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Abgeordnetenhaus: Tempelhof-Entscheid: Fraktionen werfen sich Spießigkeit vor

Abgeordnetenhaus: Tempelhof-Entscheid: Fraktionen werfen sich Spießigkeit vor

Um die Zukunft des Feldes wird heftig gestritten. Donnerstag, 22.05.2014, 15:53 Hitzige Reden und harte Attacken: Drei Tage vor dem Volksentscheid haben die fünf Fraktionschefs im Berliner Parlament die Tempelhof-Debatte für eine Generalabrechnung genutzt.

„Es geht um echte Großstadtpolitik statt provinzieller Spießigkeit“, rief SPD-Fraktionschef Raed Saleh am Donnerstag. Die Bürgerinitiative und die Opposition schürten mit Falschinformationen die Ängste der Bürger. Berlin brauche dringend Wohnungen, die sich Normalverdiener leisten könnten – auch am Rand des ehemaligen Flughafens. CDU-Fraktionschef Florian Graf betonte, Stillstand auf dem Feld lasse sich mit Bedürfnissen einer wachsenden Metropole nicht vereinbaren. Am Sonntag stimmen die Berliner in einem Volksentscheid über Bebauung am Rand des riesigen ehemaligen Flughafenareals ab. Der Senat möchte Wohn- und Gewerbegebäude errichten und in der Mitte eine Fläche größer als der Berliner Tiergarten freilassen. Die Initiative „100% Tempelhofer Feld“ will das verhindern und das Areal so schützen, wie es jetzt ist – ohne bauliche Veränderungen und im Mittelteil auch ohne Parkbänke, neue Bäume oder Sportflächen.

Die Opposition aus Grünen, Linken und Piraten befürwortet zwar Wohnungsbau an einer Seite des Feldes, hat sich aber trotzdem der Initiative angeschlossen, weil sie die Senatspläne im Detail ablehnt. Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) warf den Fraktionen „parteipolitische Taktiererei“ vor. Auch Graf betonte, ihnen seien parteitaktische Vorteile wichtiger als die Perspektive für Berlin.

Die Koalition wolle am Rand des Feldes Wohnungen schaffen – und in der Mitte den größten Park der Stadt, sagte Saleh in einer engagierten Rede. Radwege, Bäume und Toilettenhäuschen müssten möglich sein. „Auch ein grüner Hippie muss mal Pipi.“

Müller warb dafür, den Gesetzentwurf der Initiative ernst zu nehmen. Darin werde nicht nur Randbebauung mit Wohnungen verboten, sondern auch viele soziale Infrastrukturmaßnahmen. Der Opposition, die dafür wirbt, erst einmal gegen Bebauung zu stimmen, dann später aber doch darüber zu diskutieren, warf Müller „Volksverdummung“ vor. Wenn die Initiative erfolgreich sei, werde es über mehrere Legislaturperioden keine Randbebauung geben.

Eine Quelle: www.focus.de

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