Naturschutz: Hilferuf wegen Trockenheit: Straßenbäume gießen

Ein Baum blüht vor dem Berliner Fernsehturm.

Mittwoch, 24.04.2019 | 13:33

Seit Wochen fällt kaum ein Tropfen vom Himmel: Für Pflanzen drohen durch die Trockenheit in Berlin Folgen. Der erste Bezirk ruft Bürger nun zum Wässern auf. Ist das übertrieben?

Wegen der anhaltenden Trockenheit hat der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg seine Bürger aufgerufen, beim Gießen von Straßenbäumen und jungem Grün mitzuhelfen. Das Grünflächenamt allein schaffe das mit seinen personellen Möglichkeiten nicht, sagte Baustadtrat Florian Schmidt am Mittwoch. „Besonders viel Wasser brauchen die neu gepflanzten Bäume und andere Pflanzen am Straßenrand“, ergänzte er. Eine zweite Trockenperiode nach dem Sommer 2018 überstünden weder junge Pflanzen noch der Altbestand gut.

Falls möglich solle ein Baum zur Zeit mindestens zwei bis drei Eimer Wasser pro Tag bekommen. Im Bezirk stünden rund 42 000 Bäume. In Berlin hat es im April bisher kaum geregnet. Oft fielen nicht mehr als ein bis zwei Liter pro Quadratmeter, manchmal sogar weniger. Normal für den April sind nach Angaben von Meteorologen der Freien Universität rund 42 Liter pro Quadratmeter.

Die Trockenheit macht derzeit vor allem Pflanzen mit flachen Wurzeln zu schaffen, wie Experte Derk Ehlert von der Umweltverwaltung am Mittwoch sagte. „Probleme haben jetzt Pflanzen wie Stauden und Gräser, deren Wurzeln nur bis zu zehn Zentimeter Tiefe reichen.“ Der Wind sorge aktuell für eine verstärkte Austrocknung oberer Bodenschichten. Entspannter sei die Lage noch bei älteren Bäumen und Sträuchern mit stark ausgeprägten Wurzeln, weil sie damit an Wasser aus tieferen Bodenschichten gelangen könnten.

Eine Quelle: www.focus.de

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