auf die Ukraine-Schülerdemo. “Ich bin 1942 im Krieg geboren, darum bin ich 2022 hier”, steht auf einem Stofftuch. Vor zwei Wochen feierte Karin Rohr ihren 80. Geburtstag, vor einer Woche erfuhr sie vom Krieg in der Ukraine. Ob in ihrer Heimatstadt Werder an der Havel oder bei ihrer zweiten Demonstration in Berlin – Rohr ist jede Möglichkeit, Präsenz zu zeigen, wichtig. Wo es geht, gehe sie hin, meint die Rentnerin und hält kurz inne, als eine Rednerin von Fridays for Future den Zweiten Weltkrieg erwähnt.
1945 war sie drei Jahre alt gewesen. Sie könne sich selbst nicht richtig an den Krieg erinnern, doch er habe ihres und das Leben ihrer Geschwister überschattet. Ihr Vater sei damals verschollen und sie habe alles verloren.

Kein Mensch weiß, wo das enden wird, vielleicht in einem Atomkrieg, befürchtet sie. „Ich habe Angst um Präsident Selensky und die Ukrainer, die armen jungen Russen, die in diesen Krieg geschickt werden, und uns alle. Ich habe furchtbare Angst.“

Mit Blick auf die applaudierenden Schüler fügt sie hinzu: „Aber vielleicht sind diese jungen Leute hier auch eine Hoffnung“. (Luca Klander)

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Karin Rohr, 80 Jahre alt   Bild: Luca Klander

Airbnb will bis zu 100.000 Geflüchtete unterbringen

Der Ferienwohnungsvermittler Airbnb will bis zu 100.000 Geflüchteten aus der Ukraine zumindest vorübergehend eine kostenlose Unterkunft anbieten. Das hatte Airbnb-Chef Brian Chesky am vergangenen Montag auf Twitter angekündigt. Man hätte bereits Wohnungsanbieter in Polen, Ungarn, Rumänien und Deutschland angeschrieben und arbeite eng mit Regierungen zusammen. Finanziert werden soll die Aktion von Spendern, großzügigen Unterkunftgebern und dem Unternehmen selbst.

In Berlin zeigte das Portal am Donnerstag mehr als 300 freie Unterkünfte für die nächsten Tage an, jedoch ohne Bezug zur aktuellen Flüchtlingssituation. Von Zimmern über Wohnungen bis zu ganzen Häusern war alles zu haben. „Stay tuned“, so hatte Chesky auf Twitter geschrieben. Man werde in den kommenden Tagen weitere Details bekanntgeben, wie Gastgeber:innen die Initiative unterstützen könnten.

Airbnb vermittelt Unterkünfte auf Basis eines Bewertungssystems zwischen Gast und Host. Gastgeber können sich ihre Mieter mit einem Blick auf deren Profil aussuchen. Im vergangenen Jahr will das Unternehmen mehr als 20.000 Afghanistan-Flüchtlingen auf diese Weise kurzfristig geholfen haben.

Warten auf den nächsten Bus 

Vor der Ankunftshalle des ZOB warten Ehrenamtliche auf die verspäteten Busse ukrainischer Geflüchteter. Niemand weiß, wie viele hier noch im Laufe des Tages ankommen werden. Etwa alle zehn Minuten betreten Berliner die Ankunftshalle und bieten den Organisatoren vor Ort ihre Hilfe an. Kurz darauf werden sie mit einer Warnweste ausgestattet. Auf Aufklebern werden die jeweiligen Sprachkenntnisse ausgewiesen.

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Bild: Julius Geiler

Bahn richtet zusätzlichen Shuttle-Verkehr nach Berlin ein

Die Deutsche Bahn richtet zwischen den Bahnhöfen Frankfurt/Oder und Berlin ab dem heutigen Donnerstag einen Shuttle-Verkehr ein. Wie der Konzern mitteilte, sollen die Shuttle-Züge auf der Strecke sechsmal täglich fahren. Bislang reisen die Menschen aus der Ukraine auf dieser Route mit acht internationalen Fernzügen ein, die jeweils über Frankfurt/Oder verkehren, erläutert die Bahn. Die eingesetzten Züge können insgesamt rund 5000 Reisende aufnehmen. Damit verdoppelt die Bahn das Angebot zwischen der polnischen Grenze und Berlin.

Insgesamt können Ukrainer:innen derzeit rund 40 internationale Fernzüge nutzen, um nach Deutschland zu gelangen. Die Geflüchteten können über Polen, Österreich und Tschechien einreisen und auf deutscher Seite bis Berlin, Dresden, Nürnberg und München mit ukrainischem Pass oder Personalausweis ohne Fahrkarte fahren. Für die Weiterreise steht das „Helpukraine“-Ticket zur Verfügung.
Rund ein Drittel aller in Berlin mit dem Zug angekommenen Geflüchteten haben dieses nach Angaben der Deutschen Bahn schon genutzt, um ihre Ziele in Deutschland und weiteren europäischen Ländern zu erreichen. Das kostenlose Ticket erhalten Geflüchtete aus der Ukraine in allen Reisezentren und Agenturen der Deutschen Bahn; es gilt für die Fahrt im Fern- und Nahverkehr zu jedem Zielbahnhof.

