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Armee-Konvois gesichtet : Massive Truppenbewegungen in der Ostukraine

Putin entsendet eine „Friedenstruppe“ in die Ostukraine. Montagnacht überquerten russische Einheiten die Grenze, wie Videos und Augenzeugenberichte nahe legen

Armee-Konvois gesichtet : Massive Truppenbewegungen in der Ostukraine

Das Foto zeigt Panzer der russischen Armee, die an einer Übung in Russland teilgenommen haben.Foto: dpa

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Entsendung von Truppen in die Ostukraine angeordnet. Die Einheiten sollen in den von Moskau nun als unabhängige Staaten anerkannten „Volksrepubliken Luhansk und Donezk“ für Frieden sorgen, wie aus einem Dekret hervorgeht, das der Kremlchef in der Nacht zum Dienstag in Moskau unterzeichnet hat.

Laut Berichten in den sozialen Medien haben russische Truppen kurz vor Mitternacht Mitteleuropäischer Zeit die Grenze zur Ukraine überquert. Laut der Nachrichtenagentur Interfax wurden auf dem Gebiet der selbsterklärten Volksrepublik Donezk “eine größere Zahl an gepanzerten Fahrzeugen” gesichtet. In Donezk sollen auch Panzer gesichtet worden sein, berichtet die Nachrichtenagentur “Reuters”.

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Wie Augenzeugen Interfax mitteilten, würden sich zwei Kolonnen gepanzerter Fahrzeuge auf dem Territorium der DVR befinden und in den Norden und Westen der Republik fahren. Das deckt sich mit Videos, die auf Twitter geteilt wurden, unter anderem vom Moskau-Korrespondenten des französischen “Figaro”. Die USA wollten am Montagabend den Einmarsch noch nicht bestätigen.

Auch der “Bild”-Reporter Paul Ronzheimer schreibt unter Berufung auf Augenzeugen, dass sich im Donbass eine lange Kolonne an militärischen Mannschaftswagen in Richtung Westen bewegt.

Putin hatte das russische Außenministerium zuvor angewiesen, diplomatische Beziehungen zu den beiden Regionen aufzunehmen, die völkerrechtlich zur Ukraine gehören. Zuvor hatte Putin die selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten anerkannt. Der Kremlchef unterzeichnete am Abend ein entsprechendes Dekret.

Volksrepubliken und Russland vereinbaren gemeinsame Verteidigung

In dem „Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung zwischen der Russischen Föderation und der Volksrepublik Lugansk“, den Wladimir Putin am Montag per Dekret verabschiedete, sind in mehreren Passagen zur militärischen Zusammenarbeit Russlands mit der sogenannten Volksrepublik festgehalten.

So hießt es: „Die Vertragsparteien werden eng in Belangen der Verteidigung der Souveränität, territorialen Integrität und Sicherheit der Russischen Föderation und der Luhansker Volksrepublik zusammenarbeiten.“

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Und weiter: „Sie werden sich unverzüglich beraten, immer wenn nach Ansicht eines der Vertragspartner, einer mit einem Angriff bedroht wird.“ Das Ziel sei es, „gemeinsame Verteidigung, die Wahrung des Friedens und die gegenseitige Sicherheit“ zu gewährleisten.

„Die Vertragspartner werden alle möglichen Mittel einsetzen, um die Bedrohung des Friedens und Angriffshandlungen abzuwehren“, steht es in dem Dokument. Ein Vertragspendant verabschiedete Putin auch zur Anerkennung des separatistischen Gebietes Donezk.

Außerdem schreibt der Vertrag vor, dass die Vertragspartner sich nicht an „Blöcken oder Bündnissen“ beteiligen sollen, „die sich gegen einen der beiden richten“. Der Schutz der Staatsgrenzen der sogenannten Volksrepubliken soll durch „gemeinsame Anstrengungen“ erreicht werden. Dies liege, so steht es in dem Vertrag, „im Interesse der eigenen Sicherheit, des Friedens und der Stabilität“. (Mitarbeit: Maria Kotsev)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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