Darum streiken wir für mehr Gehalt!

Auf dem Breitscheidplatz versammelten sich die streikenden Mitarbeiter aus dem Einzelhandel​
Foto: Jörg Carstensen/dpa

Sie haben auch während des Lockdowns jeden Tag ihre Kunden bedient, jetzt wollen sie mehr Gehalt: Neue Warnstreiks im Einzelhandel!​

Mit Abstand und Maske tummelten sich am Freitag Mitarbeiter Berliner und Brandenburger Supermarkt-Ketten vor der Gedächtnis-Kirche.

Christian Funk (37) Verkäufer aus Charlottenburg: „Unsere Branche entfernt sich immer weiter von den Tarifverträgen. Das kann bei der harten Arbeit nicht sein. Ich will Kollegen animieren, für Verbesserung zu kämpfen“​ (Foto: Sven Meissner)

Zu dem Warnstreik hatte die Gewerkschaft Verdi aufgerufen. Bereits Anfang Juli gab’s einen Warnstreik in der Hauptstadt.​ Betroffen waren laut Gewerkschaft Rewe, Edeka, Kaufland, Penny und Ikea. Die Läden blieben allerdings trotzdem geöffnet.​

Verdi fordert für Zehntausende Verkäufer und Lagerbeschäftigte in Berlin und Brandenburg 4,5 Prozent mehr Geld und 45 Euro zusätzlich pro Monat. Außerdem soll ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde gelten.​

Ramona Tornette (53) Marktmitarbeiterin aus Potsdam: „Die Arbeit wird immer härter. Wir müssen in der Pandemie durcharbeiten und stundenlang mit Maske Waren verräumen“​ (Foto: Sven Meissner)

Can Paul Hohmann (26) Kommissionierer aus Oranienburg: „Unser Arbeitgeber hat letztes Jahr viel mehr Umsatz gemacht. Da möchten wir auch etwas vom Kuchen abhaben. Wir haben das schließlich erwirtschaftet. Das sollte gewürdigt werden“​ (Foto: Sven Meissner)

Die Arbeitgeberseite weist die Forderungen bislang als zu hoch zurück. Die zweite Verhandlungsrunde ist für kommende Woche angesetzt.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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