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60 Schleuser festgenommen : Polizei in Griechenland stoppt an Grenze zur Türkei 1500 Migranten

Bis zum 7. August kamen seit Jahresbeginn mehr als 3200 Migranten auf dem Landweg aus der Türkei nach Griechenland. Jetzt werden 1500 entdeckt – an einem Tag.

60 Schleuser festgenommen : Polizei in Griechenland stoppt an Grenze zur Türkei 1500 Migranten

Ein griechischer Grenzpolizist mit Migranten in der Nähe des Flusses Evros.Foto: Reuters/Citizens Protection Ministry

Griechische Sicherheitskräfte haben eine ungewöhnlich große Zahl von Migranten daran gehindert, von der Türkei aus über den Grenzfluss Evros illegal in die EU zu gelangen. Am Donnerstag hätten rund 1500 Menschen versucht, nach Griechenland zu kommen, sagte Bürgerschutzminister Takis Theodorikakos dem griechischen Nachrichtensender Skai am Samstag. Zudem habe die Polizei 60 mutmaßliche Schleuser festgenommen.

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Athen verhindert rigoros die Versuche von Migranten, auf dem Landweg oder auch auf dem Seeweg aus der Türkei nach Griechenland überzusetzen. Humanitäre Organisationen nennen dieses Handeln illegale Rückweisungen (Pushbacks).

Regierungskreise in Athen machen jedoch die Regierung der Türkei und Präsident Recep Tayyip Erdogan verantwortlich, sie nennen die Taktik „Push-Forward“. Zahlreiche Migranten, denen es gelungen ist den Grenzfluss zu überqueren, sagten nämlich den griechischen Behörden, sie seien von türkischen Gendarmen gezwungen worden, nach Griechenland überzusetzen.

60 Schleuser festgenommen : Polizei in Griechenland stoppt an Grenze zur Türkei 1500 Migranten

Präsident der Türkei: Recep Tayyip Erdogan.Foto: Imago/Zuma Wire/Mykola Tys

Dies hatte Mitte der Woche auch der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis den türkischen Behörden vorgeworfen. Migranten seien gezwungen worden, von der türkischen auf die griechische Seite des Grenzflusses Evros überzusetzen. „Die türkische Gendarmerie brachte sie ans Ufer und zwang sie unter Androhung von Gewalt nach Griechenland zu kommen“, sagte Mitarakis im griechischen Fernsehen.

Es handelte sich um eine Gruppe von 38 Migranten, die mehrere Tage lang auf einer kleinen Insel des Flusses ausharrte. Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen hatten ihre Aufnahme in die EU gefordert. Die griechischen Behörden erklärten, diese Menschen glaubten irrtümlich in Griechenland zu sein, als sie eine Kleininsel des Flusses erreichten und Griechenland um Hilfe baten.

Schließlich gelang es den Migranten am Montag unter ungeklärten Umständen mit einem Schlauchboot auf die griechische Seite des Flusses zu gelangen, wie die Regierung in Athen mitteilte. Erst dann konnte ihnen geholfen werden.

Die Menschen stammten nach eigenen Angaben aus Syrien und Palästina. Sie befürchteten, dass die türkischen Behörden sie zurück in ihre Heimat schicken, sollten sie in Griechenland und damit in der EU keine Aufnahme finden, hieß es in einem Bericht des linken griechischen Nachrichtenportals efsyn.gr.

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks sind seit Jahresbeginn bis zum 7. August 3225 Menschen aus der Türkei auf dem Landweg nach Griechenland geflüchtet. Die griechische Regierung will wegen der erhöhten Zahl von Migranten die Grenze zur Türkei im Nordosten des Landes fast vollständig abriegeln. Die bestehenden 35 Kilometer Grenzzaun entlang des Flusses Evros werden zurzeit um 80 Kilometer verlängert. (dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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