Die Deutsche Bahn informiert Geflüchtete und Angehörige über die Internetseite bahn.de/helpukraine sowie die Kundenhotline 030 2970.

Große Hilfsbereitschaft auch am ZOB 

Am Zentralen Omnibusbahnhof in Charlottenburg warten Dutzende Helfer und Helferinnen auf ankommende Busse aus der Ukraine. Die meist jungen Menschen tragen Warnwesten und teilen sich in unterschiedliche Gruppen auf. Während einige die weitere Unterbringung von ukrainischen Flüchtlingen koordinieren, fahren andere Geflüchtete mit ihren Privatautos zu Unterkünften. Aktuell warten die Helfer am ZOB auf sechs weitere Busse vom polnisch-ukrainischen Grenzgebiet, die eigentlich schon längst da sein sollten. Vermutlich stecken die Fahrzeuge im Stau an der Grenze. Alle paar Minuten kommen Berliner und Berlinerinnen am Busbahnhof  vorbei und bringen Hygieneartikel wie Babywindeln oder Zahnbürsten. Die Spenden werden in der Ankunftshalle gesammelt.

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Bild: Julius Geiler

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Bild: Julius Geiler

Weitere Ukrainer erreichen Berlin: Großer Andrang am Bahnsteig

Am Berliner Hauptbahnhof sind am Donnerstagmittag wieder Hunderte Geflüchtete aus der Ukraine angekommen. Zum Teil gab es Gedränge auf dem Bahnsteig. „Es ist chaotisch, aber wir sind jeden Tag organisierter“, sagte Alina Drokina, eine freiwillige Helferin im Ankunftsbereich.
Dort warteten viele weitere Helfer auf die Geflüchteten mit warmer Suppe, Kleidung und Hygieneartikeln. Viele der Geflüchteten kommen privat bei Verwandten oder Freunden unter. Es gibt aber auch Berliner wie Doro Friedrich und Andreas Waskowski, die bereit sind, Menschen in den eigenen vier Wänden aufzunehmen. „Es ist eine Verpflichtung. Wir haben Platz, also helfen wir“, sagte Waskowski. (dpa)

Schülerdemo für Frieden in der Ukraine beginnt

Eine Gruppe von Schüler:innen von der Fichtenberg Oberschule sitzt auf einer Bank am S-Bahnhof und wartet auf noch weitere Schulgruppen. Sie hören “Imagine” von John Lennon und halten ihre Plakate hoch. “Wir sind heute hier um ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Wir stehen hinter der Ukraine und wollen keinen Krieg”, sagt Anouk Glaw, 17. “Und wir finden Putin blöd”, fügt ein Junge aus der Gruppe noch hinzu.

Aufruf von Fridays for Future : Tausende Berliner Schüler demonstrieren gegen Krieg in der Ukraine

Eine Schüler:innengruppe mit Plakaten   Bild: Fanny Oppermann Berliner Schüler sind für die Ukraine-Demo jetzt doch von Schulpflicht befreitBerlins Schulverwaltung wollte Schüler anders als Hamburg ursprünglich nicht von Schulpflicht befreien für die Ukraine-Demo ab 12.30 Uhr. “Sie ist gerade in der Pandemie ein hohes Gut”, sagte ein Sprecher. Allerdings werde ein mögliches Fehlen nicht in die Statistik für eine Schulversäumnisanzeige eingehen.
Am frühen Nachmittag änderte die Bildungsverwaltung ihre Haltung doch noch. Auf Nachfrage wurde im Bildungsausschuss des Abgeordnetenhauses am Donnerstag bestätigt, dass Schülerinnen und Schülern doch keine unentschuldigte Fehlzeit eingetragen wird, die an der Demonstration teilgenommen hatten.
Der bildungspolitische Sprecher der SPD, Marcel Hopp, hatte die erste Entscheidung der Bildungsverwaltung kritisiert. “Der Verweis auf die Schulpflicht ist formal korrekt, aber das wird nicht der Situation gerecht”, schrieb er auf Twitter. “Ich wünsche mir eine stärkere politische und pädagogische Unterstützung, wenn junge Menschen, Solidarität für die Ukraine zeigen und ein Zeichen gegen diesen Krieg setzen wollen.”
Die Demonstration mit dem Motto „Frieden und Solidarität für die Ukraine“ wurde wegen einer möglichen hohen Teilnehmerzahl auf den Platz der Republik verlegt. Auch die Berliner Sektion von Fridays for Future wird sich beteiligen. Tausende Teilnehmer werden erwartet.

