Gesundheit: Arzt: Bei wenig Vertrauen in Astrazeneca Impfangebot an alle

Nicolai Savaskan steht vor dem Gesundheitsamt.

Freitag, 19.03.2021, 06:55

Hü und hott: Die Impfungen mit Astrazeneca sind nach dem Stopp nun wieder erlaubt. Wenn Bürger nun noch verunsicherter sind als vorher, wundert das Neuköllns Amtsarzt nicht. Die Situation lasse sich aber retten.

Im Fall einer Vertrauenskrise in den Impfstoff des Herstellers Astrazeneca rät Neuköllns Amtsarzt Nicolai Savaskan zu einer Öffnung der starren Impfverordnung. „Wenn dieser Impfstoff nach dem kurzen Vergabe-Stopp nicht mehr angenommen wird, sollte es keine Priorisierung mehr geben“, sagte Savaskan der Deutschen Presse-Agentur. Ziel müsse es sein, in der Pandemie so schnell wie möglich weiter zu impfen. Falls bisher berechtigte Risikogruppen das Vakzin von Astrazeneca ablehnten, sollten alle Erwachsenen eine Chance darauf bekommen. „Das wäre aber eine politische Entscheidung des Bundes, die Länder haben da wenig Spielraum“, schränkte Savaskan ein.

Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca ist aus Sicht der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) sicher. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit. Es werde aber eine extra Warnung vor möglichen seltenen Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen bei den möglichen Nebenwirkungen aufgenommen. Generell überwiege der Nutzen aber das Risiko.

Die Vergabe des Vakzins von Astrazeneca war in Deutschland am Dienstag ausgesetzt worden, um Nebenwirkungen zu prüfen. Ab diesem Freitag könne damit weitergeimpft werden, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstagabend.

Eine Quelle: www.focus.de

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