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93:82 gegen den MBC : Alba Berlin zwischen Fluss und Nachlässigkeit

Im ersten und dritten Viertel tritt Alba Berlin dominant auf, in den übrigen 20 Minuten gelingt wenig. Dennoch reicht es für einen Arbeitssieg.

93:82 gegen den MBC : Alba Berlin zwischen Fluss und Nachlässigkeit

Hartes Stück Arbeit. Johannes Thiemann (rechts) siegte mit Alba gegen den MBC (Sergio Kerusch).Foto: imago images/camera4+

Niels Giffey hielt den Ball mit dem Rücken zum Korb am seitlichen Zonenrand, und der deutsche Nationalspieler in Diensten von Alba Berlin hat bekanntlich enorme Abschlussqualität in solchen Situationen. Im ersten Viertel des Heimspiels gegen den Mitteldeutschen BC tat Giffey aber etwas eher Ungewöhnliches. Er warf nicht, er versuchte auch nicht, mit einer Drehung an seinem Gegenspieler vorbeizukommen. Giffey passte den Ball mit beiden Händen ohne zu gucken über den eigenen Kopf unter den Korb. Dort stand Louis Olinde und konnte gegen überraschte Gäste leichte Punkte erzielen.

Es war eine Aktion, wie sie die Alba-Fans eher von Luke Sikma gewohnt sind. Der Führungsspieler bekam vom Trainerteam am Sonntagnachmittag aber eine Erholungspause verordnet und saß in Zivil auf einem Klappstuhl hinter der Bande. Doch auch ohne Sikma und den immer noch am Fuß verletzten Maodo Lo hatte Alba gegen den MBC kaum Probleme und siegte in der Arena am Ostbahnhof 93:82 (32:18, 13:20, 30:21, 18:23). Mit dem 21. Sieg im 25. Bundesliga-Spiel erobern die Berliner den zweiten Tabellenplatz zurück, nachdem sie am vergangenen Dienstag überraschend in Hamburg verloren hatten.

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Zwar startete der MBC mit einem Dreier von BBL-Topscorer Michal Michalak, danach spielte im ersten Abschnitt aber fast ausschließlich Alba. Die Berliner trafen ausgezeichnet aus der Distanz und beschäftigten die Gäste auch unter dem Korb. Besonders Johannes Thiemann zog wiederholt entschlossen zum Korb und wurde häufig gefoult. So durfte er schon in den ersten sechs Minuten sechs Mal an die Freiwurflinie. Als Nebeneffekt sahen sich die Weißenfelser schnell mit Foulproblemen konfrontiert, was bei ihrem dünnen Kader schwer zu kompensieren ist.

Dennoch kämpften sich die Gäste im zweiten Viertel zurück ins Spiel. Zwischenzeitlich hatte Alba schon mit 16 Punkten in Führung gelegen, doch bei den Berlinern fielen die Würfe plötzlich nicht mehr und angeführt von Michalak sowie Quinton Hooker reduzierte der MBC den Abstand langsam aber sicher bis auf acht Zähler zur Pause. „Wir sind sehr gut gestartet, haben uns dann aber vielleicht zu sicher gefühlt“, sagte Albas Simone Fontecchio, der mit 17 Punkten gemeinsam mit Giffey bester Werfer der Berliner war.

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Nach dem schwachen zweiten Viertel fand Alba jedoch wieder den Rhythmus – und das galt besonders für Marcus Eriksson. Albas schwedischer Distanzschütze war in der ersten Hälfte gänzlich ohne Treffer geblieben, drehte nun aber auf und erzielte im dritten Viertel mehr Punkte (15) als seinem gesamten Team in den zehn Minuten vor der Pause gelungen waren (13). Da auch seine Kollegen wieder konzentrierter zu Werke gingen, wuchs der Abstand schnell wieder in den zweistelligen Bereich.

Im Schlussviertel zog Alba durch Giffey und Olinde erstmals auf 20 Punkte davon. Es sah aus wie die Entscheidung, doch der MBC wollte noch nicht aufgeben. Die Gäste arbeiteten sich schnell wieder näher heran und die Berliner ließen es zwischenzeitlich zu lasch angehen. In Gefahr geriet der Heimsieg nicht mehr. Dass Spielmacher Peyton Siva kurz vor Schluss umknickte und vom Feld humpelte, drückte die Stimmung jedoch ein bisschen.

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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