In Hamburg hat der Schulsenator die Schulen gebeten, Schülern die Teilnahme zu ermöglichen. Das forderten am Abend auch die bildungspolitischen Sprecher von SPD und Grünen, Marcel Hopp und Marianne Burkert-Eulitz, von Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD). Die Schulverwaltung wertet die Lösung nun als Entgegenkommen. (Julius Betschka)

Nachbarschaftsverein Steglitz-Zehlendorf sammelt Spenden für Partnerstadt Charkiw

Der Nachbarschaftsverein Steglitz-Zehlendorf sammelt Geldspenden für die Menschen in der Partnerstadt Charkiw. “Die Spenden sollen in erster Linie für dringend benötigte Medikamente verwendet und nach Charkiw geliefert werden”, teilt der Verein mit. Sollten Lieferungen nach Charkiw nicht mehr möglich sein, würden andere Hilfslieferungen in die Ukraine unterstützt werden. “Wenn auch das nicht geht, sollen Flüchtlinge aus der Ukraine bedacht werden.” Jeder Beitrag hilft, hier die Kontodaten des Vereins bei der Berliner Sparkasse: IBAN DE27 1005 0000 1010 0044 05, BIC BELADEBEXXX. Als Verwendungszweck geben Sie bitte “Charkiw-Hilfe” an. (Boris Buchholz) Städtepartnerschaftsverein Steglitz-Zehlendorf Städtepartnerschaftsverein Steglitz-Zehlendorf Mehr Hilfsaktionen in den Bezirken finden Sie in den Leute-Newslettern – kostenfrei zu abonnieren auf leute.tagesspiegel.de

“Überwältigende Hilfsbereitschaft”: Willkommensbündnis sucht nach privaten Unterkünften für Flüchtlinge aus der Ukraine

Die Unterstützung im Bezirk für die Menschen in und aus der Ukraine sei “wieder einmal” enorm, sagt Günther Schulze, einer der Sprecher des Willkommensbündnisses Steglitz-Zehlendorf am Telefon. Ein großes Problem ist die Unterbringung der Flüchtlinge, die in Berlin ankommen. “Die Unterkünfte in Steglitz-Zehlendorf sind voll”, berichtet er. “Man kann auch helfen, in dem man Wohnraum zur Verfügung stellt.” Gerne vermittele das Willkommensbündnis entsprechende Angebote.

Günther Schulze stellt fest: Im Vergleich zu den Jahren 2015 und 2016, als täglich hunderte Flüchtlinge über die Balkanroute in Berlin eintrafen, sei die Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt viel besser geworden. Dann muss er weiter: “Eben wurde nach einer Gynäkologin gesucht, die Ukrainisch spricht”, sagt er noch, “darum kümmere ich mich heute Abend”. Sagt es, steigt aus der S-Bahn, verabschiedet sich – und eilt zum Runden Tisch Flüchtlingsarbeit. An dem nimmt auch Sozialstadtrat Tim Richter (CDU) teil; für Steglitz-Zehlendorf eine Zeitenwende. Sie erreichen das Willkommensbündnis unter der E-Mail-Adresse info@wikobuesz.berlin. (Boris Buchholz)

Open-Air-Benefizkonzert vor der Schwartzschen Villa am Donnerstag

Die Stadtbibliothek Steglitz-Zehlendorf und die aus der Ukraine stammenden Musiker vom Trio Scho laden für den Donnerstag um 17 Uhr zum Open-Air-Benefizkonzert für die Ukraine ein. Gennadij Desatnik singt gemeinsam mit Valery Khoryshman (Akkordeon) und Alexander Franz (Kontrabass) auf der Terrasse der Schwartzschen Villa (Grunewaldstraße 55) ukrainische Volksweisen. Das Trio gründete sich 1991 in der ukrainischen Stadt Poltava und kam 1994 nach Berlin. Die durch die Musiker eingenommenen Konzertspenden kommen der Nothilfe Ukraine zugute. “Mit der Musik des ukrainischen Trios sind wir in Gedanken bei den Menschen in der gesamten Ukraine und überwinden so die Entfernung zu unseren Freunden aus Charkiw”, sagt Kulturstadträtin Cerstin Richter-Kotowski (CDU); sie hat die Schirmherrschaft für das Konzert übernommen. (Boris Buchholz)

FlixBus: Grenzkontrollen halten Bus mit Geflüchteten auf

Ein mit Geflüchteten aus der Ukraine besetzter Fernbus des Verkehrsunternehmens FlixBus steckt nach Angaben des Unternehmens seit fünf Stunden an der Grenze zu Deutschland fest.

Der Bus sei bereits am Donnerstagmorgen um 8 Uhr in Berlin erwartet worden. Bei Grenzkontrollen in Forst (Lausitz) hätten jedoch alle Reisenden den Bus verlassen müssen, um erkennungsdienstlich behandelt zu werden. Das teilte Franziska Schleicher mit, eine Sprecherin des Unternehmens.

Nach seiner Ankunft in Berlin soll der Fernbus wieder in Richtung Polen fahren, beladen mit Hilfsgütern für die Ukraine. Die Bundespolizei äußerte sich bislang nicht zu dem Vorfall.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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