Der AstraZeneca-Impfstoff (Archivbild)
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Nach dem Impfstoff-Stopp von AstraZeneca – wie geht‘s weiter in Berlin und mit denen, die eigentlich dran gewesen wären, den Piks zu erhalten?
DRK-Präsident Mario Czaja (45) forderte gegenüber der B.Z.: „Wir benötigen noch mehr Anstrengungen, dass alle wissenschaftlich geprüften Impfstoffe unideologisch für eine schnelle Zulassung vorbereitet werden. Das gilt auch für den russischen Impfstoff Sputnick.“
Die beiden betroffenen Impfzentren in Tegel und Tempelhof sind durch Securitykräfte abgeriegelt. Selbst am Dienstag kamen etliche Impflinge, die noch nichts von dem Termin-Stopp gehört hatten und enttäuscht umkehren mussten.
Silavoljub Betrovic (67), Rentner: „Ich war zuerst am Columbiadamm, wurde zum T-Damm geschickt, 1,8 km ums Gebäude rum. Hier erfahre ich, dass in Tempelhof gar nicht geimpft wird – Frechheit!“ (Foto: Ralf Günther)
Nachdem die Mitarbeiter zunächst noch kleine Aufräumungsarbeiten erledigt haben, bummeln sie jetzt zu Hause Überstunden ab. Czaja: „Sie sind aber stand-by, damit wir innerhalb von 24 Stunden wieder einsatzfähig sind.“
Vertrackt: In den anderen vier Impfzentren mit Alternativ-Impfstoffen gibt es freie Termine für Erst-Impfungen erst ab Mitte/Ende April. Können AstraZeneca-Impflinge jetzt einfach wechseln? Moritz Quiske vom Gesundheitssenat kurz und knapp: „Die anderen Impfstoffe sind gebucht und verplant.“
Risiko-Patientin Rosemarie Pitruska (69) mit Freundin Karin: „Warum hat uns keiner abgesagt?“ (Foto: Ralf Günther)
Das trifft auch Retter. Von den 6400 Einsatzkräften der Berliner Feuerwehr inklusive der Freiwilligen Wehren ist gut die Hälfte mit dem ersten Piks geimpft, 2100 schon komplett.
Berlins Regierender Michael Müller (55, SPD) spricht von einem bitteren Rückschlag. Immerhin seien von den rund 448.000 Impfungen in Berlin 59.769 mit AstraZeneca erfolgt. Müller: „Das ist doch nicht nichts.“
Eine Quelle: www.bz-berlin.de