Opfer waren vermutlich Bewohner : Vier Tote in Potsdamer Oberlinhaus gefunden – Mitarbeiterin festgenommen

In einer Einrichtung für behinderte Menschen wurden vier Personen tot aufgefunden. Eine weitere Person ist schwer verletzt. Die Polizei hat eine 51-jährige Frau festgenommen.

Eine verletzte Person wird ins Krankenhaus gebracht.Foto: Marion Kaufmann.

Im Oberlinhaus in Potsdam ist ein schweres Tötungsdelikt verübt worden. Die Einsatzkräfte der Polizei sind dort seit kurz vor 21 Uhr im Einsatz. Sie fanden vier Leichen. Diese sollen nach ersten Erkenntnissen durch äußere Gewaltanwendung zu Tode gekommen sein. Außerdem entdeckten die Polizisten eine schwer verletzte Person. Betroffen ist das Thusnelda-von-Saldern-Haus, in dem geistig behinderte Menschen betreut werden.

“Eine 51 Jahre alte Frau ist als Tatverdächtige festgenommen worden”, sagte ein Sprecher der Polizei Brandenburg am Abend. Bei den Opfern soll es sich um Bewohner gehandelt haben. Eine offizielle Bestätigung stand jedoch zunächst aus.

Die Polizei ist mit einem größeren Aufgebot im Oberlinhaus, auch Kriminaltechniker sind vor Ort. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Bei der Tatverdächtigen handelt es sich nach Informationen der “Potsdamer Neuesten Nachrichten” um eine Mitarbeiterin des Oberlinhauses.

Vier Personen sollen getötet worden sein.Foto: Marion Kaufmann

Die Tat ereignete sich auf dem Babelsberger Campus des Vereins Oberlinhaus, einer traditionsreichen diakonischen Gesellschaft mit rund 2000 Beschäftigten. Auf dem Campus ist unter anderem noch die Oberlinklinik untergebracht, die vor allem auf Behandlungen von Beschwerden am Muskel- und Skelettsystem spezialisiert ist.

Das Thusnelda-von-Saldern-Haus bietet nach eigenen Angaben Erwachsenen mit Körper- und Mehrfachbehinderungen ein dauerhaftes Zuhause. Es ist Teil der Oberlin-Lebenswelten, der Behindertenbetreuung des diakonischen Trägers. Dort arbeiten nach Angaben der Oberlin-Homepage mehr als 400 Heilerziehungspfleger, Ergotherapeuten, Sonderpädagogen und weitere Angestellte. 

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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