Pro & Contra zu 12 privaten Autofahrten im Jahr

Autos fahren auf der Frankfurter Allee im morgendlichen Berufsverkehr. Eine Initiative will deutlich weniger Fahrten in Berlin. Dazu diskutieren die B.Z.-Redakteure Larissa Hoppe und Stefan Peter
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Eine Berliner Bürgerinitiative will den Autoverkehr stark einschränken. Die B.Z.-Redakteure Larissa Hoppe und Stefan Peter diskutieren den Vorstoß in einem Pro und Contra.

Pro von Larissa Hoppe: Wir kommen schon heute mit wenigen Fahrten aus

Autos weitgehend verbieten? Guter Vorstoß. Und wenn man die Details beachtet, kann das sogar klappen.

Innerhalb des S-Bahn-Rings heißt: Alle können sich von A nach B bewegen. Mitgedacht sind Ausnahmen. So weit, so vernünftig.

Schon heute kommen viele Berliner mit wenigen Fahrten aus. Werden die meisten nicht eh nur aus Bequemlichkeit gemacht? Das passt nur so gar nicht zu dem Muss, klimafreundlicher zu werden.

Wenn man den öffentlichen Nahverkehr stärkt und bei der Definition, wer alles zur mobilitätseingeschränkten Gruppe gehört, großzügig ist – dann ist der Vorschlag nur halb so radikal. Und umsetzbar.

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Contra von Stefan Peter: Vorsicht vor dem Gouvernanten-Staat!

Mitunter hat man den Eindruck, die Umweltschützer versuchen, sich gegenseitig mit immer absurderen Ideen zu überbieten. Einig sind sie sich lediglich beim Feindbild: Autofahrer.

Die Vorschläge von „Berlin autofrei“ sind besonders radikal und sollten auch Nicht-Autofahrer aufhorchen lassen. Es geht nicht nur um einen fahrbaren Untersatz. Gewollt ist ein Gouvernanten-Staat, der maßregelt und bevormundet.

Vielleicht möchte man uns demnächst vorschreiben, dass wir nur noch sechsmal Fleisch im Jahr essen (aber erst nach Registrierung). Urlaub nur in Deutschland verbringen (nach Erhalt eines Genehmigungsbescheids). Wo sind da die Grenzen, wenn‘s doch (vordergründig) um „die gute Sache“ geht?  

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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