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Altlasten in Schulgebäuden : Nicht alle Berliner Bezirke kontrollieren regelmäßig auf Asbest

Zwölf Jahre lang wusste der Bezirk Spandau, dass etliche Schulen mit Asbest belastet sind. Kontrolliert hat niemand. Das zeigt eine Recherche des RBB.

Altlasten in Schulgebäuden : Nicht alle Berliner Bezirke kontrollieren regelmäßig auf Asbest

Kinder verbringen einen Großteil des Tages in Schulen. Bei den vorgeschriebenen Prüfungen der Gebäude auf Asbest haben es einige…Foto: imago images/Westend61

Fast 30 Jahre nach dem Verbot von Asbest sind in Berlin noch mindestens 200 öffentliche Schulen mit dem Schadstoff belastet. Das hat eine Umfrage des RBB unter den Bezirken und der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) ergeben. Im Westen der Stadt sind demnach deutlich mehr Schulen belastet als im Osten.

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Allein 49 betroffene Schulen liegen demnach in Steglitz-Zehlendorf, 44 Schulen in Mitte, 37 in Tempelhof-Schöneberg, 22 in Spandau und 14 in Friedrichshain-Kreuzberg. Auch ein Großteil der 34 belasteten Schulgebäude der landeseigenen BIM liege im Berliner Westen.

Auf Nachfrage des Senders wiegelte ein Sprecher des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf ab. Dort sei in keiner Schule mehr schwach gebundener Asbest vorhanden. Ist Asbest nicht fest etwa unter dem Bodenbelag verbaut, sondern in schwach gebundener Form in Dichtungen oder Brandschutzelementen vorhanden, kann der Schadstoff bereits durch die Alterung der Bauteile freigesetzt werden. Alle fünf Jahre müssen die Bezirke als Eigentümer der Schulgebäude prüfen, ob Asbestfasern in die Luft gelangen können. Danach wird bewertet, ob ein Gebäude saniert werden muss.

Aber nicht alle Bezirke führten die Prüfungen in den vorgeschriebenen Abständen durch, wie die RBB-Recherche ergab. In Spandau zeigten Prüfdaten des Bezirksamtes, dass 16 Schulen trotz bekannter Asbestbelastungen mindestens zwölf Jahre lang nicht kontrolliert wurden. Betroffen seien rund 7.700 Schüler und 750 Lehrkräfte.

In Steglitz-Zehlendorf, Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg seien die betroffenen Schulen hingegen in den vorgeschriebenen Abständen überprüft wurden. In Tempelhof-Schöneberg seien zahlreiche Schulen wegen Personalmangels nicht fristgerecht kontrolliert worden, sagte die zuständige Bezirksstadträtin Angelika Schöttler (SPD) dem RBB.

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Die Spandauer Bezirksbürgermeisterin Carola Brückner (SPD) entschuldigte sich auf Nachfrage für die versäumten Prüfungen: “Ich bedauere das sehr. Mein Amt hat jedoch inzwischen alle erforderlichen Überprüfungen an externe Sachverständigenbüros in Auftrag gegeben”, sagte sie dem RBB. Das Gefährdungspotenzial sei “sehr gering”, da die asbesthaltigen Produkte “in den allermeisten Fällen” nicht in den Klassenräumen, sondern in Technikräumen eingebaut worden seien. Ähnlich äußerten sich auch andere Bezirksämter.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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